II. Minen: 41. Vom Flugzeug abwerfbare MinenIII. Zünder: 2. Zugzünder "Kaweschnikow"Inhaltsverzeichnis
Merkblatt über Russische Spreng- und Zündmittel, Minen und Zünder
III. Zünder
1. Vereinfachter Zünder

Ursprung: Russische Vorschrift – Beutegerät – Gefangenenaussage – Agentenbericht.

Der vereinfachte Zünder (russisch UW) ist nach den bisherigen Feststellungen der am häufigsten zum Zünden von Minen und Ladungen verwendete russische Zünder.

Bild 124.
Vereinfachter Zünder.

Er besteht aus:
a) dem Zündergehäuse (1) mit dem aufgesetzten Kopf (2),
b) der Stopfbüchse (3) zum Schmieren des Innenraums,
c) der Spiralfeder (4), die den Schlagbolzen betätigt,
d)

dem eingeschraubten Zündhütchenträger (5), in den, um den Zünder zum Sprengen fertigzumachen, das Zündhütchen (6) und die Sprengkapsel (7) eingesetzt werden,

Zum Fertigmachen wird:
a)

der Schlagbolzen an dem Stift (9) zurückgezogen und der Sicherungssplint (10) in die im Schlagbolzen befindliche Durchbohrung gesteckt. Dann wird der Stift (9) aus dem Schlagbolten herausgenommen, weil er sonst beim Einsetzen des Zünders in die Mine hindern würde,

b)

der Zündhütchenhalter (5) abgeschraubt, das Zündhütchen (6) in sein Lager (8) gesetzt und der Zündhütchenhalter wieder aufgeschraubt,

c)

in die Bohrung des Zündhütchenhalters die Sprengkapsel (7) von unten ein-gesetzt.

Zum Zünden von Zündschnüren entfällt die Sprengkapsel; in die untere Öffnung wird dann lediglich die Zündschnur eingeführt.

Das Gewicht des vereinfachten Zünders beträgt 150 g, seine Länge (mit gespannten Schlagbolzen) 105 mm, der Durchmesser 13 mm.

Der vereinfachte Zünder wird auch mit einer zusätzlichen Vorrichtung verwendet (Bild 125). Die Zündung wird durch Druck auf das Plättchen ausgelöst.

Bild 125.
Vereinfachter Zünder mit zusätzlicher Vorrichtung.

Spanner für den vereinfachten Zünder.

Ursprung: Russische Vorschrift.

Der Spanner für den vereinfachten Zünder (Bild 126a) besteht aus folgenden Teilen:

dem Hebel (1),
dem Doppelhaken (2),
dem Haken mit Loch (3),
der Feder (4),
dem Schieber (5),
dem Halter (6).
Zum Spannen des Zünders (Bild 126b) wird:
1.

der Zünder so auf den Hebel (1) gelegt, daß der Kopf des Zünders unter dem Dop-pelhaken (2) und der Stift des Zünders in dem Loch des Hakens (9) liegt,

2. der Spanner mit dem daraufliegenden Zünder zusammengedrückt (Bild 126b),
3. der Sicherungssplint eingesetzt.

Zum Einsetzen des Zündhütchens wird der Zündhütchenhalter mit daraufgelegtem Zünd-hütchen unter den Schieber (5) auf den Halter (6) des Spanners gestellt (Bilder 126c und 126d).

Durch Zusammendrücken des Spanners wird das Zündhütchen in den Zündhütchenhalter gepreßt.

Bild 126.
Spanner für den vereinfachten Zünder.

Verbesserter vereinfachter Zünder.

Ursprung: Russische Vorschrift.

Neben dem vereinfachten Zünder wird auch ein verbesserter vereinfachter Zünder (rus-sisch MUW) erwähnt, offenbar eine neue Ausführung des vereinfachten Zünders. Von den Eingenschaften des verbesserten Zünders ist bekannt, daß er unter Wasser verwendbar ist.

Im gleichen Zusammenhang wird weiter ein "Feldminenzünder" erwähnt, über den Einzel-heiten noch nicht vorliegen.

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