III. Mun f. Panz.Büchsen, Pak. u. Kw.K (Inhaltsverzeichnis)Inhaltsverzeichnis Merkbl. 22/1Inhaltsverzeichnis
Munitionsmerkbuch - II. Mun. f. schwere Infanterie-Waffen
AHM. 1940
85. Kartuschvorlage des s.J.G. 33

1. Zur Abdämpfung des Mündungsfeuers beim Schießen bei Dunkelheit wird für das s.J.G. 33 die Kartuschvorlage eingeführt.

Benennung: Kartuschvorlage des s.J.G. 33,
abgek. Benennung: Kart.Vorl. s.J.G. 33,
Stoffgliederungsziffer: 13,
Gerätklasse: J
Anforderungszeichen: %

Die Kart.Vorl. s.J.G. 33 besteht aus 50 g Kaliumchlorid in einem Beutel aus Kunstseiden-stoff (nicht feuergefährlich)

2. Es sind erforderlich beim Schießen mit:
1. Ladung = 1 Kart.Vorl.
2. Ladung = 2 Kart.Vorl.
3. Ladung = 2 Kart.Vorl.
4. Ladung = 3 Kart.Vorl.
5. Ladung = 4 Kart.Vorl.
6. Ladung = 4 Kart.Vorl.

Zum Schußfertigmachen der Kartusche mit Kartuschvorlagen ist der Kartuschdeckel he-rauszunehmen, die befohlene Ladung fertigzumachen, die der Ladung entsprechende An-zahl Kartuschvorlagen aufzulegen und der Kartuschdeckel wieder einzusetzen.

3. Die Kart.Vorl. s.J.G. 33 werden zu 24 Stück in einer Büchse für Kart.Vorl. H 13 oder Preßstoffbüchse für Kart.Vorl. H 13 nach der "Anleitung über Anfertigung und Verpacken der Kartuschvorlage des s.J.G. 33" verpackt.

Die Büchsen und Preßstoffbüchsen sind an den Schließfugen durch Klebeband luftdicht verschlossen.

4. Mehr als die unter 2. angegebene Anzahl und feuchte Kart.Vorl. dürfen nicht verschos-sen werden.

Die Kart.Vorl. sind bis kurz vor dem Gebrauch in ihrer Verpackung zu belassen.

Nach jedem Schießen mit Kart.Vorl. sind die Rohre gründlich zu reinigen.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 15.1.40 – 74 b – AHA/Jn 2 (VII).

369. Wgr. mit flüssigen Ausscheidungen.

In der letzten Zeit werden bei Wurfgranaten verschiedentlich flüssige Ausscheidungen am Gewinde des Flügelschaftes festgestellt. Es sind dies Ausscheidungen, die vom Abbinden des Magnesiakittes herrühren. Sie sind völlig ungefährlich.

Sofern bei der Truppe derartige Wgr. festgestellt werden, sind diese zurückzustellen und bei nächster Gelegenheit der Munitionsausgabestelle zurückzugeben.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 14.3.40 – 74 – AHA/Jn 2 (VII).

736. 5 cm Wgr. 36.

Soweit ein Auswechseln der Ladungen beim Schießen der 5 cm Wgr. 36 erforderlich ist, muß besonders darauf geachtet werden, daß beim Benutzen der kleinen Ladung eine Ein-legescheibe in den Flügelschaft der 5 cm Wgr. 36 eingelegt werden muß. Wurfgranaten mit kleiner Ladung ohne Einlegescheibe ergeben Kurzschüsse und unter Umständen auch Blindgänger.

Beim Auswechseln der kleinen gegen die große Ladung muß auch die Einlegescheibe aus dem Flügelschaft entfernt werden, da beim Verschießen von Wurfgranaten mit großer La-dung mit Einlegescheibe Funktionsstörungen an der Waffe auftreten können.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 7.6.40 – 4530/40 – AHA/Jn 2 (VII).

AHM. 1941
119. Kartuschvorlagen des s.J.G. 33

1. Nach Aufbrauch der Büchsen für Kartuschvorlagen H 13 werden die Kartuschvorlagen des s.J.G. 33 zu 20 Stück in Preßstoffbüchsen für Kartuschvorlagen H 13 verpackt.

Durch die Änderung der Verpackung sind die Kartuschvorlagen wie nachstehend mitzu-führen:

je Geschütz 160 Stück in 8 Büchsen
davon 80 Stück beim Geschütz
40 Stück auf 1. Kol.
40 Stück auf Div.Nachsch.Kol.

Bei Einheiten ohne 1. und Nachsch.Kol. ist der gesamte Satz auf den Fahrzeugen der Ein-heit unterzubringen.

Der Erlaß HM. 1940 Seite 152 Nr. 367 wird hierdurch ungültig und ist unter Hinweis auf vorstehenden Erlaß zu streichen.

2. Bei Hülsenkartuschen des s.J.G. 33 mit Gu. Pulver dürfen Kartuschvorlagen nicht ver-wendet werden.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 21.1.41 – 74 b – AHA/Jn 2 (VII).

335. Schießen mit l.J.G. 18 und l.Geb.J.G. 18 gegen Panzerfahrzeuge.

1. Die 7,5 cm Jgr. 38 mit A.Z. 38 wird hiermit eingeführt und demnächst an die Truppe ausgegeben.

Sie ist in erster Linie zur Bekämpfung von Pz.Kpfwg. bestimmt.

2. H.Dv. 130/4a wird anläßlich ihrer in Kürze zu erwartenden Neuausgabe, die Schußtafeln H.Dv. 119/201 und 119/202 werden durch einen Anhang entsprechend ergänzt werden. H.Dv. 130/4a (Neuausgabe) und Anhang zur Schußtafel enthalten die für das Schießen mit 7,5 cm Jgr. 38 erforderlichen Anweisungen und Angaben.

3. An den l.J.G. 18 (Bespg. und Kzg.) und l.Geb.J.G. 18 ist außerdem die Formänderung "Anbringung eines Entfernungsschildes am Panzerschild" nach den beigefügten Zeichnun-gen Nr. 05C314 und 05C315 durchzuführen (Durchführung obliegt den Dienststellen, in deren Ausstattung oder Verwaltung sich die Geschütze befinden).

Zweck des Entfernungsschildes:

Das Entfernungsschild dient bei der Bekämpfung von Panzerfahrzeugen der Beschleuni-gung der Feuereröffnung und Schußfolge. Aus ihm können unmittelbar und ohne die Schußtafel gebrauchen zu müssen, die für die jeweiligen Entfernungsbereiche geltenden Erhöhungen abgelesen werden.

4. Vorläufige Anweisung für das Richten beim Schießen mit 7,5 cm Jgr. 38 gegen Panzer-fahrzeuge:

Vor dem Nehmen der Entfernung sind die Teilungen an der Zieleinrichtung und am Rbl. F. wie folgt zu nehmen:

Zieleinrichtung 18:

Einstellung bleibt
während des Schießens
unverändert.

Aufsatztrommel auf 0

 

Geländewinkeltrieb auf 300

 

Drallausgleicher auf 0

 
Rbl.F.:  

Teilring mit Grob- und Feinteilung auf 0

 

Teilscheibe mit grober Kopfteilung (am Kopf des Rbl.F.) auf 300.

Obere Teiltrommel (am Kopf des Rbl.F.) auf 0.

Die der Schußentfernung entsprechende Erhöhung in Strichen wird ausschließlich auf der oberen Teiltrommel (am Kopf des Rbl.F.) in Richtung "höher" (schwarze Zahlen !) einge-stellt. Das Ziel ist stets mit der Spitze des Farbendreiecks aufsitzend anzurichten. Der Drall wird nicht berücksichtigt.

Die auf der oberen Teiltrommel einzustellenden Erhöhungswerte sind für die Entfernungen bis 800 m der auf dem Panzerschild des leichten Infanteriegeschützes angebrachten Tafel für das Schießen mit 7,5 cm Jgr. 38 zu entnehmen. Zwischenwerte sind nicht einzustel-len, sondern durch entsprechendes Ändern des Haltepunktes zu berücksichtigen.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 20.3.41 – 73 – AHA/Jn 2 (VII).

443. 8 cm Wgr.Patr. 38
Für den s.Gr.W. 34 werden eingeführt:
a)

Die 8 cm Wgr.Patr. 39

Die Patrone ist gegenüber der bisherigen Patrone sparstoffarm und weniger Feuch-tigkeitsempfindlich.

b)

Das Ngl.Nz.P. – 12,5 – (0,4 · 60/30)

Es hat gegenüber dem bisher verwandten Pulver den Vorzug der besseren Entzünd-lichkeit durch günstigere Abmessungen.

c) Der folgende Ladungsaufbau:
Die 8 cm Wgr.Patr. 38 enthält 10 g Ngl.Bl.P. – 12,5 – (1 · 1 · 0,2).
Jede Teilkart. enthält 9 g Ngl.Rg.P. – 12,5 – (0,4 · 60/30).

Das Pulver hat ein für alle Lieferungen gleichbleibendes Ladungsgewicht.

1. Ladung = Patrone,
2. Ladung = Patrone + eine Teilkart.,
3. Ladung = Patrone + zwei Teilkart.,
4. Ladung = Patrone + drei Teilkart.

Die bisherigen ballistischen Eigenschaften der 8 cm Wgr. werden durch den neuen La-dungsaufbau nicht verändert.

Die 8 cm Wgr. 34 zu 3,5 kg erreicht damit folgende Anfangsgeschwindigkeiten:

1. Ladung: V0 = 75 m/s,
2. Ladung: V0 = 105 m/s,
3. Ladung: V0 = 130 m/s,
4. Ladung: V0 = 152 m/s.

Die Zusatzladungen der alten und der neuen Fertigung können mit der Patr. des s.Gr. W. 34 und der 8 cm Wgr. 39 verschossen werden. Das Verschießen von alten und neuen Zu-satzladungen miteinander ist verboten, da hierdurch Weit- und Kurzschüsse eintreten.

Benennung:
Zu a) 8 cm Wurfgranatpatrone 39,
  abgek. Benennung: 8 cm Wgr.Patr. 39.
Zu b) Nitroglyzerin-Ringpulver – 12,5 – (0,4 · 60/30),
  abgek. Benennung: Nz.Rg.P. – 12,5 – (0,4 · 60/30).

Die vorhandenen Patronen für den s.Gr.W. 34 (8 cm), die Zusatzladungen mit Ngl.Rg.P.

– 12,5 – (0,4 · 70/35) und das Ngl.Rg.P. – 12,5 – (0,4 · 70/35) werden aufgebraucht.

Abnahme- und Laboriervorschrift sind aufgestellt.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 22.4.41 – 3028/41 – AHA/Jn 2 (VII).

AHM. 1942

269. Munition des le.J.G. 18, le.Geb.J.G. 18 und s.J.G. 33 mit Zeitzünder

Durch Umstellung der Zünderfertigung auf Zink (Abgekürzt: Zn) kommen neben Geschos-sen mit Ms.- oder Lm.Z. auch solche Zn.Z zur Ausgabe an die Truppe

Zn.Z. sind leichter als Ms.Z. und schwerer als Lm.Z. bei sonst gleicher Außenform.

Beim Verschießen von Geschossen mit Zn.Z. ist gegenüber den Schußtafelangaben mit nachstehenden Abweichungen zu rechnen:

1. Bei le.J.G. 18 nach H.Dv. 119/291 (Ms.Z.) mit Weitschüssen bis zu 60 m.
2.

Bei le. J.G. und le.Geb.J.G. 18 nach H.Dv. 119/292 (Lm.Z.) mit Kurzschüssen bis zu 100 m.

3. Bei s.J.G. 33 nach H.Dv. 119/541 mit Kurzschüssen bis zu 50 m.

Bis zur Ergänzung der Schußtafeln dürfen 7,5 cm Jgr. 18 mit Zn.Z. und 15 cm Jgr. mit Zn.Z. nur im beobachteten Schuß verschossen werden.

Den Munitionspackgefäßen mit Geschossen Zn.Z. ist bis auf weiteres ein Beizettel mit entsprechendem Hinweis beigelegt. Der um die 15 cm Jgr. gelegte Beizettel ist vor dem Laden zu entnehmen.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 17.3.42 – 1344/42 – AHA/Jn 2 (VII).

317. 5. Ladung für den s.Gr.W. 34 (8 cm)

Für den s.Gr.W. 34 (8 cm) wird die 5. Ladung eingeführt.

Die 5. Ladung besteht aus der um eine weitere Teilkartusche zu 9 g Ngl.Rg.P. – 12,5 – (0,4 · 60 · 30) (bereits eingeführt) vermehrten bisherigen 4. Ladung.

Für den s.Gr.W. 34 (8 cm) gilt folgender Ladungsaufbau:
1. Ladung = 8 cm Wgr.Patr. 39,
2. Ladung = 8 cm Wgr.Patr. 39 + eine Teilkartusche,
3. Ladung = 8 cm Wgr.Patr. 39 + zwei Teilkartuschen,
4. Ladung = 8 cm Wgr.Patr. 39 + drei Teilkartuschen,
5. Ladung = 8 cm Wgr.Patr. 39 + vier Teilkartuschen.

Die 8 cm Wgr. 34 zu 3,5 kg erreicht mit der 5. Ladung eine schußtafelmäßige Anfangsge-schwindigkeit

V0 = 174 m/s.

Die Höchstschußweite, die mit der 5. Ladung erreicht wird, beträgt 2400 m.

Unterbringung im Munitionspackgefäß.

Durch das Hinzukommen der 5. Ladung des s.Gr.W. 34 (8 cm) müssen in jedem Munitions-kasten des s.Gr.W. 34 (8 cm) 3  4  12 Teilkartuschen untergebracht werden. Die 12 Teil-kartuschen werden zu je 2 Stück in die Büchse für Zusatzladungen des s.Gr.W. 34 (8 cm) verpackt. 3 gefüllte Büchsen werden wie bisher im Munitionskasten durch die hierfür vor-gesehene Halterungen fest gelegt. Die restlichen 3 Büchsen werden einzeln oder zu 2 Stück hochkant in dem Munitionskasten im Raum zwischen zwei Flügelschäften unterge-bracht. Die gefüllten Büchsen für Zusatzladungen aus Zink und Aluminium müssen an den Schließfugen stets durch Klebeband verschlossen sein.

Gefüllte Munitionskasten des s.Gr.W. 34 (8 cm) mit 5 Ladungen je Wgr. erhalten auf dem Inhaltszettel und im Stempelaufdruck den Zusatz "5 Ladungen".

Mit Ausgabe der Munition mit 5. Ladung ist in absehbarer Zeit zu rechnen.

Das Verschießen von 8 cm Wgr. mit Ladungen, die höher als die 5. Ladung sind, ist we-gen Auftretens von Rohrdetonieren verboten.

Die Schußtafel ist im Druck. Die Laboriervorschrift wird ergänzt.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 30.3.42 – 1866/42 – AHA/Jn 2 (VII).

336. Wurfgranatpatrone 41.

1. Es werden eingeführt:
a)

für den le.Gr.W. 39 (5 cm) und als große Ladung für den M 19 die 5 cm Wurfgranat-patrone 41 (große Ladung), abgrk. Benennung: 5 cm Wgr.Patr 41 (gr. Ldg.),

b)

für den M 19 als kleine Ladung die 5 cm Wurfgranatpatrone 41 (kleine Ladung), ab-gek. Benennung: 5 cm Wgr.Patr. 41 (kl. Ldg.).

zu a) und b)
Gerätklasse: J
Stoffgliederungsziffer: 13
2. Allgemeines.

Die 5 cm Wgr.Patr. 41 sind gegenüber den Patr. für die 5 cm Wgr. 36 (kl. und gr. Ldg.) weniger feuchtigkeitsempfindlich. Die verbesserte Zündung ergibt eine geringer V0- Streuung. Durch die Cellophanabdeckung an Stelle der bisher verwendeten Pappabdek-kung tritt eine Verschmutzung des Verschlusses am M 19 durch Pappreste nur in sehr ge-ringem Ausmaße auf.

Durch die 5 cm Wgr.Patr. 41 tritt eine Änderung der Schußtafel H.Dv. 119/941 nicht ein.

Zum Festlegen der 5 cm Wgr.Patr. 41 im Flügelschaft sind nur gehärtete Gewindestifte zu verwenden.

Bei der Verwendung der 5 cm Wgr.Patr. 41 (kl. Ldg.) entfällt das Einführen einer Verdäm-mungscheibe in den Flügelschaft.

3. Verwendung.

5 cm Wgr.Patr. 41 (gr. und kl. Ldg.) sind in erster Linie für die Nachschubmunition zu ver-wenden.

Die in den Beständen noch verbleibenden Patr. der 5 cm Wgr. 36 (gr. Ldg.), 5 cm Wgr. Patr. 39 (gr. Ldg.) und 5 cm Wgr.Patr. 39 (kl. Ldg.) sind für Übungszwecke aufzubrau-chen. Die Patrone der 5 cm Wgr. 36 (kl. Ldg.) scheidet aus.

4. Verpackung.
a)

5 cm Wgr.Patr. 41 (gr. Ldg.)

 

100 Stück im Pappkasten für 5 cm Wgr.Patr. 41 (gr. Ldg.) nach Zeichnung 13 C 4626 und 20 gefüllte Pappkasten im Transportkasten für 5 cm Wgr. Patr. 41 nach Zeichnung 13 B 4627,

b)

5 cm Wgr.Patr. 41 (kl. Ldg.)

 

100 Stück im Pappkasten für 5 cm Wgr.Patr. 41 (kl. Ldg.) nach Zeichnung 13  4650 und 20 gefüllte Pappkasten im Transportkasten für 5 cm Wgr.Patr. 41 nach Zeich-nung 13 B 4627 mit einer Einlage aus Holz zum Transportkasten für 5 cm Wgr.Patr. 41.

5. Unterscheidungsmerkmale der Patr. der 5 cm Wgr. 36.
a)

5 cm Wgr.Patr. 41 (gr. Ldg.)

  Länge 69,5 mm, braune Papphülse, grüne Abdeckung, grüne Ringfugenlackierung,
b)

5 cm Wgr.Patr. 41 (kl. Ldg.)

  Länge 52 mm, braune Papphülse, rote Abdeckung, rote Ringfugenlackierung,
c)

5 cm Wgr.Patr. 39 (gr. Ldg.)

  Länge 55 mm, braune Papphülse, grüne Abdeckung, grüne Ringfugenlackierung,
d)

5 cm Wgr.Patr. 39 (kl. Ldg.)

  Länge 36 mm, braune Papphülse, rote Abdeckung, rote Ringfugenlackierung,
e)

Patr. der 5 cm Wgr. 36 (gr. Ldg.)

  grüne Papphülse, grüner Patronenboden,
f)

Patr. der 5 cm Wgr. 36 (kl. Ldg.)

  rote Papphülse, roter Hülsenboden, Hülsenrand gerändelt.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 31.3.42 – 3153/42 – AHA/Jn 2 (VII).

408. Wechselseitige Verwendung russ. und deutscher 5 cm Wgr.

Für das Verschießen deutscher Munition aus russ. 5,2 cm Gr.W. und russ. Munition aus deutschem le.Gr.W. 36 (5 cm) gelten folgende Richtlinien:

a)

Deutsche Munition aus russ. 5,2 cm vorläufig nicht verschießbar. Schlagbolzenände-rung erforderlich.

b)

Russ. Munition aus deutschem le.Gr.W. 36 (5 cm) verschießbar. Deutsche Schußta-fel H.Dv. 119/941 verwenden ! Es ist am le.Gr.W. 36 (5 cm) stets die beabsichtigte Schußweite um 1/5 zu verringern. Soll z.B. auf 500 m geschossen werden, ist am deutschen Werfer die Entfertnung 500 – (1/5 X 500) = 400 m einzustellen.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 24.4.42 – 73 – AHA/Jn 2 (VII).

605. 7,5 cm Jgr 38 Hl A.

Die 7,5 cm Jgr. 38 Hl A (verbesserter 7,5 cm Jgr. 38) kommt zu Ausgabe an die Truppe.

Zur Kennzeichnung der Granate ist auf dem Geschoßkopf die Bezeichnung "Hl A" in schwarzer Farbe aufschabloniert.

Die 7,5 cm Jgr. 38 Hl A hat gegenüber der 7,5 cm Jgr. 38 eine bedeutend verbesserte Leistung.

Die Schußtafeln H.Dv. 119/291 und H.Dv. 119/292 werden durch je einen Anhang 2 ver-vollständigt, in dem die Erhöhungsangaben für das Verfeuern der 7,5 cm Jgr. 38 Hl A ent-halten sind.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 24.4.42 – 7859/42 – AHA/Jn 2 (VII).

850. 8 cm Wgr. 39.

Für den s.Gr.W. 34 (8 cm) wird die 8 cm Wgr. 39 eingeführt.
Benennung: 8 cm Wurfgranate 39
Abkürzung: 8 cm Wgr. 39
Stoffgliederungsziffer: 13
Gerätklasse: J
Aufbau:

Die 8 cm Wgr. 39 unterscheidet sich von der 8 cm Wgr. 38 durch eine verbesserte Ge-schoßhülle. Dadurch wird erreicht, daß bei steinigem und festem Untergrund weniger Kopfzerscheller auftreten als bei der 8 cm Wgr. 38. Geschoßaufbau und die Wirkung im Ziel entsprechen der 8 cm Wgr. 38.

Kennzeichnung:
Feldgrauer Anstrich.
Verpackung:
Als Verpackung wurde die der 8 cm Wgr. 34 übernommen.
Gewicht:
Das mittlere Schußtafelmäßige Gewicht beträgt 3,43 kg.
Schießbehelfe:

Die Schußtafel für den s.Gr.W. 34 mit 8 cm Wgr. 34 – H.Dv. 119/951 – kann verwendet werden.

Vorschriften:

Die Vorschriften D 432 (N.f.D.) die Munition des s.Gr.W. 34 (8 cm) und H.Dv. 481/64 – Merkblatt für die Munition des s.Gr.W. 34 (8 cm) sind ergänzt.

Einlagerung:
Einlagerungsgruppe in H.Ma.: V
8 cm Wgr. 34 werden aufgebraucht.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 30.9.42 – 13867/42 – Jn 2 (VII).

1005. Kartuschvorlagen für le.J.G. 18 und le.Geb.J.G. 18.

1. Für Hülsenkartuschen des le.J.G. 18 mit Ngl.Pulver wird zur Beseitigung des Mündungs-feuers beim Schießen bei Dunkelheit eine Kartuschvorlage eingeführt.

Benennung: Kartuschvorlage des le.J.G. 18.
Abkürzung: Kart.Vorl. le.J.G. 18.
Gerätklasse: J.
Stoffgliederungsziffer: 13.

Die Kartuschvorlage le.J.G. 18 besteht aus einem 160 mm langen Schlauchbeutel aus Zellwolle und enthält 10 g Kaliumsulfat.

2. Die Kartuschvorlage des le.J.G. 18 ist nur zum Schießen bei Dunkelheit vorgesehen. Für jeden Schuß ist nur eine Kartuschvorlage zu verwenden.

Zum Schußfertigmachen der Hülsenkartusche mit der Kartuschvorlage ist der Kartusch-deckel herauszunehmen, die Kartuschvorlage schneckenförmig auf die befohlene Ladung aufzulegen und der Kartuschdeckel wieder einzusetzen.

Beim Schießen mit der 1. Ladung kommt es vor, daß das Salz nicht restlos verzehrt wird. Die Salzreste sind nach jedem Schuß aus dem Rohr zu entfernen.

3. Die Kartuschvorlagen des le.J.G. 18 werden zu 5 Stück in der Büchse für Kartuschvor-lagen des le.J.G. 18 (Abkürzung: Büchse Kart.Vorl. le. J.G. 18) und 18 dieser Büchsen im Kasten für Kartuschvorlagen des le.J.G. 18 (Abkürzung: Kast: Kart.Vorl. le.J.G. 18) ver-packt.

Die Büchsen sind an der Schließfuge durch Klebestreifen luftdicht zu verschließen.

4. Da Kartuschvorlagen feuchtigkeitsanziehend sind, dürfen sie erst kurz vor Verbrauch der Verpackung entnommen werden.

Feuchte Kartuschvorlagen dürfen nicht verschossen werden. 
Nach jedem Schießen mit Kartuschvorlage ist das Geschützrohr zu reinigen.

5. Für le.J.G. 18 und le.Geb.J.G. 18 sind je le.J.G. Zug alter Art 160 Kartuschvorlagen mit-zuführen, davon

80 Stück = ein voller Kasten beim le.J.G. Zug und
80 Stück = ein voller Kasten auf der Div:Nachsch.Kol.

Bei Einheiten ohne Div.Nachsch.Kol. ist der gesamte Satz auf den Fahrzeugen der Einheit unterzubringen.

6. Die ballistische Leistung wird durch die Kartuschvorlage nicht geändert.

7. Bei Hülsenkartuschen des le.J.G. 18 und le.Geb.J.G. 18 mit Digl. Pulver sind Kartusch-vorlagen nicht zu verwenden, da dieses Pulver mündungsfeuerfrei ist.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 5.11.42 – 15203/42 – Jn 2 (VII).

HVBl. 1942, Teil B

112. Lagerung von Gr.W. Munition

Die häufigen Klagen der Truppe über feuchte und verdorbene Munition sind in den meisten Fällen auf fahrlässige Einlagerung zurückzuführen.

Es wird immer wieder festgestellt, daß die Munitionskasten mit Gr.W. Munition mit dem Unterteil nach oben eingelagert sind, obwohl der Deckel neben der Beschriftung die Be-zeichnung "oben" trägt. Die Folge ist, daß bei feuchter Witterung Wasser durch die Schließfuge in den Kasten eindringt und die Munition unbrauchbar wird.

Die Truppe ist regelmäßig auf die richtige Lagerung der Munition (Deckel nach oben) hin-zuweisen.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 4.2.42 – 994/42 – AHA/Jn 2 (VII).

AHM 1943

78. Vorratspatronen für die Munition des s.Gr.W. 34 (8 cm).

Zum Auswechseln von Versagerpatronen der Munition des s.Gr.W. wird jede Gr.W. Bedie-nung mit 6 Vorratspatronen und 10 Vorratsgewindeeinheiten M 3,5 · 5 ausgestattet. Ein Schraubenziehen zum Ausschrauben des Gewindestiftes befindet sich im Zubehörbehälter des s.Gr.W.

Mitführung.

Je 3 Vorratspatronen sind vom Schützen 1 und 2 in einer Patronentasche unterzubringen. Die hierfür vorgesehene Patronentasche ist durch Anbringung einer Hohlniete an der La-sche der Patronentasche zu kennzeichnen. Die Kennzeichnung ist von der Truppe selbst oder durch den Truppenwaffenmeister vorzunehmen.

Die in Ölpapier eingewickelten Vorratsgewindestifte sind im Zubehörbehälter des s.Gr.W. unterzubringen.

Auswechseln der Versagerpatronen.

Zum Auswechseln der Versagerpatronen wird mit dem Schraubenzieher der Gewindestift so wiet gelöst, daß sich die Patrone aus dem Flügelschaft entfernen läßt. Der Gewinde-stift darf dabei nicht ganz herausgeschraubt werden, da er sonst verlorengehen kann.

Nach dem Einsetzen der neuen Patrone wird der Gewindestift so fest eingeschraubt, daß er die Patrone festlegt.

Behelfsmäßiges Festlegen der Patrone mit Holzspänen, Papier u. dgl. genügt nicht, weil dann mit Kurzschüssen zu rechnen ist.

Wgr, bei denen sich die Versagerpatronen nicht entfernen läßt, sind an die nächste Muni-tionsausgabestelle zurückzugeben.

Zuführung.

Die Zuführung der Vorratspatronen und Vorratsgewindestifte erfolgt auf dem Nachschub-wege.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 13.1.43 – 18081/42 – Jn 2 (VII).

228. s.J.G. 33

1. Am s.J.G. 33 ist die Formänderung

"Anschrauben einer Schutzkappe über dem Ausgleichsbehälter am vorderen Teil der Rohr-wiege"

durch den Truppenwaffenmeister nach die in der anliegenden Zeichnung 4 I B 110 008 angebenen Anleitung durchzuführen.

Zweck der Formänderung:

Die Schutzkappe verhindert beim Schießen mit der 15 cm - Stielgranate 42 das Einbeulen des Ausgleichsbehälters auf der Rohrwiege durch den Mündungsgasdruck. Es wird aus-drücklich darauf hingewiesen, daß ein Verschießen der 15 cm - Stielgranate 42 aus s.J.G. 33 ohne Schutzkappe auf dem Ausgleichsbehälter verboten ist.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 2.3.43 – 72 f – Jn 2 (III b).

320. Deutgeschosse für le.J.G. und s.Gr.W.

Es werden eingeführt:
1. für le.J.G. 18 und le.Geb.J.G. 18

die 7,5 cm Infanteriegranate Deut

Abkürzung: 7,5 cm JgrDeut
Stoffgliederungsziffer: 13
Gerätklasse: J
Einlagerungsgruppe: V
Aufbau und Verpackung

Der Geschoßaufbau ist aus der Laborierzeichnung Nr. 013 D 1503 zu ersehen.

Die Hülsenkartusche und die Verpackung des le.J.G. 18 wurden übernommen.
Gewicht
Das schußtafelmäßige Gewicht beträgt 5,98 kg.
Kennzeichnung

Auf dem zylindrischen Teil des Geschosses ist die Kennzeichnung "Deut" in 20 mm und "blau" (Schwelfarbe) in 10 mm Schrifthöhe schwarz aufgetragen. Diese Kennzeichen sind auch eingeschlagen. Außerdem erhalten Geschosse mit FES-Führung den Aufdruck "FES" in 10 mm Schrifthöhe in weiß.

Auf dem Geschoßboden ist die Kennzeichnung "7,5 cm JgrDeut – FES" in weiß aufgetra-gen.

Wirkungsweise

Die 7,5 cm JgrDeut stößt mit Hilfe einer Ausstoßladung eine Schwelbüchse aus, die eine blaue Rauchwolke entwickelt. Schweldauer etwa 1 bis 2 Minuten.

Vorschriften
D 420/106 – Anfertigen der Deutmunition.

Die Vorschriften H.Dv. 119/202 – Schußtafel für das le.J.G. 18 und le.Geb. J.G. 18 und H.Dv. 481/6 – Merkblatt über die Munition des le.J.G. 18 sind ergänzt.

2. für den s.Gr.W. 34 (8 cm)

die 8 cm Wgr. 38 Deut

Abkürzung: 8 cm Wgr. 38 Deut
Stoffgliederungsziffer: 13
Gerätklasse: J
Einlagerungsgruppe: V
Aufbau und Verwendung

Der Geschoßaufbau ist aus der Laborierungszeichnung Nr. 1 VI 42 – 72 zu ersehen.

Treibladung und Verpackung des s.Gr.W. 34 (8 cm) wurden übernommen.
Gewicht
Das schußtafelmäßige Gewicht beträgt 3,5 kg
Kennzeichnung

Auf dem Geschoßkörper unterhalb der Zentriefläche ist die Kennzeichnung "Deut" in 20 mm und "blau" (Schwelfarbe) in 10 mm Schrifthöhe in schwarzer Farbe aufgedruckt. Diese Kennzeichen sind auch auf dem Geschoßkörper eingeprägt

Wirkungsweise

Beim Aufschlag erzeugt die 8 cm Wgr. 38 Deut eine blaue Rauchwolke von etwa 1 Minute Schweldauer.

Vorschriften
D 420/106 – Anfertigen von Deutmunition.

Die Vorschriften H.Dv. 119/951 – Schußtafel für den s.Gr.W. 34 mit 8 cm Wgr. 34 und H.Dv. 481/64 – Merkblatt für die Munition des s.Gr.W. 34 (8 cm) sind ergänzt.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 17.3.43 – 2335/43 – Jn 2 (IV).

HVBl. 1943, Teil B

175. Besondere Vorkommnisse mit Wurfgranaten.

Bei besonderen Vorkommnissen (Rohrkrepierer u. dgl.) bei 5, 8, 10 und 12 cm Wgr. ist die gem. H.Dv. 305, Seite 62 Randnr. 234 zur Untersuchung einzusendende Restmunition an die Kdtr. des Versuchsplatzes Kummersdorf (Kreis Teltow) zum Versand zu bringen.

In H.Dv. 305 Seite 62 ist bei Randnr. 234 ein entsprechender Vermerk in Blei aufzuneh-men.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 13.3.43 – 4114/43 – Jn 2 (IV).

HVBl. 1943, Teil C

177. Kartuschvorlagen für den s.Gr.W. 34 (8 cm)

1. Zur Dämpfung des Mündungsfeuers beim Schießen in der Dämmerung und bei Dunkel-heit wird jeder s.Gr.W. mit 40 Kartuschvorlagen des s.Gr.W. 34 ausgestattet.

2. Beim Schießen mit 2. bis 5. Ladung ist stets nur eine Kartuschvorlage zu verwenden. Die Kartuschvorlage ist auf der obersten Teilkartusche um den Flügelschaft herumzulegen und in sich zu verknoten.

Für Schießen mit der 1. Ladung ist eine Kartuschvorlage nicht erforderlich.

3. Die Kartuschvorlagen, zu 10 Stück in der Büchse für Kartuschvorlagen des s. Gr.W. 34 verpackt, sind auf den Gefechtsfahrkarren für den s.Gr.W. 34 (Jf 9/1) bzw. auf dem Inf. Karren (Jf 8) unterzubringen.

4. Beim Schießen mit Kartuschvorlagen ist mit Schußweitenverkürzungen bis zu 50 m zu rechnen.

In der Schußtafel ist ein entsprechender Vermerk aufzunehmen.

5. Kartuschvorlagen sind feuchtigkeitsempfindlich. Sie dürfen erst kurz vor dem Gebrauch der Verpackung entnommen werden.

Feuchte Kartuschvorlagen dürfen nicht verschossen werden.
Nach jedem Schießen mit Kartuschvorlagen ist das Werferrohr zu reinigen.

OKH. (Ch.H.Rüst. u. B.d.E.) 25.3.43 – 1536/43 – Jn 2 (IV).

Hinweise

s.Inf.Waffen

Lfd.Nr.

Inhalt

Seite
1. s.J.Gr.Z. 23, AHM. 1940/824 145
2. Wgr.Z.T. AHM. 1940/862 145
3. Sperrung der Wgr.Z. 34 AHM. 1940/1154 148
4. Wgr.Z. 38 St. AHM. 1940/1229 148
5. Blindgänger bei J.G. AHM. 1942/357 151
6. Schießen mit Wgr.Z. 38 und Wgr.Z. 38 St. AHM. 1942/603 152
7. Kennzeichnung der Wgr.Z. 38 St. AHM. 1942/895 153
8. Luftdicht Mun.Packgefäße für le.Geb.J.G. 18 und Gr. Werfer
AHM. 1941/444
161
9. Luftdichter Mun.Kasten des le.J.G. 18 AHM 1941/1011 162
10. 1. Mun. Ausstattung s. Gr.W. 34 AHM. 1942/106 175
11. 1. Mun. Ausstattung s.J.G. 33 AHM. 1942/1114 178
12. 1. Mun. Ausstattung 12 cm Gr.W. AHM. 1943/141 179
13. Sicherheitsbest. beim Schießen mit Wgr.Z. 38 AHM 1940/1269 188
14. 15 cm Jgr. 38 Üb.T. AHM. 1941/ 1124 208
15. 5 und 8 cm Wgr. 40 (Üb.) AHM. 1942/1004 214

16.

Ansetzer für le.J.G. 18 AHM. 1943/227

228

III. Mun f. Panz.Büchsen, Pak. u. Kw.K (Inhaltsverzeichnis)Inhaltsverzeichnis Merkbl. 22/1Inhaltsverzeichnis