I. Spreng-und Zündmittel; B. Zündmittel: 1. Zündladungen bis 4. KnallzündschnüreI. Spreng-und Zündmittel; B. Zündmittel: 6. Glühzünder und Glühzündstücke bis 9. MeßgeräteInhaltsverzeichnis
Merkblatt über englische Spreng- und Zündmittel, Minen und Zünder
I. Spreng- und Zündmittel
B. Zündmittel

5. Leitfeuer-Verbindungen.

a) Verbindung Zeitzündschnur – Sprengkapsel.

Zeitzündschnur ist am freien Ende schräg abzuschneiden und soweit ohne Druck in die Sprengkapsel einzuführen, daß sie an der Aufladung ansteht (Bild 8). Durch Würgen der Sprengkapsel wird eine feste Verbindung, zwischen Zeitzündschnur und Sprengkapsel hergestellt. Die Aluminumhülse der Sprengkapsel darf dabei nicht verletzt werden. Die Verbindungsstelle ist mit Isolierband abzudichten.

Bild 8.
Verbindung Zeitzündschnur – Sprengkapsel.

b) Verbindung Zeitzündschnur – Knallzündschnur.
1. Mit drei Sprengkapseln.

Die Zeitzündschnur wird in eine der drei Sprengkapseln eingeführt, während die Knallzündschnur mit den Sprengkapseln durch Schnur oder Klebeband gebündelt wird (Bild 9). Die Verbindung ist so herzustellen, daß die Zerknallwelle in einer Richtung läuft und die Knallzündschnur mit etwa 20 cm langem Ende frei übersteht.

Bild 9.
Verbindung Zeitzündschnur – Knallzündschnur mit drei Sprengkapseln.

2. Mit einer Sprengkapsel und einer Zündladung (Bild 10).

Bild 10.
Verbindung Zeitzündschnur – Knallzündschnur mit einer Sprengkapsel und einer Zündladung.

3. Zeitzündschnur – mehrere Knallzündschnüre.

Sind nur zwei Knallzündschnüre zu zünden, so ist die Verbindung mit Zündladung sinngemäß nach Bild 10, sind mehr als zwei Knallzündschnüre zu verbinden, nach Bild 11 mit plastischem Sprengstoff herzustellen. Die Verbindung ist abzudecken, um beim Zerknall das Abreißen der Knallzündschnüre zu verhindern.

Die Verwendung von plastischem Sprengstoff als Verbindung ermöglicht Einmündung der Knallzündschnüre in jeder Richtung. Es können bis zu zwölf Knallzündschnüre an-geschlossen werden. Die Knallzündschnüre müssen von der Verbindungdung bis zur Sprengladung möglichst gradlinig verlaufen. Sie werden mit der Zündladung zwi-schen zwei Sprengkörpern aus plastischem Sprengstoff eingepreßt.

Bild 11.
Verbindung Zeitzündschnur – mehrere Knallzündschnüre.

c) Verbindung Knallzündschnur – Knallzündschnur.
1. Knallzündschnur mit einer Knallzündschnur.

Die Verbindung ist so herzustellen, daß die Zerknallwellen in einer Richtung läuft (Bild 12). Die freien Enden ragen etwa 20 cm über die Zündladung hinaus.

2. Knallzündschnur mit mehreren Knallzündschnüren.

Die Verbindung ist mit drei Zündladungen herzustellen (Bild 13), da sonst Versagen möglich ist.

Bild 12.
Verbindung Knallzündschnur – eine Knallzündschnur.

Bild 13.
Verbindung Knallzündschnur – mehrere Knallzündschnüre.

Wird plastischer Sprengstoff verwendet, kann die Verbindung auch sinngemäß nach Bild 11 hergestellt werden. Sie ist abzudecken, um beim Zerknall ein Abreißen der Knallzündschnüre zu verhindern.

d) Verbindungen mit handelsüblicher "Cordtex"-Knallzündschnur.

Da die handelsübliche "Cordtex"-Knallzündschnur empfindlicher ist als die verwendeten Knallzündschnüre, können ihre Verbindungen einfacher hergestellt werden.

1. "Cordtex"-Knallzündschnur – Zeitzündschnur.
Die Verbindung mit einer Sprengkapsel (Bild 14) genügt.

Bild 14.
Verbindung Zeitzündschnur – handelsübliche "Cordtex"-Knallzündschnur.

Das freie Ende der Knallzündschnur ist von der Sprengkapsel abzubiegen, da sonst die Möglichkeit besteht, daß die brennende Zeitzündschnur vor dem Zerknall die Seele des überstehenden Endes der "Cordtex"-Knallzündschnur entzündet und da-durch den Zerknall verhindert. Das offene Ende der "Cordtex"-Knallzündschnur ist möglichst mit Gummilösung abzudichten.

2. "Cordtex"-Knallzündschnur – Knallzündschnur.

Es genügt, die beiden Knallzündschnüre so aneinanderzubinden (Bild 15), daß die Zerknallwelle in einer Richtung verläuft.

Bild 15.
Verbindung handelsüblicher "Cordtex"-Knallzündschnur – Knallzündschnur.

3. "Cordtex"-Knallzündschnur – mehrere Knallzündschnüre.

Die Knallzündschnüre sind auf etwa 15 cm so aneinanderzubinden, daß sie dicht lie-gen und die Zerknallwelle in einer Richtung verläuft (Bild 16).

Bild 16.
Verbindung "Cordtex"-Knallzündschnur – mehrere Knallzündschnüre.

4. "Cordtex"-Knallzündschnur – Zündladung.

Die "Cordtex"-Knallzündschnur ist, um eine dichte Berührung mit der Zündladung zu gewährleisten, zu verkeilen (Bild 17), da der Zündschnurdurchmesser geringer ist als die Weite der Bohrung. Wenn möglich, ist sie auf der anderen Seite der Bohrung zu verknoten.

Bild 17.
Verbindung "Cordtex"-Knallzündschnur – Zündladung.

5. "Cordtex"-Knallzündschnur – Plastischer Sprengstoff als Zündladung.

Die "Cordtex"-Knallzündschnur wird, um die Verbindung fester zu gestalten und um die Zerknallwelle zu verstärken, verknotet in den plastischen Sprengstoff eingepreßt (Bild 18).

Bild 18.
Verbindung "Cordtex"-Knallzündschnur – Plastischer Sprengstoff als Zündladung.

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