Ausbildungsvorschrift für die Pioniere - Teil 4c - Anleitung für Bedienung und Einsatz der S-Mine 35 |
V. Einsatzformen |
B. Verlegen der Druckminen |
a) Zweck |
47. Die Dreiecklehre ermöglicht: |
1) |
eine beliebig große und dichte Druckminensperren mit geringen Kräften auszustek-ken und zu vermessen, |
2) |
die zur Verfügung stehenden Pionierkräfte zweckentsprechend einzuteilen und durch Hilfskräfte zu verstärken, |
3) | jede Mine sicher und schnell wiederzufinden. |
48. Die Dreieckslehre muß genau die aus Bild 16 ersichtlichen Maße haben. Nur so ist die Sicherheit des Räumens der verlegten Minen gewährleistet. |
b) Beschreibung des Geräts. |
49. Die Dreiecklehre besteht aus 10 Stahldrahtringen von 40 cm Ø und 3–5 mm Quer-schnitt des Drahtes (Bild 15), die durch 18 Kabeldraht-Verbindungsstücke von je 4 m Länge untereinander zu einem gleichseitigen Dreieck verbunden sind (Bild 16). |
Die Kabeldraht-Verbindungsstücke sind möglichst mit Karabinerhaken an den Ringen be-festigt. Dadurch können einzelne Teile der Dreiecklehre vorübergehend aus- und dann wieder eingehakt werden, z.B. beim Auslegen der Lehre in einem Gelände, in welchem Bäume, Büsche usw. das Auslegen der Lehre behindern. |
Ist vorbereitetes Gerät nicht verfügbar, können an Stelle der Kabeldraht-Verbindungs-stücke Zeltleinen von je 2 m Länge, mit Weberknoten (Bild 15) zusammengestochen, ver-wendet werden. |
Bild 15. Teile der Dreiecklehre (ohne Maßstab). |
Bild 16. Dreiecklehre. |
Erforderlich: |
10 | Stahldrahtringe, 40 cm Ø, |
18 |
Kabeldraht-Verbindungsstücke zu je 4 m Länge mit einem Zuschlag für Verschnitt bei behelfsmäßiger Befestigung, |
36 | Karabinerhaken oder ähnliches Behelfsmaterial; |
ferner als Zubehör: |
200 | Fähnchen, einige Rollen Trassierband, |
50 | Drahthaken zum Feststecken des Trassierbandes. |
50. Die Bilder 17 und 18 zeigen Beispiele für Druckminenfelder, die mit der Dreiecklehre verlegt sind. Jede andere, mit Hilfe der Dreiecklehre mögliche Form der Verlegung, vor al-lem verschiedenartige Tiefe der Staffelung, ist zulässig. |
Bild 17. Beispiel für ein mit der Dreiecklehre verlegtes Druckminenfeld. |
Bild 18. Beispiel für ein mit der Dreiecklehre verlegtes tiefgestaffeltes Druckminenfeld. |
c) Druckminenfeld und Druckminengruppe. |
51. Bild 19 zeigt als Beispiel ein aus 3 Teilfeldern bestehendes Druckminenfeld, das der nachfolgenden Darstellung des Verlegens mit der S-Minenlehre und auch der Erläuterung der Minensperrbeschreibung zugrunde gelegt ist (70–85). |
Bild 19. Druckminenfeld aus 3 Teilfeldern mit Festlegung und Kennzeichnung der Basis. |
Jedes Minenfeld erhält einen Namen und als Ordnungsnummer die Nummer des verlegen-den Bataillons, ferner es eine abgesetzte Einheit des Bataillons verlegt hat, als Zusatz die Bezeichnung der Einheit. |
Als Namen können z.B. gewählt werden: |
Tier-, Pflanzen- oder Flurnamen: |
(Ahorn/21) oder (Wolf/43/2.Kp.). |