III. Einsatz, Herstellen und Verlegen von Minen, F. Verminen von Straßen, Wegen und GeländeIII. Einsatz, Herstellen und Verlegen von Minen, F. Verminen von Straßen, Wegen und GeländeInhaltsverzeichnis
Ausbildungsvorschrift für die Pioniere - Teil 4b - Minen und Zünder
III. Einsatz, Herstellen und Verlegen von Minen
F. Verminen von Straßen, Wegen und Gelände

Bild 80.
T-Minenfeld offen verlegt von 1 Gruppe,
je Mann 2 T-Minen, je 2 m Frontbreite 1 T-Mine.

I. Beide Glieder 10 Schritt Zwischenraum
 

(nach rechts [links] oder auf zu befehlenden Anschlußmann nach rechts und links).

II. 1. Glied 20 Schritt vor, 2. Glied 5 Schritt nach rechts.
III.

Jeder Mann verlegt seine erste T-Mine und stellt deren T-Minenzünder auf "Scharf".

IV. Beide Glieder 10 Schritt vor, 3 Schritt nach rechts.
V.

Jeder Mann verlegt seine zweite T-Mine und stellt deren T-Minenzünder auf "Scharf".

Entsichert wird erst auf Befehl. Das 1. Glied beginnt bei den am weitesten feindwärts verlegten T-Minen, das 2. Glied entsichert erst, wenn das 1. Glied seine 2. T-Mine entsi-chert hat und zurückgegangen ist.

2 Gruppen "treffenweise" eingesetzt, ergeben ein Minenfeld mit 1 T-Mine je 1 m Front-breite.

Im Zug und in der Kompanie werden die Gruppen nebeneinander angesetzt, Staffelung freigestellt, so daß eine Zugbreite von 180 Schritt = 144 m und eine Kompaniebreite von 540 Schritt = 432 m entsteht. Dichte des Feldes: 1 T-Mine je 2 m Frontbreite.

Tiefenstaffelung ("treffenweiser" Einsatz einer zweiten Kompanie) ergibt ein Minenfeld von 1 T-Mine auf 1 lfd. m Frontbreite.

148. Bild 81 zeigt ein Kompaniefeld, offen verlegt, bei dem die verschiedensten Verle-gungsformen angewandt sind.

Auch für im Boden getarnt verlegte Minenfelder in den Gruppenformen nach den Bildern 71 und 72 ist die Form nach Bild 81 möglich. Bei getarnter Verlegungsform verringern sich die Maße entsprechend.

Diese Minenfeld ist sowohl offen, wie im Boden getarnt verlegt, gegen Zerstörwirkung durch Bomben, Artilleriegeschoße und Sprengladungen am wenigsten gefährdet.

c. Minenpläne und Minenkarten.

149Minensperren aller Art sind kartenmäßig festzulegen, um ihre Instandhaltung und Be-seitigung durch die eigene Truppe sicherzustellen und um eine Gefährdung eigener Truppe zu verhindern.

Hierzu werden von jeder Pioniereinheit, von der Minensperren verlegt werden, Minenpläne im Maßstab 1 : 2500 angelegt (Bild 82 und 83). Diese Minenpläne sind bodenständig. Bei Ablösung sind sie unter sorgfältiger, örtlicher Einweisung zu übergeben. Übergabe und Übernahme ist schriftlich zu melden. Die Minenpläne erhalten nur die für den jeweiligen Abschnitt zuständigen Pioniereinheiten und Stäbe (Div.-St., Gen.Kdo.). 

Bild 81. Beispiel für Kompanieminenfeld offen verlegt.

Ferner erhalten je eine Ausfertigung der Minenpläne das A.O.K. und der General der Pio-niere und Festungen beim Ob.d.H. zur Niederlegung im Archiv für Minenpläne.

Zur Vervielfältigung der Karten sind die Beobachtungsabteilungen heranzuziehen. Zur Un-terrichtung der Truppe und zur Weitermeldung werden Minenkarten im Maßstab 1 : 25 000 angelegt. Alle bei Minensperren eingesetzten Truppenteile bis zum Btls.- und Abt.-Stab herab erhalten die ihren Abschnitt betreffenden Kartenausschnitte.

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