V. Einsatzformen, C. Verlegen der DrahtminenV. Einsatzformen, D. MinensperrbeschreibungInhaltsverzeichnis
Ausbildungsvorschrift für die Pioniere - Teil 4c - Anleitung für Bedienung und Einsatz der S-Mine 35
V. Einsatzformen
D. Minensperrbeschreibung

70Bild 31 zeigt ein Beispiel der gemäß 40 von jeder S-Minesperren ohne Rücksicht auf Umfang und Einsatzform anzufertigenden Minensperrbeschreibung. Die Rückseite dieses Blattes enthält das Formblatt des Minenplans zum Einzeichnen der mit der S-Minenlehre verlegten Druckminensperren gemäß Bild 20. Für die Einzeichnung der ohne S-Minenlehre verlegten Drahtminensperren eignet sich das Formblatt nicht; Minenpläne über Drahtmi-nensperren müssen deshalb auf besonderem Blatt der Minensperrbeschreibung beigelegt werden.

71. Die Minensperrbeschreibung mit sämtlichen dazu gehörigen Unterlagen (Lagepläne, Minenkarten und Minenplänen) ist Verschlußsache (Nur für den Dienstgebrauch).

Ist bei feindlichem Einbruch Gefahr im Verzuge, so sind die Minensperrbeschreibungen und sämtliche Unterlagen zu vernichten. Den Befehl dazu hat der verantwortliche Führer zu geben.

72. Verantwortlich für die Minenbeschreibung und ihre richtige Ausfüllung ist, abgesehen von der Dienstaufsichtspflicht des Vorgesetzten, der Kompaniechef, dessen Kompanie die Sperre angelegt hat.

In der Minensperrbeschreibung wird – oben unter der Überchrift – der Name desjenigen Dienstgrades eingetragen, der die Verlegung der Minen im Gelände persönlich geleitet hat.

73. In der Minensperrbeschreibung sind die Basis- und Festpunktvermessungen der mit der S-Minenlehre verlegten Minensperren (54) genau festzulegen. Der Festpunkt ist ein-deutig zu beschreiben (Ort, Markierung), so daß er leicht und zweifelsfrei zu finden ist.

Für die ohne Minenlehre verlegten Drahtminensperren sind die entsprechenden Vermes-sungen einzutragen (69, 4. Abs.).

74. Die Anzahl der verlegten Minen muß einwandfrei feststehen, und zwar für jedes Teil-feld, soweit solche vorhanden sind; auch die Angabe der Verlegungsform jedes Teilfeldes ist für das Wiederausffinden unerläßlich.

75Der Aufbewahrungsort aller Einzelteile, die für das Wiederaufnehmen der Minen benö-tigt werden, ist genau anzugeben.

Zu diesen Einzelteilen gehören Sicherungsbolzen mit Sicherungsmuttern und Entsiche-rungsschnüren, Verschlußschrauben für S.Mi.Z. 35, Verschlußkappen für S-Mine 35, u.U. Packkästen für 3 S-Minen 35, Sicherungshaken mit Entsicherungsdrähten und Schutzkap-pen für T.Mi.Z. 35, u.U. Packkästen für 2 T-Minen 35, Entsicherungsschnüre und Siche-rungsmuttern für Drahtminen usw. (95 c).

76. Sind in der Minensperre Minen in einer Form verlegt, die von der üblichen abweicht (z.B. T-Minen im Gemischtminenfeld durch Z.Z. gegen Wiederaufnehmen gesichert), so ist dieses in der Minensperrbeschreibung hervorzuheben. Erforderlichenfalls sind Skizzen bei-zufügen (57, 64 und 65).

77. Ablösungen mit Übergabe der Minensperre sind in die Minensperrbeschreibung einzu-tragen.

Bild 31.
Beispiel einer Minensperrbeschreibung.

78. Veränderungen in der Minensperre (Vernichtung durch Beschuß, teilweises Aufneh-men oder Erweitern usw.) und besondere Ereignisse, z.B. Unglücksfälle sind unter Ver-wenden einer besonderen Anlage zur Minensperrbeschreibung genau festzuhalten, z.B.:

"Teilfeld c erhielt am 22.12.39 starkes Artilleriefeuer. Zerknall von 3 S-Minen wurde beob-achtet. Genauer Umfang kann wegen Feindeinwirkung nicht festgestellt werden.

23.12.39
M.
Obltn."

79. Zuverlässige Kartenunterlagen sind unerläßlicher Bestandteil jeder Minensperrbe-schreibung. Sie vor allem gewährleisten die Instandhaltung bzw. das Räumen der Minen-sperren und verhindern eine Gefährdung der eigenen Truppe.

Hierzu sind von jeder Pioniereinheit die Minensperren verlegt, neben den schriftlichen Mi-nensperrbeschreibungen folgende kartenmäßige Anlagen fortlaufend nach dem neuesten Stand zu führen:

1. Lageplan      (1 : 100 000),
2. Minenkarte   (1 :   10 000, notfalls 1 : 25 000),
3. Minenpläne   (1 :    1 000, notfalls 1 :   2 500).
80. Der Lageplan zeigt im großen, wo Minensperren liegen (Bild 32).

81. Die Minenkarten (entspr. Bild 19) geben die genaue Lage der Minensperren im Gelän-de an und sind auch für die im Abschnitt eingesetzten Truppen der anderen Waffen-gattungen bestimmt, um diese über die Lage der Gassen zu unterrichten.

Bild 32.
Beispiel für Karteneinzeichnungen.

(Zeichenerklärung Anhang 1.)

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