Übersicht über deutsche und fremde Ankertauminen und Sperrschutzmittel |
C. Erkennen, Abschießen, Sprengen und Entschärfen von deutschen und fremden Minen und Sperrschutzmitteln |
2. England |
A. Minen mit Berührungszündung |
8. Mark XX – mit Antennenzündung – |
Abb. 75: Treibende Mark XX mit An.Z. |
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Länge des Gefäßes |
wie bei Mark XIV. |
Durchmesser des Gefäßes |
etwa 1 m |
Ladung |
225 kg oder |
140 kg (Ladungskasten auswechselbar). |
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Zündung |
Untere Antenne und 8 Stoßkappen, |
davon 4 auf dem Umfang der oberen, |
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4 auf dem Umfang der unteren Halbkugel, oder |
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obere Antenne und 4 Stoßkappen auf dem Umfang der unteren Halbkugel. |
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Die Mine ist mit oberer oder unterer Antenne geworfen. Beide Ausführungen haben ge-meinsam die eiförmige Gefäßform (2 Halbkugeln, die durch ein zylindrisches Mittelstück verbuden sind) und die Entschärfer-Platte an der unteren Halbkugel. |
Schärfer- bzw. Entschärfervorgang: Die Zugkraft am Ankertau bewirkt durch Hebel-übertragung |
a) |
Einlegen eines Schalters im Innern der E.-Platte (Stromkreis Stoßkappe bzw. Anten-ne/Zünder geschlossen), |
b) | Spannen der Entschärferfeder, |
c) |
Betätigen des Bowdenzuges, wodurch Zünder von Sicherheitsstellung auf Spreng-büchse fällt; Mine ist scharf ! |
Aufhören der Zugkraft am Ankertau (Schneiden oder Reißen des Ankertaus) bewirkt: |
a) | die Entschärferfeder entspannt sich, |
b) |
der Schalter wird wieder ausgelegt (Stromkrei Stoßkappen bzw. Antenne/Zünder un-terbrochen): Mine ist unscharf ! |
Zündersitz mit Sprengbüchse: wie bei Mark XIV auf dem Ladungskasten im Innern des Gefäßes, zu erreichen durch Handloch im Deckel. |
a. Mark XX – mit An.Z. – untere Antenne |
Um den oberen gewölbten Deckel, der einen Flansch abschließt, sitzt ein Kupferring als Elektrode. Auf dem Deckel sitzen seitlich 2 Tragaugen, 1 kleine Verschraubung, in der Mitte ein Handloch. Auf dem Umfang der oberen Halbkugel sitzen 3 Heißaugen und 4 Stoßkappen, auf dem Umfang der unteren Halbkugel 4 Stoßkappen und 2 Verschraubun-gen, davon 1 als Durchführung der unteren Antenne. Diese selbst ist als Bronzseil gefer-tigt und wird zugleich als Ankertau benutzt. |
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Abb. 77: Mark XX – mit An.Z. – obere Antenne – |
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Abb. 78: Mark XX – obere Antenne – Gefäß von oben gesehen – |
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b. Mark XX – mit An.Z. – obere Antenne |
Durch die kleine seitliche Verschraubung im oberen Deckel wird die obere Antenne durch-geführt. Statt des Kupferringes (siehe auch Mark XX untere Antenne) ist um den Deckel herum ein ringförmiger Käfig angeschraubt und auf 3 Halterungen am Gefäß gelagert; in dem Käfig ist die obere Antenne vor dem Wurf eingelagert. Auf der unteren Halbkugel ist die Gegenelektrode befestigt. Sonst wie Mark XX – mit An.Z. – untere Antenne –, jedoch fehlen die 4 unteren Stoßkappen. |
Abschießen der treibenden Mark XX mit An.Z.: |
wie Mark III |
Besondere Vorsicht ! Antenne nicht berühren ! Detonationsgefahr ! |
Sprengen oder Entschärfen angetriebener Mark XX mit An.Z. |
Vorsicht ! Antenne und Gefäß nicht berühren !
Nicht am Ankertau ziehen ! |
Sprengen: Sprengladung an der unteren Halbkugel ansetzen. |
Entschärfen (nur wenn Sprengung an Ort und Stelle nicht möglich ist): |
Zuerst wie bei Mark XIV Zünder vorsichtig ausbauen, anschließend Sprengbüchse entfer-nen. Stoßkappen abschrauben. Solange Zünder nicht entfernt ist, eisernes Werkzeug nicht mit Kupferelektrode in Berührung kommen lassen. |