Merkblatt über Russische Spreng- und Zündmittel, Minen und Zünder |
II. Minen |
16. Tankhund |
Ursprung: Beutegerät – Gefangenenaussage. |
Die Russen haben neuerdings Hunde als Kampfmittel gegen Kampfwagen abgerichtet. |
Es handelt sich um Hunde, die nicht ganz die Größe des deutschen Schäferhundes errei-chen. |
Die Sprengausrüstung (Bild 51) mit 2 Tragetaschen wird den Hunden so umgeschnallt, daß der hölzerne Hebel der Zündvorrichtung schräg nach oben zeigt. Die Tragetaschen werden mit 2 Sprengladungen von je 6 kg gefüllt (Bilder 51 und 53). Die obere Lage der Ladung der Seitentaschen wird auf beiden Seiten mit einer Sprengkaspel versehen. Die Öffnung muß nach oben zeigen. In das Blechkästchen der Zündvorrichtung ist die Zündla-dung eingebaut (Sprengkörper von 200 g mit Sprengkapsel). Anschließend wird der Zün-der angebracht, so, daß die Öffnung des Sicherungssplints über die hebelartige, eiserne Verlängerung des Holzhebels gestreift wird (Bild 52). |
Bild 51. |
Bild 52. |
Der Hund läuft unter den Kampfwagen (Bild 54). Der etwa 20 cm lange Hebel stößt an die tief liegenden Teile des Fahrgestells und wird nach hinten gedrückt. Dadurch wird der Si-cherungssplint herausgezogen, der Schlagbolzen wird frei, bringt die Sprengkapsel, die Zündladung und diese wiederum durch Zündübertragung die Sprengladung in den Seiten-taschen zum Zerknall. |
Tankhunde werden durch Abschießen beseitigt. |
Bild 53. |
Bild 54. |
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