III. Zünder: 6. Chemischer elektrischer VerzögerungszünderIII. Zünder: 8. Zünder "Kontakt Malkin"Inhaltsverzeichnis
Merkblatt über Russische Spreng- und Zündmittel, Minen und Zünder
III. Zünder
7. Quecksilber-Zünder mit Verzögerung

Ursprung: Russische Vorschrift.

Der Quecksilber-Zünder (Bild 133) wird für Minen mit 1–5 Tagen Verzögerung angewen-det.

Er findet Verwendung zum Verminen von Straßen, Brücken, Beobachtungspunkten, Unter-künften und Eisenbahnanlagen, hierbei häufig in Verbindung mit dem Eisenbahnminenver-schluß oder mit einem Uhrwerkzünder.

Der Zünder ist aus Stahl, außen vernickelt, innen mit Lack überzogen. Er besteht aus fol-genden Teilen: Deckel, Gehäuse mit Pfropfen und Kontaktgehäuse mit elektrischem Kon-takt.

Der Deckel ist mit einem Gewinde versehen zum Aufschrauben auf das Gehäuse.

Bild 133.
Quecksilber-Zünder mit Verzögerung.

Maße:
Durchmesser 25 mm Höhe 125 mm

Das Gehäuse ist ein Zylinder mit 2 Kammern, die miteinander verbunden sind. In die obere Kammer wird das Quecksilber gefüllt. In der unteren Kammer ist eine Fiberscheibe, die in der Mitte eine mit einem Zinkdraht verschlossene Öffnung hat. Die Fiberscheibe wird durch einen Pfropfen gehalten, der gleich-zeitig die untere Kammer abdichtet.

An das Gehäuse angesetzt ist das Kontaktgehäuse aus Ebonit, in welchem sich die elekt-rischen Kontakte befinden.

Das Quecksilber zersetzt den in der Fiberscheibe befindlichen Zinkdraht, die Öffnung wird frei, das Quecksilber fließt in die Ebonit-Schale und verbindet die beiden Kontakte, wodurch der Stromkreis geschlossen wird.

Der Zünder wird im allgemeinen getrennt von der Ladung aufgestellt.

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