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| Merkblatt - Minensperren im Winter |
| II. Flaschen-Eismine |
| A. Zweck, Verwendung und Wirkung |
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13. Flaschen-Eisminen (Bild 3), nachstehend kurz "Eisminen" genannt, werden in gefrore-nen Gewässern eingebaut, um durch Aufreißen der Eisdecke Eisspalthindernisse gegen Feind jeder Art zu schaffen. |
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Die Verwendung von Eisminen für andere Zwecke als das Sprengen von Eis ist verboten. |
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Sie werden im allgemeinen 2 m unter Oberkante Eis in Eisminenlinien mit 5 m Zwischen-raum von Mine zu Mine und 70 m Abstand von Linie zu Linie in Eisminenfeldern verlegt (Bild 4). |
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Einzelne Minenlinien werden bei oder kurz vor einem erkannten Angriff durch Zerknallüber-tragung zur Wirkung gebracht. Durch Sprengen einer Eisminenlinie entsteht bei einer Eis-stärke von rd. 30 cm ein Eisspalt vpn etwa 10–20 m Breite und beiderseits anschließend Brucheis in einer Breite von weiteren etwa 10 m. |
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14. Um ein Umgehen geschaffener Eisspalten durch Panzerkampfwagen zu verhindern, sind anschließend an jede Eisminenlinie T- oder R-Minen als Druckminen im Eise zu verle-gen (Bild 4). Die Minen sind weiß zu tarnen und können durch Festfrieren auf dem Eise gegen Aufnehmen gesichert werden. |
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Bild 3 |
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15. Eisminensperren sind möglichst am freundwärtigen Ufer durch Panzer-, Schützen- oder Gemischtminensperren zu ergänzen (Bild 4). |
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Bild 4 |
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16. Die durch Zerknall der Eisminen gerissene Öffnung im Eise friert bei etwa –10° C Was-sertemperatur nach 12–24 Stunden wieder zu, und das Eis ist für Schützen wieder be-gehbar. |
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17. Eisminen können durch Granaten m.V. oder Bombenabwurf zum Zerknall gebracht werden. Überschreiten der Eisdecke bringt die Minen nicht zum Zerknall. |
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Bild 5 |
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