III. Maßnahmen gegen Rohr- und Frühzerspringer sowie sonstige UnfälleV. Übersicht über die Munitionsarten und ihre VerwendungInhaltsverzeichnis
Merkblatt für die Munition der 3,7 cm Panzerabwehrkanone
IV. Entladen angesetzter Patronen

36. Soll eine geladene Patrone nicht verfeuert werden oder versagt die Zündschraube endgültig (18), so wird die Patrone beim Öffnen des Verschlußes wieder ausgeworfen. Hat sich das Geschoß jedoch von der Patronenhülse gelöst und sitzt im Rohr fest, so muß man es mit dem Wischer nach Randnr. 37 ausstoßen.

37. Das Entladen von Patronen, die so stark klemmen, daß sie sich weder in das Rohr einsetzen noch herausnehmen lassen, geschieht wie folgt:

a) Das Rohr erhält waagerechte Stellung, der Verschluß wird ganz geöffnet.
b)

Die Zündschraube ist auszuschrauben; ist dies nicht möglich, unterbleibt es. Es ist dafür zu sorgen, daß die Patrone beim Lösen mit dem Wischer nicht aus dem Rohr fallen kann (Verschlußüberzug am Bodenstück des Rohres entsprechend befestigen). Der Wischerkopf mit der aufgeschraubten Stange wird von der Mündung her in das Rohr eingesetzt und mittels zwei an der Wischerstange befestigter Bindestränge langsam gegen das Geschoß geschoben. Die Leute, die an den Bindesträngen zie-hen, dürfen diese nicht um die Hand wickeln; sie müssen sich soweit wie möglich hinter der Geschoßmündung aufstellen. Die Patrone wird dann mit gleichmäßigem Zug gelockert. Durch Stöße kann der Zünder oder die Zündschraube scharf werden und vorzeitig zur Entzündung kommen. Man darf deshalb keine starke ruckartig wir-kende Kraft beim Entladen anwenden.

c) Wenn die Patrone gelockert ist, wird sie mit der Hand herausgenommen.

38. Während des Entladens muß das Gelände vor der Mündung mindestens 500 m, zu bei-den Seiten der Schußrichtung und rückwärts mindestens 50 m frei sein.