4. Die S-Mine 35 (Bild 1) hat eine Höhe von 13 cm (mit eingeschraubtem S-Minenzünder 25 cm), einen Durchmesser von 10 cm und ein Gewicht von 4 kg.

5. Der S-Minenzünder 35 (S.Mi.Z.35 – Bild 2) ist ein empfindlicher Druckzünder, der be-reits durch einen Druck von 3–5,5 kg betätigt wird, selbst wenn der Druck nur auf einen der drei Druckstifte ausgeübt wird.

Bei seitlichem Gegenstoß tritt keine Zündung ein (s. Bild 8).

¹⁾ S.Mi.Z. 35 neuerer Fertigung haben kein Entgasungsloch.

6. Die Schlagbolzenfeder 4 drückt den Schlagbolzen 11 gegen die Haltekugeln 12, so daß diese nicht herausfallen können. Im Ruhestand verhindern die Haltkugeln jede Bewegung des Schlagbolzens. Die Schlagbolzenhülse 2 ist in der Längsrichtung verschiebbar und wird oben im Zündergehäuse 1, unten in dessen Verlängerung geführt.

Werden nach Entfernen der Sicherungsmutter 10 und des Sicherungsbolzens 3 die Druck-stifte 7 des Zünders belastet, so bewegt sich die Schlagbolzenhülse nach unten und drückt die Druckfeder 5 zusammen. Beträgt der Druck 3 kg oder mehr, so wird die Schlag-bolzenhülse so weit nach unten geschoben, daß die Haltekugeln an der dafür vorgesehe-nen Kante der Verlängerung des Zündergehäuses seitlich ausweichen. Damit wird dem Schlagbolzen der Weg freigegeben. Unter dem Druck der Schlagbolzenfeder schlägt der Schlagbolzen auf das Zündhütchen 13 und zündet dieses.

7. Durch das Zündhütchen des S.Mi.Z.35 wird ein Verzögerungsröhrchen in der S-Mine gezündet. Dieses brennt nach dem Auslösen des S.Mi.Z.35 in etwa 4½ Sekunden¹⁾ durch und zündet die Treibladung.

Die Treibladung schleudert die Mine aus dem im Erdboden zurückbleibenden Topf heraus und zündet gleichzeitig im Innern der Mine 3 Verzögerungsröhrchen, auf denen die 3 Sprengkapseln sitzen.

Während des Springens zünden die Verzögerungsröhrchen die Sprengkapseln und diese wiederum die Sprengladung der Mine.

Im Augenblick des Zerknalls ist die Mine 0,70 bis 1,50 m aus dem Boden herausgesprun-gen.

8. Die Füllkugeln und Splitter des Mantels wirken gegen lebende Ziele im Umkreis von 20 m vernichtend und erzielen bis 100 m wirkungsvolle Treffer.

10. Innerhalb einer mit vorgeschriebenen Abständen verlegten S-Minensperre findet von S-Mine zu S-Mine eine Zündübertragung nicht statt.

11. Zur Sicherung beim Transport und beim Einbau dient der Sicherungsbolzen (Bild 2), der durch die Sicherungsmutter und die Sicherungskugel in seiner Lage gehalten wird. Der Sicherungsbolzen ist – zusammen mit der Schlagbolzenhülse – im Zündergehäuse so dreh-bar, daß er in die zum Entsichern notwendige Richtung gebracht werden kann (29).

12. Die Sicherungsmutter ist erst nach dem Einbau der S-Mine abzuschrauben.

13. Der gesicherte S.Mi.Z.35 darf nicht belastet werden, da sonst die Druckstifte verbo-gen werden.

14. Zum Transport der S-Mine wird der Packkasten (Bild 3) verwendet²⁾. Jeder Packkas-ten faßt 3 S-Minen 35. Gewicht des Packkasten mit 3 S-Minen: 15 kg, des Tropenkas-tens mit 3 S-Minen (Tp.) 17,5 kg.

15. Der S.Mi.Z.35 ist zu je 3 oder 6 Stück in Wellpappe in Kästchen verpackt. In jedem Kästchen liegen ferner 3 bzw. 6 Entsicherungsschnüre und 3 bzw. 6 Ersatz-Sicherungs-bolzen. Der durch Entnahme von Zündern aus der Schachtel entstehende leere Raum ist mit Papier oder anderem Packmaterial auszufüllen.

16. 9 S.Mi.Z.35 (in 2 oder 3 Kästchen) und 9 Zwischenstücke für Drahtminen (23), letz-tere lose, sind in einem hölzernen Zündmittelkasten (für 9 S-Minen 35) verpackt. Fer-ner befinden sich in diesem Zündmittelkasten 27 Sprengkapseln (in 2 Kästchen), 15 Z.Z.35 und 27 Ersatz-Dichtungsringe³⁾⁴⁾.

17. 1 Mann kann 2 Packkästen oder 1 Packkasten und 1 Zündmittelkasten tragen.