VorbemerkungenDie deutsche Rüstung und Kriegsproduktion bis 1941
Der Munitionsverbrauch im 2. Weltrkieg
I. Einführung

Der Soldat, der in Friedenszeiten zum Erlernen des Waffengebrauches und zur Ausbildung im Gefechtsdienst unter die Waffen tritt, hört nur wenig davon, was alles nötig ist, um ihm immer die Munition für seine Waffe rechtzeitig und in ausreichender Menge zur Verfü-gung zu stellen. Ja nicht einmal im Krieg, wo das Vorhandensein der Munition für den Kämpfer nicht nur lebensnotwendig war, sondern oftmals geradezu die Entscheidung über Sieg oder Niederlage bedeutet hat, hat sich der einzelne Soldat Gedanken über dieses wichtige Mittel der Kriegsführung gemacht. Was nützt die beste und modernste Waffe, was nützt die größte und beispielloseste Tapferkeit des Soldaten wenn er nicht über die nötige Munition verfügt, die ihn erst in die Lage versetzt, sich gegen den Willen des Geg-ners zu behaupten und durchzusetzen ?

Auch die Führung selbst, obwohl sie doch den kampfentscheidenden Phasen des 2. Welt-krieges zu wenig mit den Fragen und Problemen der Munitionsversorgung beschäftigt. Oft hat sie operative und taktische Maßnahmen geplant und befohlen, ohne eine für deren Durchführung unerläßliche Menge an Munition sicherzustellen und für deren weiteren Nachschub die notwendigen Vorsorgen zu treffen.