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Merkblatt über Russische Spreng- und Zündmittel, Minen und Zünder |
2. Nachtrag |
2. Magnet-Mine (Schwefel-Mine) |
Ursprung: Gefangenenaussage. |
Die Magnet-Mine (Bild 169) soll aus einem Bronzekasten, Abmessungen 10 X 20 X 30 cm, bestehen, in welchem sich ein Zinkbehälter mit Sprengladung (Menge unbekannt) und die Zündvorrichtung befinden. Die Sprengladung besteht aus Trotyl, Amonal und gepreßter, hellblauer Schwefel-Salbe (Schorina). |
Bild 169. |
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Die Zündvorrichtung besteht angeblich aus: |
einer Batterie 6 Volt mit zwei Trockenelementen (T), |
drei Induktionsspulen (J), |
einem Relais (R), |
dem Kontakt (a), |
dem Knallquecksilbersatz mit |
der Zündung (anscheinend Knallzündschnur), |
dem Kontakt (b), der durch den Minendeckel mit dem Hebel verbunden ist, |
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dem Magnet am freien Ende des Hebels. |
Nähern sich der Mine größere Metallmassen (Eisenbahnfahrzeuge, Panzerkampfwagen, PKW, LKW oder sonstige eisenbewehrte Fahrzeuge), wird der Magnet an-, also hochge-zogen, und die Kontakte a und b geschlossen. Der durch den Kontaktschluß entstehende elektrische Funke entzündet den Knallquecksilbersatz, dieser die Zündung, die die Ladung im Behälter zum Zerknall bringt. |
Die Mine muß in genau waagerechter Lage verlegt sein, um den Zwischenraum der Kon-takte a und b zu gewährleisten. |
Das Kontaktsystem soll auch auf "Sicher" gestellt werden können. Dann zerknallt die Mine nicht beim Berühren mit Metall, sondern erst nach 2–3 Tagen. Auslösung erfolgt dann aber bei Einwirkung geringster Metallmengen. |
Zum Befestigen der Mine muß der Hebelarm, an welchem sich der Magnet befindet, herabgedrückt werden, um ein Berühren der beiden Kontakte a und b zu vermeiden, dann kann die Mine ausgebaut werden. |
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