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Merkblatt über Russische Spreng- und Zündmittel, Minen und Zünder |
2. Nachtrag |
7. Seemine (Fischen-Mine) |
Ursprung: Gefangenenaussage. |
Die Seemine (Fischchen-Mine) (vgl. Seite 135, Ziff. 39b) soll eine Flußmine älteren Mo-dells sein. Sie wird von Dampfern oder Motorbooten aus auf 0,50–1,00 m unter dem Was-serspiegel verlegt. |
Die Mine besteht aus: |
dem Minenkörper, |
dem Ankerdrahtseil und |
dem Anker. |
Der Minenkörper, Länge etwa 90 cm, Durckmesser 60 cm, hat beiderseits eine Flosse. Er enthält 16 kg Toluol und einen Luftbehälter, um die Mine schwimmend zu halten. |
Auf dem Rücken des Minenkörpers befindet sich die Zündung (Schlagbolzenzündung). Si-cherung erfolgt durch einen 40 cm langen, 3 mm starken Stahldraht (Fühler), der auch die Zündung auslöst. Steht der Stahldraht in der Längsrichtung der Mine, so ist diese ge- sichert. Der Stahldraht wird durch eine Zuckermasse in dieser Lage gehalten. Löst sich der Zucker im Wasser auf, wird der Stahldraht frei und durch Federwirkung rechtwinklig zur Längsachse gestellt. Die Mine ist dann scharf. Der Stahldraht ist leicht empfindlich und bringt bei leichter Berührung die Mine zum Zerknall. |
An der Unterseite der Mine befindet sich ein Ring zum Befestigen des 3–4 m langen An-kerdrahtseiles. |
Als Anker werden häufig 32 kg schwere gußeiserne Halbkugeln verwendet. |
Entschärfen ist nich möglich. Aufgefundene Minen sind an Ort und Stelle zu sprengen. |
Es soll auch noch ein schwereres Modell vorhanden sein, Einzelheiten sind jedoch nicht bekannt. |