IV. Anwendungsarten, B. Verlegen der DruckminenV. Einsatzformen, D. MinensperrbeschreibungInhaltsverzeichnis
Ausbildungsvorschrift für die Pioniere - Teil 4c - Anleitung für Bedienung und Einsatz der S-Mine 35
V. Einsatzformen
C. Verlegen der Drahtminen

69Drahtminen werden nach 33–36 und 39 bis 41 frei verlegt. Vorausschauend und mit besonderer Gründlichkeit muß daher beim Anlegen von Drahtminensperren deren lückenlo-ses Wirken gegenüber dem Gegner gewährleistet, andererseits eine Gefährdung der eige-nen Truppe ausgeschaltet werden. Die volle Breite des zu sperrenden Geländes wird da-durch erfaßt, daß die Drahtminen je nach Lage in zwei oder mehreren Reihen hintereinan-der schachbrettartig, mit gegenseitig übergreifenden Zugdrähten, eingesetzt werden (Beispiel Bild 30).

Die Zugdrähte der Drahtminen müssen frontal zur voraussichtlichen Anlaufrichtung des Gegners verlaufen.

Geschlossenheit der Anlage und straffe Truppeinteilung beim Verlegen, sinngemäß wie beim Einsatz von Druckminen (52), ist beim Anlegen von Drahtminensperren in besonde-rem Maße erforderlich.

Beim Vermessen von Drahtminensperren ist zuerst der rückwärtige Rand zu bestimmen, beginnend mit einem Endpunkt dieser Linie, der mittels Festpunkt und Sicherungspfahl in freundwärtiger Richtung ebenso leicht auffindbar festgelegt wird wie der Anfang der Basis beim Verlegen mit der S-Minenlehre (54). Beim Räumen von Drahtminensperren muß stets von diesem Punkt ausgegangen werden (103).

Bild 30.
Beipiel eines Drahtminenfeldes mit schachbrettartig
verlegten Drahtminen.

Vom rückwärtigen Rand ausgehend wird der gesamte äußere Umfang der Drahtminensper-re festgelegt und im Minenplan verzeichnet.

Aus dem Minenplan müssen die Verlegestellen der einzelnen Minen, ihre Zwischenräume und Abstände voneinander, einwandfrei ersichtlich sein.

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