Anhang 1, Taktische Zeichen für MinensperrenInhaltsverzeichnis
Ausbildungsvorschrift für die Pioniere - Teil 4c - Anleitung für Bedienung und Einsatz der S-Mine 35
Anhang 2

Beschreibung des Erdbohrers für S-Minenlöcher

1.

Materialbedarf:

Bohrer: 1 Rohr, 36 cm lang, 3,5 cm Ø.

Handgriff und Haltestange: Rundeisen, 18 mm Ø, 1,30 m lang.

Messerstange: Rundeisen, 15 mm Ø, 0,50 m lang.

Anschlagwinkel: 2 Flacheisen, 9 cm lang, 6 mm stark, 4 cm breit.

Haltestück des Handgriffes: 2 Flacheisen, 6 cm lang, 6 mm stark, 3 cm breit.

Gelenk der Auswerferklappen: 1 Flacheisen, 10 cm lang, 10 mm stark, 4,5 cm breit, mit Stift, 5 cm lang, 6 mm stark.

Schutzeisen der Auswerferklappen: Flacheisen, 16 cm lang, 3 mm stark, 2 cm breit.

Führungseisen der Messerstange: 2 Flacheisen, 3 cm lang, 6 mm stark, 2,5 cm breit.

Messer: Flacheisen, 8 cm lang, 10 mm stark, 2 cm breit.

Aufsatzstück: Holz, 15 cm lang, 14 cm Ø, außen umrandet mit 2 Ringen aus Flachei-sen, 40 cm lang, 3 mm stark, 2 cm breit, befestigt je Ring mit 3 Holzschrauben.

Um die Schläge in der Nähe des Gegners abzudämpfen, empfiehlt es sich, auf dem Aufsatzstück Gummi zu befestigen (aus alten Autoreifen).

3 Stangen Schweißdraht für das Anbringen der Flacheisen und Winkel.

2.

Bauanleitung:

Der Erdbohrer für S-Minenlöcher kann in jeder Werkstatt des Bataillons durch Schmiede und Schlosser bei den Munitions- und Maschinentrupps bzw. Gerätestaf-feln hergestellt werden. Am zylindrischen Rohr von 36 cm Länge und 9,5 cm Ø wer-den die in der Skizze eingezeichneten Einschnitte und die Auswerferklappe ausge-schnitten. Die Anschlagwinkel, die Auswerferklappe und das Schutzeisen für die Auswerferklappe werden angeschweißt. Die auf das Rohr des Bohrers aufzuschweis-senden Teile sind möglichst flach zu halten, damit sie beim Bohren nicht hinderlich.

Nach Anfertigung der Haltestange, der Messerstange und des Handgriffes werden diese in den bezeichneten Stellen befestigt.

Das Messer wird nach Möglichkeit in das Rohr des Bohrers eingelassen und in einem Flacheisen der Messerstange vernietet. Das Aufsatzstück, möglichst aus Hartholz, wird etwa 4 cm in das Rohr eingelassen. Um ein Absplittern zu vermeiden, wird das Aufsatzstück mit 2 Eisenringen umrandet.

3.

Handhabung, zweckmäßig durch 2 Mann:

Der eine Mann faßt den Bohrer mit beiden Händen an der Haltestange, setzt ihn bei geschlossener Auswerferklappe senkrecht auf die gekennzeichnete Stelle und hält ihn in dieser Stellung fest. Die Messerstange steht parallel zur Haltestange.

Der zweite Mann treibt durch kräftige Schläge mit einem Schlegel den Bohrer bis zu den Anschlagwinkeln in die Erde.

Der erste Mann schwenkt jetzt mittels der Messerstange das Messer und schneidet dadurch den Boden ab; er lockert durch Drehen an der Haltestange den Bohrer, hebt ihn hoch und hält ihn schräg über eine seitlich vom Minenloch ausgebreitete Zeltbahn.

Der zweite Mann schwenkt nun die Messerstange zurück; durch die schräge Haltung des Bohrers öffnet sich die Auswerferklappe und der Bohrkern fällt in Form eines Erdzylinders heraus.

Nun wird die S-Mine unter leichten Schlägen mit einem Hammerstiel in das Loch ge-drückt, so daß Wandung und Boden gegen die feste Erde sauber anliegen. Dann wird die Grasnarbe mit erforderlichen Erdbrocken von dem Erdzylinder zum Tarnen verwendet.

Der Rest des Erdzylinders wird fortgeschafft oder unauffällig im Gelände verteilt.

Erdbohrer für S-Minenlöcher

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