2. Mark III mit Antennenzündung4. Mark XIV
Übersicht über deutsche und fremde Ankertauminen und Sperrschutzmittel
C. Erkennen, Abschießen, Sprengen und Entschärfen von deutschen und fremden Minen und Sperrschutzmitteln
2. England

A. Minen mit Berührungszündung

3. Mark T III

Abb. 56: Treibende Mark T III

Abb. 57: Mark T III

Abb. 58: Deckel der Mark T III

Länge des Gefäßes

liegt in der Größenordnung der deutschen Mine EMA/EMB

Durchmesser des Gefäßes

liegt in der Größenordnung der deutschen Mine EMA/EMB

Ladung

175 kg

Zündung

6 Bleikappen, 4 auf oberer Halbkugel (je-doch nicht Mitte oben), 2 auf unterer Halbkugel. (Wirkungsweise der Zündung siehe Seite 11)

Eine Bleikappenmine, die von U-Booten geworfen wird. Eiförmiges Gefäß, 2 Halbkugeln, die durch einen zylindrischen Teil miteinander verbunden sind (2 Schweißnähte). Auf der oberen Halbkugel befinden sich seitlich 4 Bleikappen und 2 Heißaugen. In der Mitte oben ist eine große Öffnung, die durch einen Flansch mit gewölbtem Deckel verschlossen ist. Im Deckel sind 5 Öffnungen. In der Mitte eine Öffnung mit Verschluß mit Auge, seitlich je zwei gleiche Öffnungen mit Verschraubung (2 kleinere und 2 größere).

Am zylindrischen Mittelstück sind 2 Ansätze angeschweißt.

Auf der unteren Halbkugel sind 2 Bleikappen auf Schraubbuchsen, die in das Gefäß einge-lassen sind, ferner 1 Hakennase. In der Mitte unten ist die E.- Platte, außerdem läuft zentrisch zur E.-Platte eben darüber ein angeschweißter Ring.

Auf der E.-Platte außen ist neben einem Tiefensteller und einer lose hängenden Spann-schraube eine Hebelübertragung. An dem einen Ende des Hebels sitzt ein Schäkel mit dem Ankertau.

Mine kann mit doppelter Uhrwerks-Zeiteinrichtung (Z.E.) und Versenkzünder hergerichtet sein.

Schärfer- bzw. Entschärfervorgang: Durch den Zug des Ankertaues (infolge des Auf-triebs der Mine) an dem Hebel auf der E.-Platte gibt dieser um einen bestimmten Weg nach. Durch diese Hebelbewegung wird im Innern der Platte eine Feder gespannt und ein Schalter eingeschaltet, der den Stromkreis "Zündelement/ Zünder" schließt. Bricht das Ankertau oder wird es geschnitten, hört der Zug des Ankertaues auf, die Feder ent-spannt sich, der Hebel geht zurück, der Schalter wird wieder ausgeschaltet und der Zündstromkreis ist unterbrochen: die Mine ist unscharf. (Siehe jedoch über Behinderung der Entschärfervorrichtung durch Bewuchs usw. Seite 10.)

Abb. 59: Mark T III (Schnitt)

Zündersitz mit Sprengbüchse: Unter der mittlersten Öffnung im Deckel auf der oberen Halbkugel.

Die Z.E. arbeitet je nach Einstellung bis zu 45 Tagen. Nach Ablauf werden die Versenk-zünder im Deckel auf der oberen Halbkugel zur Detonation gebracht. Mine wird leck und sinkt – unscharf (kein Ankertauzug !) – auf den Grund.

Abschießen der treibenden Mark T III:
siehe Mark III
Sprengen oder Entschärfen der angetriebenen Mark T III:

Vorsicht ! Gefäß nicht bewegen, damit Bleikappen nicht verbiegen ! Nicht am Ankertau ziehen ! Lebensgefahr !

Sprengen: Sprengladung unten am Gefäß in der Nähe der Bleikappen ansetzen.

Entschärfen (nur wenn Sprengung an Ort und Stelle nicht möglich ist):

Auf dem Deckel der oberen Halbkugel den mittlersten Verschluß mit Auge herausschrau-ben – vorsichtig und langsam, denn unter dem Verschluß sitzt eine gespannte Feder –. Nach Entfernen der Feder kann Zünder und Sprengbüchse herausgeholt werden (vgl. hierzu Mark XIV). Dann sind die beiden Versenkzünder auszubauen: Herausschrauben der beiden kleinen seitlichen Verschlüsse im oberen Deckel. Schließlich sind die Bleikappen ab-zuschrauben.

Das Gefäß kann nunmehr gefahrlos abtransportiert werden.

2. Mark III mit Antennenzündung4. Mark XIV