1. EFA/J (Mark I)3. EFA/A 2 - Z.E.
Übersicht über deutsche und fremde Ankertauminen und Sperrschutzmittel
C. Erkennen, Abschießen, Sprengen und Entschärfen von deutschen und fremden Minen und Sperrschutzmitteln
2. England

B. Minen mit Fernzündung

2. EFA/A 1
(Englische Fernzündungsmine am Ankertau – akustische Zündung)
Abb. 89: Treibende EFA/A 1

Abb. 90: EFA/A 1

Länge des Gefäßes

wie bei Mark XVII

Durchmesser des Gefäßes

1,02 m, wie bei Mark XVII

Ladung

225 kg oder

 

140 kg (Ladungskasten auswechselbar)

Zündung

Akustische Fernzündung (Vibrator) und (unabhängig davon) Berührungszündung mit 7 Stoßkappen – 4 auf oberer, 3 auf unterer Halbkugel –.

Es ist das eiförmige Gefäß der Mark XVII verwandt worden. Die große Flanschöffnung in der oberen Halbkugel ist durch einen leicht gewölbten Deckel mit Schrauben dicht ge-setzt. Auf dem Deckel sitzt in der Mitte das Handloch mit Bügelverschluß, seitlich eine größere und eine kleinere Verschraubung (in der größeren Verschraubung befindet sich der Geräuschempfänger – Vibrator –), ferner 2 Handhabungsaugen. Am Umfang der obe-ren Halbkugel sitzen 3 Stoßkappen, 3 Heißaugen, 2 Verschraubungen. Am Umfang der un-teren Halbkugel sitzen 3 Stoßkappen; die Flanschöffnung – Mitte unten – ist mit der E.-Platte abgeschlossen. Die E.-Platte ist dieselbe, wie sie bei der Mark XVII. Die Apparate für die Geräuschzündung sind sämtlich auf der Innenseite des großens Deckels aufmon-tiert, während auf dem Ladungskasten noch 2 Zeituhrwerke mit Batterie sitzen.

Schärfer- bzw. Entschärfervorgang: Es laufen im Gefäß unabhängig voneinander 2 Stromkreise:

Berührungszündung: Batterie/Stoßkappen/E.-Platte/Zünder, und

Geräuschzündung: Batterie/Vibrator/E.-Platte/Relais/Zünder.

Durch den Zug des Ankertaus auf die Hebeleinrichtung der E.-Platte wird die Entschärfer-feder gespannt und der Schalter auf der E.-Platte eingelegt, wodurch durch einen Bow-denzug der Zünder auf die Sprengbüchse fällt. Da eine Verblockung der Entschärferfeder im Gegensatz zur EFA/J bei dieser Mine nicht eingebaut ist, wird sich beim Auftreiben des Gefäßes die Feder entspannen und den Schalter wieder auf "aus" legen; die Mine treibt unscharf auf ! (Jedoch kann das einwand-freie Arbeiten der Entschärfereinrichtung durch Bewuchs verhindert sein.)

Zündersitz mit Sprengbüchse: Im Fallrohr auf dem Ladungskasten im Innern des Gefäs-ses, zu erreichen durch das Handloch im oberen Deckel (wie bei Mark XVII).

Abb. 91: EFA/A 1
Oberer Deckel

Abb. 92: EFA/A 1
Blick in das Gefäß

Abschießen der treibenden EFA/A 1
(vgl. auch Seite 49)

Vorsicht ! Mindestabstand 50 m während Feststellung des Minentyps einhalten !

– Im übrigen siehe EFA/J –
Sprengen und Entschärfen der angetriebenen EFA/A 1
(vgl. auch Seite 49)

Größte Vorsicht ! Angetriebene EFA/A 1 kann scharf sein ! Daher zunächst nicht näher als 200 m herangehen !

Vor dem Entschärfen muß folgender Versuch durchgeführt werden:

Ein 400 m langes Drahtseil ist so an die Mine heranzubringen, daß es von zwei 200 m von der Mine entfernten Punkten aus hin und her bewegt werden kann und hierbei am Minen-gefäß scheuert. Personen dürfen hierbei auf keinen Fall näher als 200 m an die Mine he-rangehen. Das Seil ist drei- bis viermal hin- und herzuziehen, so daß es kräftig an der Mine scheuert und gegen die Mine schlägt. Nach dieser Prüfung ist noch 30 Minuten zu warten. Erst dann darf an die Mine herangegangen werden.

Größte Vorsicht ! Gefäß und Stoßkappen nicht bewegen ! Geräusche möglichst
vermeiden ! Nicht am Ankertau ziehen !

Sprengen: Sprengladung möglichst an der unteren Kugelhälfte neben der E.- Platte an-bringen.

Entschärfen (nur wenn Sprengung an Ort und Stelle nicht möglich ist):

Folgende Arbeiten sind mit nötigen Vorsicht unter möglichster Vermeidung von Ge-räuschen durchzuführen:

Handloch öffnen, Zünder ausbauen, erreichbare Drähte abkneifen, Sprengbüchse heraus-nehmen, Versenkzünder ausbauen, Stoßkappen abschrauben !

Der Abtransport ist nunmehr gefahrlos möglich.

1. EFA/J (Mark I)3. EFA/A 2 - Z.E.