VII. FolgerungenQuellenlage und Quellenbeurteilung
Der Munitionsverbrauch im 2. Weltrkieg
Nachwort

Ich habe die Arbeit in erster Linie historisch aufgefaßt, mit der Aufgabe durch Sammlung und Sichtung erhaltener Dokumente ein möglichst umfassendes, wahrheitsgetreues Bild der Vorraussetzungen und des Verbrauches von Munition im 2. Weltkrieg zu geben. Da dieses, wie auch das Zeugnis maßgebender Führungspersönlichkeiten des 2. Weltkrieges über einen effektiven Munitionsverbrauch in einzelnen Operationen fehlt, bleibt das Er-gebnis mit der großen Schwäche belastet, unvollständig zu sein. Es kann auch kein An-spruch auf Endgültigkeit oder Dogmatik gestellt werden, da oft keine sicheren Quellen vorhanden sind, getroffene Schlüsse zu überprüfen und nach Notwendigkeit zu ergänzen. Methodisch wird die Studie aber der Behandlung des Themas eines Munitionsverbrauches im 2. Weltkrieg einen Weg weisen.

Es wird bewußt nicht auf derzeitige Verhältnisse auf dem Munitionssektor im Österreichi-schen Bundesheer eingegangen, weil beim Aufbau zunächst Vorhandenes ausgenützt werden muß und noch nicht Endgültiges erreicht werden kann. Die Folgerungen dieser Arbeit gehen daher nur theoretisch auf das ein, was auf Grund der geographischen Lage Österreichs und den militärischen Notwendigkeiten aus den Erfahrungen des 2. Weltkrie-ges auf das Heute zu übertragen wäre.

Weiters soll die Arbeit erfahrungs- und zahlenmäßige Unterlagen bieten, die für Auswer-tungen nach den verschiedensten Richtungen auf dem Munitionssektor geeignet sind. Un-ter diesem Gesichtspunkt ist ein Elaborat mit zu spärlichen Illustrationsmaterial bestimmt weniger brauchbar, als ein solches, das dessen eher etwas zu viel bringt.

Die vorliegende Studie ist daher als ein Anfang für die kriegswissenschaftliche Erfor-schung des Munitionsverbrauches im 2. Weltkrieg zu betrachten, sie wird nach Erschlies-sung weiterer Unterlagen in mancher Hinsicht eine Ergänzung und Vervollständigung er-fahren müssen.

Nach ihrem Abschluß erschien im A.G. Ploetz Verlag Würzburg der 2. Teil der "Geschichte des 2. Weltkrieges". Dieses Nachschlagewerk, das als Quelle nicht mehr herangezogen werden konnte, gibt Aufschluß über die Rüstungsproduktion oder den jeweiligen Bestand an Kriegsmitteln der am 2. Weltkrieg beteiligten Staaten, nicht aber über den Munit-ionsverbrauch.