Serie K, Blatt 11: AB 500-1 m. 44 Mark 2 SSerie K, Blatt 13: Blitzlichtbombe BL C 50 BInhaltsverzeichnisSerie K, Übersichsblatt: Leuchtbomben und Abwurfzeichen
Die deutsche Abwurmunition

Zeichen.-Nr.
124-573

LC 50 F/G 5 und
LC 50 F/G 5 weiß

Serie K

Blatt 12
(Juli 1944)

 

Begriff:

Fallschirmleuchtbombe

Einlagerung:
Gruppe VI

Füllung:

Magnesiumgrieß,
Natriumnitrat od. Barium-nitrat, Calciumoxalat, Magnesiumstearat

Gewicht d. Füllung:

ca. 28 kg

Gesamtgewicht:

ca. 42 kg

Zünder:

ZtZ (9), (9) A, (89) B, (89) C

Abwurfwaffe:

Abwurf aus allen Innen- und Außenbordabwurfwaffen für 50 kg-Bomben

Hinweis auf Vorschriften:

1.

Verwendungszweck

Die LC 50 F/G 5 – mit gelblich weißem Licht – dient zur taktischen Aufklärung und zum Ausleuchten von Bodenzielen bei Nachteinsätzen. Die LC 50 F/G 5 weiß mit grell weißem Licht dagegen ist ausschließlich zum Aufhellen von Wolkenschichten von oben für die "helle Nachtjagd (Leichentuch)" bestimmt. Sie ist zum Ausleuchten von Bodenzielen nicht geeignet. Ihre Fertigung ist eingestellt.

2.

Beschreibung

Über Aufbau und Beschriftung siehe nebenstehendes Bild. Die Helligkeit beträgt bei der LC 50 F/G 5 1,4 Mill. HK und 800 000 HK bei der LC 50 F/G 5 weiß. Der Leucht-satz ist direkt in das Hartpapprohr eingepreßt und brennt bei einer Sinkgeschwindig-keit von 5 m/sec. am geöffneten Schirm zusammen mit diesem ab. Brenndauer gleich 5–6 Minuten.

 

Um zu verhindern, daß sich die Pratzen der Abwurfwaffe beim Rollen und während des Fluges in die Papphülle hineindrücken, werden in der neueren Fertigung an die-sen Stellen Blechstücke befestigt. Als Maßnahme gegen Papprohrreißer infolge Über-anspruchung durch den Entfaltungsstoß des Fallschirmes ist in Höhe der Horizontal-aufhängeöse um den Mantel eine Stahlschelle gelegt.

3.

Wirkungsweise

Durch die Explosion der in der Zündladungskapsel befindlichen 3 g Schwarzpulver werden die Zünder sowie das Bakeliteinsatzstück aus der Bombe herausgedrückt und gleichzeitig das Verzögerungsröhrchen gezündet. Dieses zündet nach etwa 1,5 sek. die Treibladung, welche die Kugelhaube abdrückt und den Fallschirm ausstößt. Gleichtzeitig werden auch die Mittelstopine gezündet. Sie übertragen die Zündung auf die fünf Zündsterne, die dann den Leuchtsatz anfeuern.

4.

Kennzeichnung

Der Anstrich ist beigegrau. An zwei gegenüberliegenden Stellen ist in schwarzer Far-be LC 50 F/G 5 bzw. LC 50 F/G 5 weiß aufschabloniert. Bomben, deren Leuchtsätze Al-Umschmelzlegierungen enthaltn, sind in der Längsrichtung des Mantels in 32 mm hoher weißer Schrift versehen mit: "Bevorzugt zu verbrauchen bis (Monat, Jahr)". Die Packgefäße tragen außen die gleiche Beschriftung auf 2 Stellen.

5.

Verpackung

Zu 2 Stück im Transportkasten für Pyrotechn.Mun. 50 mit besonderer Inneneinrich-tung, da die Papprohrausführung kurze Unterstützungsauflagen fordert.

6.

Besondere Hinweise für die Behandlung

Die Leuchtfallschirmbomben enthalten feuchtigkeitsempfindliche pyrotechnische Sätze und sind daher grundsätzlich in der Originalverpackung und ausgesprochen trocken zu lagern. (Feste Gebäude mit gutem Regenschutz!). Um auch die Papp-rohrhülle so weit wie möglich abzudichten, werden zum Schutz des Leuchtsatzes vor Feuchtigkeit die Gewindebohrung für die Aufhängeöse und die Zündereinsatz-buchse mit Zünder durch einen mit wasserabstoßenden Lack überstrichenen Papier-streifen überklebt. Er ist vor dem Beladen der Bombe zu entfernen.

 

Bestände mit abgelaufener Lagerzeit sind fernschriftlich Gen.TT.Abt.W III zur Unter-suchung auf weitere Verwendungsmöglichkeit zu melden.

Fallschirmleuchtbombe LC 50 F/G 5

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