Ursprung: Russische Vorschrift – Gefangenenaussage – Agentenbericht.

Die Normalmine wird als Behelfsmine auf Wegen und im Vorgelände von Stellungen gegen Schützen und Fahrzeuge verwendet und in Gruppen zu 5 bis 10 Stück verlegt:

Bild 81.
Normalmine.

schachbrettförmig, Zwischenraum zwischen den einzelnen Minen 10–15 m, Abstand der Linien 25 bis 30 m.

Anscheinend soll der Graben, in dem die Ladungen verlegt werden, um die Splitterwirkung zu erhöhen, noch mit Schotter usw. gefüllt werden. Wahrscheinlich werden die Minen bzw. Gruppen von Minen elektrisch gezündet.

Entschärfen durch Ausbau des elektrischen Zünders oder Beseitigen durch Sprengen.

Die russische Vorschrift gibt Richtlinien über die verschiedenen Möglichkeiten der Zündung von Minenladungen. So zeigt Bild 82 eine Art des Verlegens einer Mine mit einer tief unter einem Straßendamm angebrachten Ladung, deren Zündung durch Minen PMD 6 (vgl. II./18.) ausgelöst und durch Knallzündschnur übertragen wird. Die Zündung wird durch eine in die rückwärtige Wand des hölzernen Minenbehälters zu bohrende Öffnung in die Mine eingeführt. Der Zünder wird zwecks sicherer Übertragung an einem Holzpflock (Bild 82) befestigt.

Bild 82.
Tiefliegende Minenladung durch Minen PMD 6 gezündet.

Bild 83 zeigt die Zündung einer tiefliegenden Minenladung durch Tretbrett.

Der Zünder wird an einem Holzpflock befestigt. Der Zugdraht, der vom Splint des Zünders zum Tretbrett (A) führt, wird erst dann befestigt, wenn der größte Teil des Tretbrettes getarnt ist. Es können auch mehrere Ladungen gezündet werden, die untereinander durch Knallzündschnur verbunden sind.

Bild 83.
Tiefliegende Minenladung durch Tretbrett gezündet.

Bild 84 zeigt die einfache Form einer Tretmine (1–10 kg Ladung) durch unmittelbaren An-schluß des über eine Rolle laufenden Zugdrahtes an dem verbesserten vereinfachten Zünder.

Bild 84.
Vereinfachte Tretmine.

Bild 85.
Spanndrahtmine.

Bild 86.
Zugdrahtmine.

Bild 87.
Elektrische Kontakt-Tretmine.