Merkblatt über englische Spreng- und Zündmittel, Minen und Zünder |
I. Spreng- und Zündmittel |
A. Sprengmittel |
In der englischen Wehrmacht werden neben den Pioniersprengmitteln auch verschiedene handelsübliche Sprengmittel in großem Umfang verwendet. Bisher wurden festgestellt: |
Pioniersprengmittel: |
a) | Schießbaumwolle, |
b) | Ammonal, |
c) | Trinitrotoluol, |
d) | Amatol, |
e) | Baratol, |
f) | Plastischer Sprengstoff, |
g) | Melinit, |
h) | Schwarzpulver. |
Handelsübliche Sprengmittel: |
a) | Gelignit, |
b) | Dynamit, |
c) | Gelatine-Dynamit, |
d) | Spreng-Gelatine, |
e) | Tetryl. |
Die englischen Sprengmittel sind handhabungssicher, ausgenommen Gelignit und Dynamit. Mit Ausnahme von Spreng-Gelatine haben sie geringere Wirkung als die deutschen Pio-nier-Sprengmittel. |
Um einwandfreien Zerknall zu gewährleisten, werden die meisten englischen Sprengmittel mit Zündladungen versehen (Abschnitt I.B, 1). |
Die üblichen Formen der Sprengmittel sind: |
Bohrpatrone (Bild 1), |
Sprengkörper (Bild 2), |
Sprengbüchse (Bild 3), |
geballte Ladungen verschiedener Größen. |
Bild 1. Bohrpatrone. |
Bild 2. Sprengkörper. |
Bild 3. Sprengbüchse mit eingesetzter Zündladung. |
Maße und Gewichte der Formen sind bei den einzelnen Sprengmittelarten verschieden. |
Bohrpatronen und Sprengkörper sind in wasserdichtes Wachspapier, Cellophan oder schwarzes, gummiertes Gewebe eingehüllt. Geballte Ladungen werden in Blechbehältern oder behelfsmäßiger Verpackung verwendet (vgl. auch Abschn. I. D). |
Englische Sprengmittel können durch deutsche Zündmittel in Verbindung mit Zündladun-gen zum Zerknall gebracht werden. Über englische Zündmittel mit deutschen Sprengmit-teln siehe I.B. |
Bei Verwendung englischer Sprengmittel sind, wenn nicht ausdrücklich anderes erwähnt, die deutschen Sicherheitsbestimmungen maßgebend. |