II. Taktische Angaben, Gewichte, AbmessungenIII. Beschreibung, B. Fernzündgeräte mit Batterien

LM [LMA III, LMB III, LMB (P), LMB (S)] - Beschreibung und Bedienungsvorschrift
III. Beschreibung
Einzelteile

Die LMB III ist mit Rücksicht auf die magnetischen Zündgeräte aus unmagnetischem Werkstoff unter weitgehender Verwendung von Leichtmetall hergestellt. Bei Teilen aus Leichtmetall ist daher der Werkstoff in dieser Vorschrift nicht besonders erwähnt.

Die Einzelteile sind:
A. Gefäß mit Einbauten und Deckel.
B. Zündgerät mit Batterien.
C. Uhrwerkeinschalter mit Steuerkopf.
D. Sprengbüchseneinrichtung mit Sprengbüchse, Zünder und Abreißstropp.
E. Ladung.
F. Zusatzzünder Z 34 B mit Übertragungsladung.
G. Kugelschlippvorrichtung.
H. Abschlußhaube mit Abziehleine und Hilfsnotzug.
J. Fallschirm.
K. Rollschutz.

Die Bezeichnung "vorn", "rechts" usw. beziehen sich auf das am Flugzeug hängende Gerät in Flugrichtung gesehen.

A. Gefäß mit Einbauten und Deckel.

(Siehe Bild 1 und 2)

Das zylindrische Gefäß ist vorn halbkugelig ausgebildet und wird hinten durch einen an-geschraubten Deckel abgeschlossen. Es ist aus drei Teilen zusammengesetzt:

aus der Halbkugel, dem Mittelstück und dem Endstück.

Das Endstück hat hinten einen verstärkten Bund zur Aufnahme der 36 Stiftschrauben für die Befestigung des Deckels. (Bei LMB (S) sind nur 18 Stiftschrauben vorhanden.)

Es ist innen zylindrisch und hat an der hinteren Stirnfläche einen Ansatz, der sich auf die im Deckel eingebettete Gummidichtung legt. Die Stiftschrauben und Muttern M 10 beste-hen aus unmagnetischem Stahl oder Leichtmetall, die Muttern bei einzelnen Lieferungen auch aus Leichtmetall. Im verstärkten Bund ist oben ein Durchgangsloch angebracht, um das Gefäß auf Dichtigkeit prüfen zu können. Nach der Prüfung wird es durch eine Prüf-schraube aus unmagnetischem Stahl und einen Dichtring druckdicht verschlossen.

Bei der LMB III sind die 3 Teile aus Leichtmetall zusammengeschweißt.

Bei der LMB (P) und der LMB (S) ist die Halbkugel und das zylindrische Mittelstück (Zylin-der) aus Preßstoff, das Endstück mit Druckboden und der U.E.S.-Topf aus Leichtmetall. Dieses Gefäße sind von außen daran erkennbar, daß Endstück und Zylinder durch Nieten verbunden sind.

Das Gefäß hat 9 Löcher oder Öffnungen. Vorn in der Halbkugel ist das Fülloch zum Ein-bringen der Ladung, das durch einen Deckel mit 4 Senkschrauben verschlossen wird.

Auf der rechten Seite befinden sich zwei Öffnungen.

Hinter der größeren ist ein Topf für den Uhrwerkeinschalter befestigt, in die kleinere wird der Minenzünder eingeschraubt.

Auf der linken Gefäßseite befinden sich 3 Öffnungen nebeneinander. Die mittlere davon nimmt die Sprengbüchsenauslösevorrichtung, die anderen beiden die 2 LM-Zusatzzünder 34 B auf.

Die übrigen durch Deckel verschlossenen Öffnungen sind Handlöcher, die beim Zusam-menbau bei den Fertigungsfirmen gebraucht werden.

Der durch das Endstück mit Druckboden und den Gefäßdeckel gebildete Zündgeräteraum, der Topf für Uhrwerkeinschalter und Sprengbüchsenrohr sind durch kurze Rohre mit Über-wurfmutter verbunden und müssen druckdicht sein.

Der Topf für Uhrwerkeinschalter hat seitlich 2 Anschlußstutzen, von denen einer mit 15 mm lichter Weite nach dem Druckboden, der andere mit 12 mm lichter Weite zur Zün-derseite des Sprengbüchsenrohres führt. In Höhe des 15 mm-Stutzens ist im Innern des Topfes eine Rille zur Verlegung von Leitungsdrähten, darüber eine Rille für den Springring zum Festsetzen einer 9 Volt-Batterie ausgedreht. In die kurze Längsnut nahe der Öffnung greift eine Nase des Steuerkopfes für den Uhrwerkeinschalter ein und verhindert dessen Drehen beim Anziehen des Preßringes.

Das starkwandige Verbindungsrohr vom Druckboden zum U.E.S.-Topf nimmt die Leitungs-drähte vom Zündgerät zum U.E.S.II auf, ist am Druckboden angeschweißt und mit Über-wurfmutter am Topf angeschraubt. Die kurze Verbindung vom Topf zum Sprengbüchsen-rohr besteht aus zwei Nippeln mit Überwurfmutter.

Die Zusatzzünderbüchsen befinden sich 115 mm vor und hinter der Sprengbüchsenaus-lösevorrichtung. Es sind 2 Büchsen aus Kunstharzpreßstoff, die zur Aufnahme der beiden Zusatzzünder mit ihren Übertragungsladungen dienen. Die Achsen der Büchsen liegen pa-rallel zur Achse der Sprengbüchseneinrichtung.

Die Hängewarze ist oberhalb des Schwerpunktes der wurffertigen LMB III und LMB III (P) in das Gefäß eingeschraubt und durch ein Segment gegen unbeabsichtigtes Drehen gesichert. An dieser Stelle ist die Gefäßwand durch einen eingenieteten Leichtmetall- oder angeschraubten Preßstoffsattel verstärkt worden, in dem eine Buchse aus unmag-netischem Stahl oder hochfestem Leichtmetall fest eingesetzt ist.

Der Deckel schließt das Gefäß wasserdicht ab und trägt die Abschlußhaube mit Schirm. Er ist durch einen gedrehten inneren Rand im Gefäß zentriert und nach hinten gewölbt. Der Deckelflansch trägt außen oben eine Marke, die sich mit der Marke am Gefäßendstück decken muß. Zu jeder der 36 Stiftschrauben des Endstückes gehört eine Unterlegscheibe und 2 Muttern. Im Scheitelpunkt der Deckelwölbung ist außen ein Gewindestutzen zum Einschrauben der Kugelschlippvorrichtung angebracht. Die 6 Bohrungen im Stutzen er-möglichen den Wasserzutritt zum Salzstück der Kugelschlippvorrichtung. Auf dem Deckel sind 4 Rippen angeschweißt bzw. angegossen. Sie versteifen den Deckel und ermöglichen den Anbau der Abschlußhaube.

Für einzelne Fernzündgeräte und LMB (S) sind besondere Deckel (siehe Bild 3) zu verwen-den.

Die Deckel für LMB (S) haben keinen Gewindestutzen, außer bei AA1, keine Rippen und nur 18 Stiftschraubenlöcher.

II. Taktische Angaben, Gewichte, AbmessungenIII. Beschreibung, B. Fernzündgeräte mit Batterien