III. Einsatz, Herstellen und Verlegen von Minen, C. Sichern der T-Mine 35 gegen AufnehmenIII. Einsatz, Herstellen und Verlegen von Minen, E. Einsatz, Herstellen und Verlegen von SchnellsperrenInhaltsverzeichnis
Ausbildungsvorschrift für die Pioniere - Teil 4b - Minen und Zünder
III. Einsatz, Herstellen und Verlegen von Minen
D. Herstellen und Verlegen von Behelfsminen

2. Behelfsminen mit Zugzünder und Verwendung des Zug- und Zerschneidezünders.

106. Behelfsminen mit Zugzünder sind:
a) Stolperdrahtmine (109, Bild 51);
b) Fußschlingenmine (110, Bild 52).

107. Diese Sperren dienen:

zum Sperren von bewachsenen Geländeteilen gegen Schützen, Radfahrer und Reiter.

Gegen Schützen sind sie besonders bei Dunkelheit oder in bewachsenem Gelände wirk-sam.

Die Größe der Ladung (1 bis 2 Sprengkörper) richtet sich nach dem Gegner, gegen den die Minen eingesetzt sind.

Bild 49.
Barrikade mit eingebautem Z. u. Z.Z.35.
Bild 50.
Baumsperre mit eingebautem Z. u. Z.Z.35.

108. Die Verwendung des Zug- und Zerschneidezünders in Verbindung mit Minen aller Art einschl. Behelfsminen und Schreckladungen sowie zum Sichern von Minen gegen Auf-nehmen ist verboten. Einsatz zu besonderen Zwecken wird jeweils befohlen. Seine Hand-habung ist daher weiterhin gem. Nr. 40 bis 48 zu üben, jedoch nicht mit scharfen Sprengmitteln.

a) Stolperdrahtmine.

109. Die Stolperdrahtmine wird nach Bild 51 hergestellt. Nach dem Befestigen des Zug-drahtes in der Mitte des Stolperdrahtes wird der Zugdraht durch die Öse des Zugbolzens am Zugzünder geführt und so fertiggemacht, daß er leicht gestrafft ist. Starkes Durch-ziehen des Stolperdrahtes führt schon beim Entsichern zur Zündung. Zu beachten ist, daß der Zugdraht nicht in den Pfahl schneidet.

Bild 51. Stolperdrahtmine.

Bedarf an Kräften, Zeit, Material
und Werkzeug s. Tafel 1, lfd.Nr. 5

b) Fußschlingenmine.

110. Bild 52 zeigt den Einbau einer Fußschlingenmine mit drei Fußschlingen als Sperre ge-gen Schützen und Reiter. Ein Sprengkörper oder eine Bohrpatrone mit eingeschraubtem Zugzünder werden an einem Pfahl mit Bindedraht befestigt. Die Oberkante der Ladung liegt etwa 3 bis 5 cm unter der Bodenoberfläche.

Bild 52. Fußschlingenmine.

Bedarf an Kräften, Zeit, Material
und Werkzeug s. Tafel 1, lfd.Nr. 5

Von jeder Drahtschlinge wird das eine Ende am Pfahl und das Augende mit einem Stück-chen Bindedraht am Zugbolzen des Zünders befestigt.

3. Sichern von Behelfsminen gegen Aufnehmen.

111. Behelfsminen können ähnlich wie die T-Mine (81–86, Bilder 32, 33, 53 und 54) ge-gen Aufnehmen und Beseitigen gesichert werden.

Dazu wird von der Seite in die Mine ein Zugzünder eingebracht, der an einem Pfahl (Bild 32) mit einem Zugdraht befestigt wird.

Der Gegner muß solche Minen sprengen oder zum Beseitigen erst freilegen, wodurch er Zeit verliert.

112. Bild 53 zeigt eine durch Zugzünder gegen Aufnehmen gesicherte Brettstückmine.

Bild 53.
Brettstückmine für Streueinsatz, durch Zugzünder gegen
Aufnehmen gesichert.

113. Bild 54 zeigt eine durch Zugzünder gegen Aufnehmen gesicherte Druckbrettmine.

Zwei geballte Ladungen 3 kg mit je einem Druckzünder und Zugzünder werden so an den Enden der Grube eingesetzt, daß die beiden Zugzünder zueinander zeigen, und dann an ihren Innenseiten durch je zwei Pfähle festgelegt. In etwa 20 cm Abstand vom Zünder werden nach der Mitte zu zwei weitere Pfähle eingeschlagen, die an der Stirnfläche eine Krampe erhalten. Die Zugdrähte werden an den Zündern befestigt, durch die Krampen ge-zogen und nach Auflegen des Druckbrettes auf die Druckzünder an einer gemeinsamen Krampe in der Mitte des Brettes festgemacht. Ladungen und Druckbrett werden durch Bindedraht miteinander ver-bunden.

Bild 54.
Druckbrettmine, durch Zugzünder gegen Aufnehmen gesichert.

Danach wird die Tarnung aufgebracht. Die Tarnhöhe richtet sich nach 93 und Tafel 2.

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