Anlage 3, Merkblatt über Sprengpatr. ZAnlage 5, Merkblatt über die Mitführung des GasschutzgerätsInhaltsverzeichnis Merkbl. 22/1Inhaltsverzeichnis
Munitionsmerkbuch - XX. Sonstiges

Anlage Nr. 4
zu Seite 100 

Gebrauchsanweisung für Sprengpatrone Z

(Zum Einlegen in den Behälter für Sprengpatrone Z)

a)

Nach Öffnen des Behälters für Sprengpatrone Z die Büchse für Zündmittel heraus-nehmen und aus dieser vorsichtig den Sprengkapselzünder 100 (1 Zündschnuran-zünder 39 zum Vorrat bleibt in der Büchse).

b)

Schutzkappe vom drehbaren Zünderhalter (Preßstoff) des Sprengkapselzünders 100 abschrauben (Vorsicht, darunter befindet sich die Sprengkapsel).

c)

Sprengpatrone Z aus dem Behälter nehmen und Abdichtscheibe aus Papier vom Schieber bzw. Abschlußblech entfernen, so daß das Gewinde in der Bohrpatrone frei liegt. Das Loch im Schieber muß über der Bohrung der Bohrpatrone liegen, damit sich der Gewindenippel vom Zünderhalter mit Sprengkapsel leicht Einschrauben läßt; Bohrung muß rein sein.

d)

Sprengkapselzünder mit der Sprengkapsel in die Bohrung der Sprengpatrone stecken und Zünderhalter mäßig fest einschrauben.

e)

Bei Geschützen Verschluß öffnen, Sprengpatrone Z (nach Ausklappen des Stieles) soweit wie möglich in den Ladungsraum schieben und hierbei das Ende des Spreng-kapselzünders festhalten, damit sich die Zündschnur nicht zusammenrollt. Wischer-stange in den Ladungsraum stecken und Verschluß (soweit Wischerstange zuläßt) schließen. Auf Zündschnur achten und das Ende an die Wischerstange binden. Bei Zeitmangel bleibt Wischerstange weg und Verschluß offen. Automatische Verschlüs-se bleiben grundsätzlich offen. Bei Werfern Sprengpatrone von der Mündung einset-zen.

f)

Bis auf einen Mann alle Personen, Pferde und Fahrzeuge mindestens 300 m entfer-nen oder in Deckung gehen.

g)

Schraubkappe (Kopf) vom Zündschnuranzünder 39 abschrauben und durch kräftiges Ziehen zünden. Eiligst vorher gewählte Deckung aufsuchen. Die Zündung hat etwa 100 Sekunden Brenndauer.

h)

Ist nach 5 Minuten Wartezeit keine Zündung erfolgt, so geht der Mann an das Ge-schütz, schraubt den Zündschnuranzünder 39 von dem Verbindungsstück ab und schraubt den als Vorrat beigegebenen Zündschnuranzünder (befindet sich in der Büchse für Zündmittel) an. Das nochmalige Zünden erfolgt wie unter g). Der Zünd-schnuranzünder hat Linksgewinde.

i)

Zerstören von Fahrzeugen und Gerät sinngemäß. Sprengpatrone ist an der empfind-lichsten Stelle anzubringen.

"Panzerfahrzeuge werden neben einer Sprengpatrone Z für die Zerstörung der Hauptwaf-fen einheitlich mit der Sprengpatrone Z 85 für die Zerstörung der Motoren ausgestattet. Diese ist zum Unbrauchbarmachen des Fahrzeuges durch einen zweiten Mann an geeigne-ter Stelle des Motors anzulegen und gleichzeitig mit der für die Hauptwaffe vorgesehenen Sprengpatrone Z abzuziehen."

Die Sprengpatrone Z ist zum Zerstören der 15 oder 21 cm Nebelwerfer in den mittleren Hohlraum des Rohrbündels, bei 28/32 cm oder 30 cm Nebelwerfer in die mittlere, untere Geschoßführung einzulegen.

Bei Munition in Mitte des Stapels, bei einem Geschoß in Höhe der Zündladung bzw. Sprengkapsel anlegen.

Entsprechend der zu zerstörenden Munition (Kal. und Menge) muß die Sicherheitsgrenze nach f) erhöht werden.

Nebelwerfermunition mit Raketenantrieb wird nicht mit Sprengpatrone Z vernichtet.

Vernichtung der Munition für 15 cm, 21 cm, 28/32 cm und 30 cm Nebelwerfer wird beson-ders befohlen.

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