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Die deutsche Abwurmunition

Hierzu
L.Dv. 152/

Zünder für Abwurfmunition

Anhang
Serie I

Blatt 28
(März 1943)

LZtZ (67)

Beschreibung

Der Zünder (67) ist ein mechanischer Langzeitzünder, der sich vom Zünder (41) A äußer-lich nur durch die Aufstempelung "67" unterscheidet. Der Stellbolzen ist zur Täuschung blind nachgebildet. Er wird durch Herausdrehen einer Spindel entsichert und zündet dann je nach Einstellung etwa 5, 10, 15, 20, 25 oder 30 Minuten nach dem Abwurf. Der Zünder wird mit einer der angegebenen Laufzeiten angeliefert; die eingestellte Zeit ist seitlich am Zünderoberteil eingeschlagen, also an der fertigen SD 2 B nicht zu erkennen. Ein Anhalten des Uhrwerkes, nachdem der Zünder entsichert wurde, ist nicht möglich. Der Zünder be-sitzt einen vorgespannten Schlagbolzen.

Beim Fertigmachen der Munition ist zu beachten, daß der Zünder schon nach Herausdre-hen der Spindel um 3 Umgänge zum Ablauf und entsprechend der eingestellten Zeit zur Zündung kommt.

Die Zünderspindel ist bei der Anlieferung durch einen zweiarmigen Gabelvorstecker gesi-chert. Die Verbindung mit der SD 2 B erfolgt über 2 Sicherungsbleche wie bei Zünder (41) A.

Verwendungszweck

Der Zünder (67) wird in der SD 2 B verwendet und vorwiegend im Mischwurf mit Bomben mit Zünder (70) A und (70) B, oder auch im Mischwurf mit Zünder (41) A geworfen. Das geeignete Mischungsverhältnis von Zünder (67) und (41) A ist 1 : 4;. Er ist ein trans-port-, handhabungs-, beladesicherer, nicht sprengkräftiger Zünder, der durch Anschrau-ben der kl. Zdldg. 34 sprengkräftig wird.

Wirkungsweise

Das Uhrwerk des Zünders wird nach Herausdrehen der Spindel um 3 Gewindegänge durch die Bremsflügel der SD 2 B während des Fallens im Luftstrom entsichert. Dadurch kann der unter Federdruck stehende zweiarmige Arretierhebel eine Schwenkbewegung ausfüh-ren, so daß sein kurzer Arm die Unruh freigibt und das Uhrwerk anläuft. Der lange Arm des Arretierhebels hat sich dabei unter der Bohrung der Spindel gelegt und macht ein Wieder-einschrauben derselben und somit ein nochmaliges Anhalten des Uhrwerkes unmöglich.

Während des Ablaufens des Uhrwerkes dreht das Antriebsrad den auf diesem senkrecht stehenden Stift vor das Stellkreuz. Das Antriebsrad trägt an seinem Bund hinter dem Stift eine halbkreisförmige Ausfräsung, so daß das von dem Stift mitgenommene Stellkreuz um eine Rast an dieser Stelle in Drehsinne des großen Zahnrades mitgedreht werden kann. Mit dem Stellkreuz wird gleichzeitig eine mit diesem fest verbundene Welle mitgedreht, die im mittleren Teil halbwellenartig ausgebildet ist. Sobald sich der halbwellenförmig ausge-bildete Wellenteil vor den Auslösehebel dreht, kann dieser eine Schwenkbewegung mach und dreht dabei die mit ihm fest verbundene und am oberen Teil halbwellenförmig ausge-bildete Welle mit.

In dem gleichen Augenblick verliert der mittels einer Torisionsfeder vorgespannte Schlag-bolzen die Anlage an dem vollen Teil der Welle, schlägt in das Zündhütchen und löst über die kl.Zdldg. 34 die Zerlegung der Bombe aus.

Die bis zum Zünden abzulaufende Zeit hängt also von der Stellung des Stellkreuzes und der mit diesem im mittleren Teil halbwellenartig ausgebildeten Welle zum Auslösehebel ab. Während bei einer Zünderlaufzeit von 30 Minuten das ganze Stellkreuz nach und nach durch den Stift auf dem großen Zahnrad durch die Ausfräsung am Bund, bis zum Zustan-dekommen einer Zündung hindurchgedreht werden muß, kann jede kleinere Laufzeit ein-fach dadurch eingestellt werden, daß man den Zünder vor dem Zusammenbau eine ge-wisse Zahl von Minuten laufen läßt und das Uhrwerk durch Zurücklegen des Arretierhebels und Einschrauben der Spindel anhält. Es wird dadurch erreicht, daß für jede Laufzeit zwi-schen 5 und 30 Minuten immer der gleiche Zünder verwendet werden kann, ohne daß Ab-weichungen in dessen Aufbau nötig wären.

Zerlegt sich eine mit dem Zünder (67) geworfene SD 2 B nicht nach einer gewissen Zeit, so kann die Ursache dafür in einer vorübergehenden Verklem mung des Uhrwerkes liegen und schon die geringste Berührung genügen, das Uhrwerk neu in Gang zu setzen. Es sind daher für die Beseitigung von Blindgängern die gleichen Sicherheitsbestimmungen zu be-achten wie für Bomben mit DoppZ (41) A.

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