C. Lehrstoff, 3. Heeresverwaltungskunde bis 4. Gerät- und Munitionsnachschubdienst im FeldeC. Lehrplan, 8. Heerwesen und 9. Technologie und HeeresabnahmewesenInhaltsverzeichnis
Lehrplan und Prüfungsordnung der Heeres-Feuerwerker
II. Lehrplan

5. Truppenübungsplatzdienst

einschl. praktischer Arbeiten.

Lehrziel: Vertrautheit mit den Sicherheitsbestimmungen für Anlage und Durchführen von Schießen. Gewandtheit im Ausnutzen des Geländes für den Zielbau und im Aufstellen der Ziele. Kenntnis der auf einem Truppenübungsplatz vorhandenen technischen Anlagen und Geräte für den Zielbau und deren Verwalten.

Lehrweise: Der Unterricht stützt sich auf die einschlägigen Heeresvorschriften und wird durch praktische Übungen auf einem Truppenübungsplatz vertieft.

Kenntnis der Bedürfnisse der Truppe für die durchzuführenden Schießen ist in den Vorder-grund zu stellen.

III. Halbjahr. 1 Wochenstunde.

Die Truppenübungsplätze. Zweck, Einrichtungen. Aufgaben des Feuerwerkers auf den Truppenübungsplätzen bei der übenden Truppe und bei der Kommandantur.

Sicherheitsdienst beim Schießen. Anfordern und Verteilen des Truppenübungsplatzes, Zweck und Inhalt der Zielskizze, Maßnahmen und Verantwortlichkeit der Kommandantur und des das Schießen Leitenden, Tätigkeit der Sicherheitsorgane (Sicherheitsoffizier, Zielbauoffizier und Zielbaufeuerwerker). Schießbahnen.

Sicherheitsbestimmungen für das Schießen mit F.K., l.F.H., Geb.K. 15, schweren Ge-schützen, Flak, J.G., Pak., Gr.W., M.G., Gewehren, Karabinern, Anfertigen der zugehöri-gen Zielfolien für den Gefahrenbereich. Besondere Sicherheitsmaßnahmen für Artl.- Schießen auf weite Entfernungen aus Stellungen außerhalb des Platzes. Sicherheitsmaß-nahmen und -bestimmungen für Geländeschießen und Schießen gegen See.

Zielskizzen. Anfertigen, Feststellen der Gesamtgefahrenzone.

Mannschaften, Kraftfahrzeuge, Gespanne, Gerät für den Zielbau. Anfordern.

Schießbefehl.

Ausführen des Zielbaues. Zieldarstellung durch Scheiben; Arten der Scheiben, ihr Auf-bau und Abbau. Darstellung von Flächenzielen; Bau beweglicher Ziele, Empfang, Trans-port, Anlegen und Abrüsten der Zielfeuer. Verwenden von künstlichem Nebel bei der Ziel-darstellung. Geländevernebelung.

Tätigkeit des Zielbedienungs-, Beobachtungs- und Aufnahmepersonals sowie des-sen Unterweisung vor dem Schießen.

Sicherheitsstände. Deckungen; schuß- und splittersichere Sicherheits- und Beobach-tungsstände; fahrbare Sicherheitsstände. Ihre Benutzung. Untersuchen und Instandhal-ten.

Darstellen von Knallen durch Sprengkörper. Das Knalldarstellungsgerät A und B.

Übungsmunition. Anfordern, Verwalten, Fertigmachen. Abrechnen der Schießübungs-munition.

S.W.G.-Mittel, Kraftfahrgelder, Betriebsstoffonts (Tankanlage).
Zweckbestimmung, Verwalten, Abrechnen.

IV. Halbjahr. 1 Wochenstunde.

Verwaltungsmaßnahmen. Verwalten der für Schießzwecke bestimmten Geräte, Bau- und Verbrauchsstoffe, des Scheibenparks, des Schanzzeug- und Werkzeuglagers, der festen und fahrbaren Scheibenzuganlagen. Tätigkeit des Feuerwerkers der Scheibenzüge sowie die des Bedienungspersonals. Bedienungs- und Unfallverhütungsvorschriften. Den Truppenübungsplatzdienst betreffenden Schriftverkehr.

Schießen außerhalb des Truppenübungsplatzes. Sicherheitsbestimmungen für das Schießen mit Handfeuerwaffen auf Standortschießständen, für das Schießen mit Platzpa-tronen, Manöverkartuschen, Leucht- und Signalmunition, M- und R-Patronen, für das Werfen von Handgranaten und für das Schießen auf Kleinkaliber-Schießständen mit Ge-schützen und Handfeuerwaffen.

Praktische Übungen. 4 Tage auf einem Truppenübungsplatz.

Besichtigen der Einrichtungen des Platzes: Deckungen, schuß- und splittersichere Sicher-heitsstände, Türme, feste und fahrbare Scheibenzuganlagen, Infanterieschußfeld, Platz für Erdarbeiten.

Besichtigen des Scheibenparks, des Werkstoff-, Geräte- und Werkzeuglagers. Vorführen sämtlicher im Scheibenpark vorhandenen Ziele. Nebelfüllstelle.

Praktischer Zielaufbau mit Anbringen von Zielfeuern und Nebelmitteln nach einer ausge-stellten Zielskizze, Zielabbau und Abrüsten der Zielfeuer.

Darstellen von Knallen durch Sprengkörper mit dem Knalldarstellungsgerät A und B.

6. Karten- und Vermessungskunde.

einschl. praktischer Arbeiten.

Lehrziel: Beherrschung des Truppenvermessungsdienstes unter Zugrundelegung der H.Dv. 141/2 und 2.

Kenntnis von Aufbau und Inhalt der amtlichen Kartenwerke. Fertigkeit in der zeichneri-schen Wiedergabe des Karteninhalts an Hand der Musterblätter.

Kenntnis der Vermessungsgrundbegriffe und Hilfsmittel.

Fertigkeit im Truppenvermessungsdienst mit Richtkreis und im Herstellen von Schieß- und Feuerleitungsplänen.

Lehrweise: Vortrag unter Benutzen der einschlägigen Heeres-Druckvorschriften, der Musterblätter und des "Distler".

Zeichnerische Übungen auf Zeichenpapier.
Praktisches Anfertigen von Schieß- und Feuerleitungsplänen.

Praktische Vermessungsübungen im Gelände und Auswertung dieser Messungen.

I. Halbjahr. 2 Wochenstunden.

Vermessungsunterlagen, Grundbegriffe, Hilfsmittel.

Entwicklung des Kartenwesens, Organisation des staatlichen und militärischen Vermes-sungswesens. Die Entstehung der Karte.

Kartenprojektionen, Gitternetz, Karteninhalt, Grundriß, Bodenformen, Maßstäbe, Karten-randangaben, Koordinatenverzeichnisse, Festpunkte, Kartenpunkte, Nordrichtungen, Miß-weisung, Nadelabweichung, Richtungswinkel und Orientierungen, Zeichen für Vermes-sungsbegriffe, Hilfsmittel.

Taktische und Truppenzeichen.
Ansichtsskizzen, Krokis, Luftbilder, Rundbilder.
Behelfsmäßige Punktbestimmung.

Planzeichen. Strichkarten, Linear- und Transversalmaßstäbe, Verkehrswege, Boden- und Bodenbewachsung. Topographische Zeichen. Truppenzeichen.

II. Halbjahr. 6 Tage.

Praktische Übungen im Gelände.

Topographisches Erkunden, Festpunktbeschreibung, Anfertigen einer Ansichtsskizze, be-helfsmäßige Punktbestimmung.

III. Halbjahr. 1 Wochenstunde.

Punktbestimmung mit Richtkreis.

Winkelmessungen, Längenbestimmungen.
Anhängen mit zeichnerischer und rechnerischer Auswertung.
Streckenzug. Auswertung mit Logarithmentafel und Streckenzugtafel.
Seitwärtseinschneiden mit zeichnerischer Auswertung.
Vorwärtseinschneiden mit zeichnerischer und rechnerischer Auswertung.
Höhenbestimmungen, senkrechter Leuchtschuß.

Festlegen des Grundgeschützes und der Grundrichtung in vorbereiteten Stellungen, ins-besondere beim Artl.-Offz. v. Pl.

Planarbeiten. Anfertigen von Schieß- und Feuerleitungsplänen, Einzeichnen von Gitter-netzen, Anfertigen eines Planes über nicht einsehbares Gelände, Ausfüllen von Stammbo-gen. Aufziehen von Karten.

IV. Halbjahr. 6 Tage.

Praktische Übungen im Gelände.

Festlegen des Grundgeschützes durch Versteinung, Verpflockung, Baumtafeln, Signalbau einfacher Art. Abloten, Kontrolle der Festpunkte. Punktbestimmungen mit R.K. 31 mit zeichnerischer und rechnerischer Auswertung. Höhenbestimmungen.

7. Schieß- und Richtlehre.

einschl. praktischer Arbeiten.

Lehrziel: Kenntnis der artilleristischen Richt- und Beobachtungsmittel sowie der arilleristi-schen Schießhilfsmittel. Allgemeines Verständnis für Artillerie-Schießlehre und für die sonstigen Belange der Artillerie.

Lehrweise: Vortrag unter Benutzen der einschlägigen Heeresdruckvorschriften, Übungen auf Papier, Plan, Karte und im Gelände.

III. Halbjahr. 1 Wochenstunde.

Richtlehre. Artilleristische Winkelmaße. Grundbegriffe der Richtlehre. Direktes und indi-rektes Richten. Indirekte Höhenrichtung. Gleichlaufverfahren. Richtpunktverfahren. Übun-gen der Einrichtverfahren auf der Karte.

Trefflehre. Entstehen der Streuung. Längen-, Seiten-, Höhenstreuung. Wahrscheinlich-keitsfaktor. Die besonderen und Witterungseinflüsse. Ausschalten der B.W.E.

Schießlehre. Flugbahn des Geschosses. Erläutern der Begriffe beim Schießen mit Auf-schlag- und Doppelzünder gegen Ziele innerhalb und außerhalb der Mündungswaagerech-ten. Gestreckte und gekrümmte Flugbahn. Rechnerisches Ermitteln und Berücksichtigen des Geländewinkels.

IV. Halbjahr. 1 Wochenstunde.

Richtlehre. Grundrichtung. Nadelverfahren. Übungen der Einrichtverfahren im Gelände.

Trefflehre. Feststellen der Grundstufen durch Messen der Anfangsgeschwindigkeit und durch Erschießen einer Treffpunktlage.

Schießlehre. Überschießen von Deckungen. Umrechnen der Grundstufe in Libellenteile. Vorbereiten des Schießens. Einschießen. Wirkungsschießen. Beobachtung, Feuerarten. Planschießen.

Schießverfahren mit Erdbeobachtung. Schießverfahren mit Ballon-, Flieger-, Licht- und Schallmeßbeobachtung (nur kurze Einweisung).

Artillerietaktik. Zusammensetzung und Einsatz einer Batterie, einer Abteilung, eines Re-giments.

Praktische Übungen. 1 Tag auf einem Truppenübungsplatz.
Einrichte- und Vermessungsverfahren.

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