|
|
| Merkblatt über englische Spreng- und Zündmittel, Minen und Zünder |
| II. Minen und Zünder |
| B. Schützenminen |
|
Die Springmine (Bilder 81 und 82) ähnelt in Größe und Form der deutschen S-Mine. Sie springt nach der Zündung etwa 1,5 m hoch und zerknallt in kleinste Teile. |
| Die Mine besteht aus Minenkörper und Zünder. |
|
Der Minenkörper ist eine zylindrische, gußeiserne Büchse und enthält die Sprengladung. |
| Als Zünder wird Druckzünder oder Zugzünder verwendet. |
| a) | Der Druckzünder (Bild 81) besteht aus Zünderkörper und Druckkappe. |
|
Bild 81. |
|
|
|
Der Zünderkörper reicht mit seinem unteren Teil, der die Zündladung enthält, bis auf den Boden des Minenkörpers. Im oberen Teil befindet sich das Zündhütchen und der Knallsatz, darüber die durchbohrte Führungsscheibe. |
|
Die Druckkappe enthält den Schlagbolzen mit Schlagbolzenfeder. Sie ist so über den Zündkörper gestülpt, daß der Schlagbolzen durch das Loch der Führungsscheibe in den Zünderkörper ragt und die Schlagbolzenfeder auf der Führungsscheibe aufliegt. Durch den Sicherungssplint werden Zünderkörper und Druckkappe zusammengehalten. |
|
Der Druckzünder ist sehr empfindlich und wird erst nach dem Einbau des Minenkörpers eingesetzt. Die Mine wird so eingebaut, daß die Druckkappe etwa 1,5 cm über den ge-wachsenen Boden reicht. |
| Der Zünder ist wegen seiner großen Empfindlichkeit schwierig zu tarnen. |
|
Beim Aufnehmen wird der Druckzünder vorsichtig mit Daumen und Zeigefinger herausge-hoben, gesichert oder vernichtet. |
| Die Mine ist nun ungefährlich. |
| b) |
Der Zugzünder (Bild 82) besteht aus mechanischem Zeitzündschnuranzünder (Teil I, Abschn. B u. Bild 7) Kannsatz und Zündladung. |
| Sicherung ist nicht vorhanden. |
|
Die Mine wird so eingebaut, daß die Spanndrähte, die am Splint des Zugzünders befestigt werden, etwa 5 cm über dem Boden liegen. |
|
Beim Aufnehmen werden die Spanndrähte vorsichtig durchschnitten, und der Zugzünder wird herausgehoben. |
| Die Mine ist nun ungefährlich. |
|
Bild 82. |
|
|
 |
