Der Soldat, der in Friedenszeiten zum Erlernen des
Waffengebrauches und zur Ausbildung im Gefechtsdienst unter die Waffen
tritt, hört nur wenig davon, was alles nötig ist, um ihm immer die Munition
für seine Waffe rechtzeitig und in ausreichender Menge zur Verfü-gung zu
stellen. Ja nicht einmal im Krieg, wo das Vorhandensein der Munition für
den Kämpfer nicht nur lebensnotwendig war, sondern oftmals geradezu die
Entscheidung über Sieg oder Niederlage bedeutet hat, hat sich der einzelne
Soldat Gedanken über dieses wichtige Mittel der Kriegsführung gemacht. Was
nützt die beste und modernste Waffe, was nützt die größte und
beispielloseste Tapferkeit des Soldaten wenn er nicht über die nötige
Munition verfügt, die ihn erst in die Lage versetzt, sich gegen den Willen
des Geg-ners zu behaupten und durchzusetzen ? |
Auch die Führung selbst, obwohl sie doch den
kampfentscheidenden Phasen des 2. Welt-krieges zu wenig mit den Fragen und
Problemen der Munitionsversorgung beschäftigt. Oft hat sie operative und
taktische Maßnahmen geplant und befohlen, ohne eine für deren Durchführung
unerläßliche Menge an Munition sicherzustellen und für deren weiteren
Nachschub die notwendigen Vorsorgen zu treffen. |