IV. Anwendungsarten V. EinsatzformenInhaltsverzeichnis
Ausbildungsvorschrift für die Pioniere - Teil 4c - Anleitung für Bedienung und Einsatz der S-Mine 35
IV. Anwendungsarten
B. Drahtmine mit Zugzünder 35 (Z.Z. 35)

33. Die als Drahtmine mit Z.Z.35 verlegte S-Mine (Bild 10) wird durch Gegenlaufen gegen die Zugdrähte und durch Auftreten auf die Zugdrähte gezündet.

Bild 10.
S-Mine 35 als Drahtmine mit Z.Z.35 verlegt.

34. Die fertiggemachte S-Mine mit aufgeschraubtem Zwischenstück wird in ein Minenloch von 20 cm Tiefe und etwa 25 cm Ø eingesetzt und mit 3 bis 4 Holzpfählen so verankert, daß beim Betätigen der Zugdrähte (35) ihre Lage im Boden nicht verändert wird (Bild 11).

Bei Verwenden des Erdbohrers für S-Minen kann in standfestem Boden die Verankerung durch Holzpfähle entfallen. Für die Z.Z.35 sind dann Ausschnitte am Rand herzustellen.

Dann werden 2 Zugzünder 35 in das Zwischenstück eingeschraubt.

Der leere Raum um die Mine wird mit Erde aufgefüllt und diese festgedrückt. Nur weiche Tarnmittel dürfen aufgebracht werden, damit ein ungehemmtes Herausspringen der S-Mine auch bei Frost gewährleistet ist.

Bild 11.
S-Mine 35 mit Zwischenstück und 2 Z.Z.35
(gesichert, ungetarnt und ohne Bodenbedeckung).

35. Beim Einbau der Zugdrähte (Bilder 10 und 11) ist folgendes zu beachten:

Die Zugdrähte (1 mm Ø) sollen möglichst nach beiden Seiten gleich lang sein, die Länge des einzelnen Drahtes darf 20 m nicht übersteigen (Gesamtlänge beider Drähte höchstens 40 m).

Je nach Länge der Drähte sind etwa alle 5 m Pfähle oder Drahtstecker unterzusetzen um die Zugdrähte in genügender Höhe über dem Erdboden zu halten.

Die in Bild 10 angegeben Höhe des Zugdrahtes von 10 cm über dem gewachsenen Boden – Knöchelhöhe – ist zweckmäßig. Der Abstand von 35 cm zwischen Mitte Mine und Innen-pfahl ist innezuhalten, da der dabei entstehende Neigungswinkel dem des Zwischenstük-kes entspricht.

Beim Verlegen im Winter müssen die Zugdrähte entsprechend der Schneehöhe gezogen und es muß mit Neuverlegen bei weiterm Schneefall, Harschbildung oder Schneeschmelze gerechnet werden.

Pfähle und Drahtstecker müssen in einer Linie stehen. Bild 12 zeigt die Befestigung des Drahtes an den äußeren Pfählen. Die Drahtstecker werden mit einer nach oben offenen Gabel und die Innenpfähle mit 2 gekreuzten Nägeln, deren Köpfe entfernt sind (Bild 13), versehen, damit der darübergelegte Zugdraht beim Springen der Mine ungehindert folgen kann.

Die eingebauten Zugdrähte stehen unter leichter Spannung.

Bild 12.
Befestigen des Zugdrahtes an einem Außenpfahl.
Bild 13.
Innenpfahl mit kreuzweise eingeschlagenen Nägeln.

36. Nach dem Einbau der Drahtmine werden die Entsicherungsschnüre angeknüpft und in der befohlenen Richtung (29) ausgelegt, die Sicherungsmuttern abgeschraubt und dem Truppführer übergeben. Dann wird die Mine getarnt.

Entsichern s. 32.

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