7. Mark XIX9. Mark XXVII - mit Reißleine -
Übersicht über deutsche und fremde Ankertauminen und Sperrschutzmittel
C. Erkennen, Abschießen, Sprengen und Entschärfen von deutschen und fremden Minen und Sperrschutzmitteln
2. England

A. Minen mit Berührungszündung

8. Mark XX – mit Antennenzündung –
Abb. 75: Treibende Mark XX mit An.Z.

Länge des Gefäßes

wie bei Mark XIV.

Durchmesser des Gefäßes

etwa 1 m

Ladung

225 kg oder

 

140 kg (Ladungskasten auswechselbar).

Zündung

Untere Antenne und 8 Stoßkappen,

 

davon 4 auf dem Umfang der oberen,

 

4 auf dem Umfang der unteren Halbkugel, oder

 

obere Antenne und 4 Stoßkappen auf dem Umfang der unteren Halbkugel.

 

(Wirkungsweise der Zündung siehe S. 11/12).

Die Mine ist mit oberer oder unterer Antenne geworfen. Beide Ausführungen haben ge-meinsam die eiförmige Gefäßform (2 Halbkugeln, die durch ein zylindrisches Mittelstück verbuden sind) und die Entschärfer-Platte an der unteren Halbkugel.

Schärfer- bzw. Entschärfervorgang: Die Zugkraft am Ankertau bewirkt durch Hebel-übertragung

a)

Einlegen eines Schalters im Innern der E.-Platte (Stromkreis Stoßkappe bzw. Anten-ne/Zünder geschlossen),

b) Spannen der Entschärferfeder,
c)

Betätigen des Bowdenzuges, wodurch Zünder von Sicherheitsstellung auf Spreng-büchse fällt; Mine ist scharf !

Aufhören der Zugkraft am Ankertau (Schneiden oder Reißen des Ankertaus) bewirkt:

a) die Entschärferfeder entspannt sich,
b)

der Schalter wird wieder ausgelegt (Stromkrei Stoßkappen bzw. Antenne/Zünder un-terbrochen): Mine ist unscharf !

Zündersitz mit Sprengbüchse: wie bei Mark XIV auf dem Ladungskasten im Innern des Gefäßes, zu erreichen durch Handloch im Deckel.

a. Mark XX – mit An.Z. – untere Antenne

Um den oberen gewölbten Deckel, der einen Flansch abschließt, sitzt ein Kupferring als Elektrode. Auf dem Deckel sitzen seitlich 2 Tragaugen, 1 kleine Verschraubung, in der Mitte ein Handloch. Auf dem Umfang der oberen Halbkugel sitzen 3 Heißaugen und 4 Stoßkappen, auf dem Umfang der unteren Halbkugel 4 Stoßkappen und 2 Verschraubun-gen, davon 1 als Durchführung der unteren Antenne. Diese selbst ist als Bronzseil gefer-tigt und wird zugleich als Ankertau benutzt.

Abb. 76: Mark XX – mit An.Z.
untere Antenne

Abb. 77: Mark XX – mit An.Z.
– obere Antenne –

Abb. 78: Mark XX
– obere Antenne – Gefäß von oben gesehen –

b. Mark XX – mit An.Z. – obere Antenne

Durch die kleine seitliche Verschraubung im oberen Deckel wird die obere Antenne durch-geführt. Statt des Kupferringes (siehe auch Mark XX untere Antenne) ist um den Deckel herum ein ringförmiger Käfig angeschraubt und auf 3 Halterungen am Gefäß gelagert; in dem Käfig ist die obere Antenne vor dem Wurf eingelagert. Auf der unteren Halbkugel ist die Gegenelektrode befestigt. Sonst wie Mark XX – mit An.Z. – untere Antenne –, jedoch fehlen die 4 unteren Stoßkappen.

Abschießen der treibenden Mark XX mit An.Z.:

wie Mark III

Besondere Vorsicht ! Antenne nicht berühren ! Detonationsgefahr !

Sprengen oder Entschärfen angetriebener Mark XX mit An.Z.

Vorsicht ! Antenne und Gefäß nicht berühren ! Nicht am Ankertau ziehen !
Lebensgefahr !

Sprengen: Sprengladung an der unteren Halbkugel ansetzen.
Entschärfen (nur wenn Sprengung an Ort und Stelle nicht möglich ist):

Zuerst wie bei Mark XIV Zünder vorsichtig ausbauen, anschließend Sprengbüchse entfer-nen. Stoßkappen abschrauben. Solange Zünder nicht entfernt ist, eisernes Werkzeug nicht mit Kupferelektrode in Berührung kommen lassen.

7. Mark XIX9. Mark XXVII - mit Reißleine -