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Die deutsche Abwurmunition

Hierzu
L.Dv. 152/19

Zünder für Abwurfmunition

Anhang
Serie I

Blatt 4
(März 1943)

LZtZ (17) A    LZtZ (17) B

Beschreibung

Die LZtZ (17) A und B sind transport-, handhabungs- und beladesichere nicht sprengkräf-tige elektrisch-mechanische Langzeitzünder. Die Laufzeit des Zünders (17) A ist von 2 bis 75 Stunden, die des Zünders (17) B von 5 bis 120 Min. mit Hilfe des doppelseitigen Ein-stellschlüssels Fl. Nr. 53529 vor dem Einsetzen des Zünders einstellbar. Die Zünder wer-den aufgezogen und auf die längste Laufzeit eingestellt angeliefert.

Sie bestehen aus dem elektrischen Aufschlagzünder und einem im unteren Gehäuseteil untergebrachten Uhrwerkslangzeitzünder. Sie können bei ZSK- Stellung mV und oV mit jedem Schaltkasten, der 150 bzw. 240 Volt an die Zünderleitung abgibt, geworfen wer-den.

Verwendungszweck

Beide Zünder werden in der SC 250 I und SC 500 I auch im Tiefangriff in Verbindung mit dem ZusZ (40) verwendet. Die niedrigsten Abwurfhöhen betragen bei Landabwurf 300 m für Waagerecht- und Sturzflug, bei Seeabwurf 50 m für Waagerecht-, 300 m für Sturz-flug. Die Zünder werden durch Anschrauben der kz. Zdldg. C/98 sprengkräftig. Werden sie in Verbindung mit dem ZusZ (40) verwendet, so dürfen nur Zündkapseln aus Stahl ver-wendet werden.

Wirkungsweise

Beim Auslösen der Bombe wird nach Durchfallen einer kurzen Sicherheitsfallstrecke über dem mV-Kontaktstift der Speicherkondensator des Vz-Zündkreises mit der am ZSK einge-stellten Ladespannung aufgeladen.

Nach Abreißen des Ladeapparates und Zurückfedern des Kontaktstiftes beginnt die Umla-dung vom Speicher- auf den Zündkondensator. Innerhalb welcher Zeit der Zündkreis scharf ist, d.h. der Zündkondensator die für das Zünden des Vz-Zündmittels erforderliche Spannung erreicht hat, hängt von der Ladespannung, der Größe des Kondensators und dem zwischengeschalteten Widerstandes ab.

Beim Auftreffen der Bombe wird der Vz-Zündkreis über den Schlauchfederkontakt ge-schlossen und das Zündmittel zündet den Brennsatz in der Hülse. Der Brennsatz erwärmt die Wand des Napfes am Zünderkörper auf mehr als 300° C. Dadurch werden die Schmelzmassen, die in den Wärmering eingepreßt sind, geschmolzen.

Der Wärmering sitzt durch die Spannung des Federringes fügig auf dem Napf. Durch das Schmelzen der Massen werden der Sicherungsbolzen und der Sicherheitsbolzen durch die zugehörigen Federn in die Schmelzmassen gedrückt und geben die Anhaltewelle bzw. den Zündnadelsicherungshebel frei. Die Verzögerung durch die Wärmeentsicherung beträgt 0,5–1,5 Sek. für beide Entsicherungen. Die Anhaltewelle wird durch die Kraft der Feder nach oben gedrückt, und die Unruh des Laufwerkes beginnt zu schwingen. Der Zündna-delsicherungshebel wird durch eine kleine Feder zurückgedrückt und die Zündnadel da-durch einmal entsichert.

Durch den Ablauf des Uhrwerkes wird die Einstellscheibe so weit gedreht, daß der Einfall-hebel zu der eingestellten Zeit in den Schlitz der Einstellscheibe einfallen kann. Hierdurch erfolgt die Freigabe der unter Federdruck stehenden Zündnadel, die durch Vorschnellen das Zündhütchen entzündet. Dadurch wird über die kz. Zdldg. C/98 die Zerlegung der Bombe eingeleitet.

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