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Die deutsche Abwurmunition

Hierzu
L.Dv. 152/

Zünder für Abwurfmunition

Anhang
Serie I

Blatt 17
(März 1943)

DoppZ (41) A

Beschreibung

Der Zünder ist ein transport-, handhabungs-, beladesicherer, nicht sprengkräftiger, me-chanischer Uhrwerkszünder mit wahlweiser Einstellmöglichkeit AZ bzw. Zeit vor dem Bela-den. Er besitzt einen vorgespannten Schlagbolzen.

Das Uhrwerk wird beim Fallen der Bombe durch Herausdrehen der Spindel entsichert. Die Umstellung des Zünders auf AZ kann vor dem Beladen durch Drehen des Stellbolzens er-folgen. Die Zünderspindel wird gegen Verdrehen durch einen zweiarmigen Gabelvorstecker gesichert. Zur Verbindung mit der SD 2 B besitzt der Zünder auf der Kopfplatte 2 Feder-bleche, mit denen er in entsprechenden Ausnehmungen in der SD 2 B festgeklemmt wird.

Niedrigste Abwurfhöhe bei Stellung AZ für reine AZ-Wirkung = 25 m, darunter z.T. Vz.

Günstigste Abwurfhöhe für Stellung Zeit zwischen 25 und 40 m. Sprengpunkt liegt 1–10 m über Erdboden. Aus Höhen unter 10 m geworfen, detonieret die Bombe nach etwa 2 Sek. "Vz", ungeachtet der Einstellung AZ oder Zeit; unter 5 m geworfen ist mit Blindgängern zu rechnen, da Fallzeit zum Herausschrauben der Spindel nicht ausreicht.

Verwendungszweck

Der Zünder wird in der SD 2 B verwendet. Er wird durch Anschrauben der kl. Zdldg. C/98 sprengkräftig.

Wirkungsweise

Der Zünder wird durch Herausdrehen der Spindel um 5–6 Gewindegänge durch die Brems-flügel der SD 2 B während des Fallens im Luftstrom entsichert. Dadurch wird das Segment freigegeben und der Druck der Schlagbolzenfeder bringt über die Achse und das Segment das Hemmwerk zum Anlauf. Die Zeit für das Herausdrehen der Spindel beträgt je nach Flugzeuggeschwindigkeit 0,4 bis 0,1 Sekunden.

Stellung AZ: Steht der Stellbolzen aus AZ, so läuft das Segment zusammen mit dem Hebel auf die Nabe des Auslösebolzens auf. – Beim Aufschlag der Bombe auf dem Bo-den überwindet der Auslösebolzen die Reibungskraft des Hebels an der Nabe und die Federkraft der Auslösebolzenfeder. Durch die Kraft der Schlagbolzenfeder werden Seg-ment und Hebel so lange weitergedreht, bis die Achse – als Halbwelle ausgebildet – den Schlagbolzen freigibt. Dieser schnellt vor und zündet das Zündhütchen.

Stellung Zeit: Bei Stellung Zeit wird der Auslösebolzen so weit nach unten gedrückt, daß der Hebel nicht an der Nabe des Auslösebolzens zur Anlage kommt. Nach Ablauf des Segments bewegt sich dieser mit dem Hebel sofort weiter nach außen bis zur Frei-gabe des Schlagbolzens. Dieser schnellt vor und zündet das Zündhütchen. Die Zeit zwischen Freigabe des Segments zum Ablauf bis zur Zündung beträgt 1,5 bis 2,5 Se-kunden.

Vorzugs-Zündung: Sie kann bei Stellung AZ des Zünders bei niedrigen Abwurfhöhen erfolgen.

Nach dem Herausdrehen der Spindel und dem Ablauf des Segments um höchstens 3 Zähne erfolgt Anlage des Hebels an der Nabe des Auslösebolzens.

Schlägt die Bombe auf, bevor das Segment ganz abgelaufen ist, so drückt die Bandfe-der den Hebel nach der Abwärtsbewegung des Auslösebolzens über die Nabe des Aus-lösebolzens. Das Segment kann dann, wie bei der Zeitzündung, frei durchdrehen, bis die Achse den Schlagbolzen freigibt.

Die Zündung muß dann bei niedrigster Abwurfhöhe spätestens 2,5 Sek. nach dem Auf-schlag erfolgen. Der Zünder (41) A löst den Zünder (41) ab. Er besitzt eine abnahme-mäßig genau festgelegte Vorlaufsperre, die das Zündsystem erst nach 0,3 Sek. nach dem Abwurf freigibt. Hierdurch sollen vorzeitig Luftsprengpunkte weitgehendst ausge-schaltet werden. Infolge der konischen Ausbildung des Auslösebolzens wirkt er als all-seitiger Aufschlagzünder.

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