III. Fertigmachen der S-Mine 35IV. AnwendungsartenInhaltsverzeichnis
Ausbildungsvorschrift für die Pioniere - Teil 4c - Anleitung für Bedienung und Einsatz der S-Mine 35
IV. Anwendungsarten
A. Druckmine

25. Zum Einbau der S-Mine 35 als Druckmine wird senkrecht zum gewachsenen Boden ein Loch vom Umfang der S-Mine 20 cm tief ausgehoben.

Der Erdbohrer für S-Minenlöcher (Bild 6) ermöglicht eine rasche und genaue Herstellung der Minenlöcher. Er ist behelfsmäßig von der Truppe herzustellen; eine Zuweisung des Gerätes findet nicht statt; Anhalt für die Herstellung und Wirkungsweise siehe Anhang 2.

Bild 6.
Erdbohrer für S-Minenlöcher.

Der Boden des Loches wird festgestampft, damit die S-Mine unter dem Druck der Belas-tung nicht nachgibt oder sich schrägstellt. In weichen oder lockerem Boden sind Unterla-gen (etwa 20 X 20 cm) aus Brettstücken oder Steinen zu schaffen, um ein Ausweichen der Mine im Boden zu verhindern und planmäßiges Heraus-springen zu gewährleisten.

26. Die S-Mine wird nach Bild 7 in das Loch gesetzt. Der restliche leere Raum um die Mine wird mit Erde aufgefüllt und diese mit der Hand festgedrückt.

Bild 7.
S-Mine im Minenloch, gesichert, noch ungetarnt.

27. Die Druckstifte des S.Mi.Z.35 müssen etwa 2,5 cm aus dem Boden herausragen (Oberrand Schlagbolzenhülse abschneidend mit gewachsenem Boden – Bild 8).

Bild 8.
S-Mine 35 falsch und richtig verlegt.

28. An Hänge muß die Mine senkrecht zur Bodenoberfläche (also senkrecht zur Hangnei-gung) eingebaut werden. Andernfalls liegt der Streuwinkel ungünstig, wodurch die Wir-kung erheblich verringert wird (Bild 9).

Bild 9.
Verlegen der S-Mine am Hang.

29. Um das Entsichern zu erleichtern und planmäßig durchführen zu können (32 und 59), werden die Entsicherungsschnüre unter entsprechendem Einrichten des Sicherungsbol-zens durch Drehen der Schlagbolzenhülse (11) in "Verlegerichtung" ausgelegt und am Ende mit Sand oder einem Stein beschwert. Im Druckminenfeld wird die Verlegerichtung durch das Auslegen der Dreiecklehre (bzw. Sechsecklehre) gemäß 56 bestimmt. Bei den anderen Ver-legungsarten werden die Entsicherungsschnüre im allgemeinen so ausgelegt, daß sie in die dem Feind abgewendete Richtung zeigen. In jedem Falle müssen sie in glei-cher Richtung liegen.

Die Sicherungsmuttern werden abgeschraubt, dann wird die Mine getarnt.

30. Durch die Tarnung darf der S.Mi.Z.35 wegen seiner hohen Druckempfindlichkeit nicht belastet werden; die Druckstifte müssen frei herausragen.

Um den S.Mi.Z.35 herum sind nur weiche Tarnmittel (Moos, Laub usw.) mit möglichst we-nig Erde aufzubringen, damit ein ungehemmtes Herausspringen der S-Mine, besonders auch bei Frost, gewährleistet ist.

31. Bei Schneefall ist die Wirkung der S-Mine als Druckmine begrenzt. Bei Schneedecken von 10 cm Höhe an muß mit Versagern gerechnet werden, desgleichen bei Gefrieren des Bodens nach Einbau.

Einbau der S-Mine auf gefrorenem Boden erhöht die Wirkung.

32. Entsichert wird durch kräftigen, zur Erdoberfläche gleichlaufenden Zug an der Entsi-cherungsschnur in Verlegerichtung (29 und 59).

Nach dem Entsichern sind sämtliche Sicherungsschnüre mit Sicherungsbolzen und Sicherungsmuttern zu sammeln und für späteres Aufnehmen der Minensperre aufzubewahren (75).

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