c) Geschoßmine.

102. Zu Geschoßminen können an Stelle von fehlender Sprengmunition Geschosse von Geschützen aller Art verwendet werden, welche das zur Gewindemuffe für Druckzünder (Bild 15) passende Zündegewinde besitzen. Sie werden durch den Druckzünder gezündet.

103. Zum Zusammenbau ist der Geschoßzünder zu entfernen, jedoch nicht die Zündla-dung mit Sprengkapsel, und eine Gewindemuffe¹⁰⁾ in das Zündergewinde zu schrauben (Bild 44). Dann ist in das Bodengewinde der Gewindemuffe der Druckzünder einzuschrau-ben und die Entsicherungsschnur an den 2. Ring des Sicherungsbolzens anzuknüpfen. Un-terhalb des Führungsringes ist nun das Geschoß eine Schlaufe aus Bindedraht zu legen, mit dessen freien Enden später das Druckbrett befestigt wird (Bild 45).

104. Zum Einsetzten (Bild 46) der vorbereiteten Geschosse sind Löcher auszuheben, in die die Geschosse auf ein Brettstück als Unterlage zu setzen sind. Um ein Kippen des Druckbrettes zu verhindern, sind die Geschoße um 10 cm gegen-einander zu versetzen und bis nahe an den Geschoßrand mit Erde oder Sand zu umgeben, die festzustampfen sind. Dann ist das Druckbrett so auf die Geschosse anzulegen, daß die Zünder 10 bis 15 cm von den Stirnseiten entfernt sind. Das Druckbrett ist mit dem Bindedraht festzubinden und die Tarnung aufzubringen.

Bedarf an Kräften, Zeit, Material
und Werkzeug s. Tafel 1, lfd.Nr. 4

105. An Stelle von fehlender Sprengmunition können als geballte Ladungen für Behelfsmi-nen auch Handgranatentöpfe verwendet und mit Druck- oder Zugzünder verbunden wer-den. Zum Befestigen des Zünders dient eine Spannmutter¹¹⁾, die mit ihrem äußeren Ge-windegang in das Gewinde des Topfdeckels eingeschraubt wird. In die Spannmutter wird dann der Zünder mit Sprengkapsel eingeschraubt.

Bei Verwenden des Zugzünders ist der den Zugzünder tragende Handgranatentopf bei ge-ballten Ladungen sorgfältig festzulegen, damit er nicht bei Betätigen des Zugzünders he-rausgerissen wird.