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| Übersicht über deutsche und fremde Ankertauminen und Sperrschutzmittel |
| C. Erkennen, Abschießen, Sprengen und Entschärfen von deutschen und fremden Minen und Sperrschutzmitteln |
| 1. Deutschland |
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A. Minen mit Berührungszündung |
| 2. EMC |
| a. EMC – einfach – |
| Abb. 34: EMC – einfach – (siehe auch Abb. 1) |
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Durchmesser des Gefäßes |
1,12 m |
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Material und Wandstärke des Gefäßes |
Stahlblech 3,5 mm |
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Ladung |
300 kg |
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Zündung: |
7 Bleikappen (5 auf oberer, 2 auf unterer Halbkugel) (Wirkungsweise der Bleikappen-zündung siehe S. 11) |
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Kugelgefäß, gebildet aus 2 Halbkugeln, die in der Mitte zusammengeschweißt sind. Auf der Schweißnaht sitzt außen ein ca. 10 cm breiter Versteifungsring. Auf oberer Halbkugel 5 Bleikappen, 2 Heißaugen und 1 Haken, in der Mitte oben (hierauf sitzt mittlere Bleikappe mit einem Flansch) und seitlich je 1 Handlochdeckel mit versenkten Schrauben. Auf unte-rer Halbkugel 2 Bleikappen auf Kniestücken und 3 nasenähnliche Haken, in der Mitte unten große runde Verschlußplatte (E.-Platte mit Entschärfereinrichtung [E.E.]), aus der die Zugstange herausragt. An der Zugstange Federpuffer und Ankertau. |
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Zündersitz mit Sprengbüchse in der E.-Platte seitlich von der Zugstange, kenntlich an einem aufklappbaren Brückensteg. |
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Zeiteinrichtung (Z.E.) kann eingebaut sein, ist jedoch äußerlich nicht feststellbar. Z.E. schaltet Mine nach Tagen oder Wochen unscharf und bringt sie zum Versinken. |
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Entschärfereinrichtung (E.E.). Auf der E.-Platte ist der Schalter für die Kontakteinrich-tung (K.E.) sichtbar, dessen Stellung auf "E" – Ein – oder "A" – Aus – möglich ist. Aus der Stellung dieses Schalters kann aber nicht geschlossen werden, ob K.E. einge-schaltet ist oder nicht, weil der Schalter später nur noch als Anlasser für die Z.E. be-nutzt wurde. Die K.E. soll bewirken, daß je nach Lage des Schalters (bzw. je nach vor-her eingestellter Schaltung) nach Schneiden oder Reißen des Ankertaus durch den Rück-tritt der Zugstange die Mine entweder unscharf geschaltet wird oder zerknallt. |
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Versagermöglichkeiten: E.E. kann versagen, wenn Rücktritt der Zugstange durch star-ken Bewuchs verhindert wird. |
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Daher nicht an Mine stoßen ! Nicht am Ankertau ziehen ! Vorsicht ! |
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Abschießen der treibenden EMC – einfach – |
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Geeignet sind Gewehrfeuer, MG-Feuer, 2-cm-Feuer. (Einzelfeuer und ganz kurze Feuer-stöße). |
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Vorsicht ! Entschärfervorrichtung (Zugstange) kann versagt haben, so daß die Mine bei Treffen einer Bleikappe detonieren kann. Daher |
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Mindestabstand 100 m einhalten ! Stets von Luvseite schießen ! |
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Sprengen oder Entschärfen der angetriebenen EMC – einfach – |
| Sprengen: Sprengladung seitlich der E.E. an der unteren Halbkugel ansetzen. |
| Entschärfen (nur wenn Sprengung an Ort und Stelle nicht möglich ist): |
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Mit passendem Schlüssel das Vierkant der Schraube im Brückensteg langsam und vorsich-tig nach links drehen. Dadurch wird der darunter sitzende Zünder aus seinem Sitz gezo-gen. Wenn Endstellung erreicht ist, Schlüssel absetzen, Krampe am Zünderdeckel abzie-hen, Brücke aufklappen und Zünder herausnehmen. (Bei einer schrägen Gefäßlage fällt die Sprengladung leicht hinterher heraus !) Anschließend Sprengbüchse herausneh-men. Deckel für Versenkeinrichtung (obere Halbkugel, seitlich zwischen 2 Bleikappen !) lö-sen und vorsichtig herausnehmen. Falls eine Versenkeinrichtung eingebaut ist, ist Zünder mit Sprengbüchse für diese Einrichtung auf der Innenseite des Deckels montiert. Verbin-dungsdrähte abkneifen und Deckel beiseite legen. Dann Bleikappen abschrauben. |
| Das Gefäß kann jetzt gefahrlos transportiert werden. |
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Da in keinem Falle mit Sicherheits erkannt werden kann, ob die K.E. eingeschaltet ist oder nicht, soll die DMC wenn irgend möglich nicht entschärft, sondern gesprengt werden ! |