Ursprung: Agentenbericht.

Dieser Zünder (Bild 143) besteht aus einem runden Blechgehäuse (Ø 120 mm), welches ein Uhrwerk (1) (Laufdauer 5 Minuten), eine Taschenlampenbatterie (7) und den Erschüt-terungsschalter (6) enthält.

Das Uhrwerk hat die Aufgabe, den Zündstromkreis zu schließen. Das Uhrwerk dreht den Hebel (4) nach rechts. Wenn dieser die Schraube (5) berührt, ist der Kontakt hergestellt, der Zünder ist scharf, d.h. der Zündstromkreis ist nur noch durch den Erschütterungs-schalter getrennt. Die Taschenlampenbatterie liefert den Zündstrom für einen Glühzünder (10).

Der Erschütterungsschalter besteht aus zwei Gehäusen, in welchen je eine feine Spiralfe-der aufgehängt ist. Bei Erschütterungen schlägt diese Feder aus. Sobald sie die Gehäuse-wandungen berührt, ist der Zündstromkreis geschlossen.

Um sowohl auf waagerechte als auch senkrechte Erschütterungswellen anzusprechen, ist ein Gehäuse waagerecht, das andere senkrecht in den Zünder eingebaut.

Bild 143.
Erschütterungszünder.

Vor Einbau des Zünders wird das Perpendikel des Uhrwerks durch einen feinen Draht (2) festgehalten. Sobald der Einbau beendet ist, wird durch Schließen (3) des Stromkreises das Drähtchen durchgebrannt, das Perpendikel wird frei, das Uhrwerk läuft an, macht den Zündapparat nach Ablauf von 5 Minuten scharf.

Um den Zünder in späterer Zeit scharfzumachen, wird meist in den Zündstromkreis eine Mehrtageuhr (8) oder ein Bakelitzünder (9), umgebaut als Stromkreisschließer, eingebaut, jedoch ist dazu eine weitere Batterie (B) nötig.

Derartige Zünderkombinationen werden oft zusammen mit Sprengladungen in wasserdicht verschlossenen Blechtöpfen (Topfmine) gefunden.