b) Schleuderminen.

128. Die Schleudermine (Bilder 65–67) hat den Vorteil, daß der Sperrdraht schwer zu er-kennen ist.

Verlegen an unübersichtlichen Straßenstellen erhöht ihre überraschende Wirkung.

129. Über die Straße wird in 1,00 bis 1,10 m Höhe ein 1,5 mm starker Draht als Sperr-draht gezogen. Auf einer Seite wird er lose über einen auf der feindabwärtigen Seite in einem Baum eingeschlagenen Nagel (ohne Kopf) gelegt, weiter bis zum Boden zu einer geballten Ladung 3 kg (nicht T-Mine, die zu schwer ist) geführt und an dieser befestigt. Die Ladung wird mit einem Zugzünder versehen. Durch die Öse des Zugbolzens wird ein Zugdraht – Länge bis zur Straßenmitte reichend – gezogen, der entweder an einem Baum oder an einem in der Nähe des Baumes eingeschlagenen Pfahl befestigt wird. Bei geball-ten Ladungen 3 kg alter Fertigung ist der Zünder durch einen Drahtbund gegen Biegen oder Abbrechen zu schützen¹⁶⁾. Nach Tarnung der Mine und Entfernen des Sicherungs-bolzens ist die Mine zündfertig.

130. Eine Betätigungsmöglichkeit der Schleudermine nach beiden Seiten läßt sich auf fol-gende Weise erreichen:

Der in 1,00 bis 1,10 m Höhe über die Straße gezogene 1,5 mm starke Sperrdraht wird entgegen 129 entweder an einer Krampe, die auf der nach der Straßenseite zu zeigenden Seite in den Baum geschlagen wird, mit Leinengarn oder dünnem Bindfaden angebunden oder um den Baum wird in Höhe des Sperrdrahtes eine Schlinge aus Leinengarn oder dün-nem Bindfaden gelegt, durch die der Sperrdraht geführt und somit in der gewünschten Höhe festgehalten wird. Die Mine liegt dann an der Seite des Baumes, die nach der Stras-senmitte zu zeigt (Bild 67). Die Tarnung ist dabei etwas schwieriger, weil die Mine nicht durch den Baum versteckt ist, die Mine wird aber durch jedes Fahrzeug betätigt, das ge-gen den Sperrdraht fährt, ganz gleich von welcher Straßenrichtung es kommt.