2. Allgemeine Angaben; II. Munition2. Allgemeine Angaben; III. Leistung des GeschützesInhaltsverzeichnis
Schußtafel für die schwere Feldhaubitze 18
2. Allgemeine Angaben
II. Munition

Für die 1. bis 6. Ladung ist folgender verbesserter Diglykol-Ladungsaufbau eingeführt worden:

  Pulversorte

Teilkartusche Nr.

 
  1 2 3 4 5 6  
  enthält in g  
                 
 

Nz.Man.N.P.
(1,5 · 1,5)

10 ... ... ... ... ...  
 

– Beiladungsplatte
aus MN-Gewebe –

             
 

Digl.Bl.P. – 10,5 –
(10 · 10 · 0,2)

700 ... ... ... ... ...  
 

Digl.Bl.P. – 10,5 –
(4 · 4 · 1,2)

... 135 138 212 285 455  
 

Bleidraht

25 ... ... ... 20 20  
                 

Danach ergeben sich folgende Gewichte der einzelnen Ladungen:

  Ladg.
Nr.
Ladungsgewicht Blei-
draht
 
  Nz.Man.N.P.
(1,5 · 1,5)
Beildg.
Digl.Bl.P.
– 10,5 –
(10 · 10 · 0,2)
Digl.Bl.P.
– 10,5 –
(4 · 4 · 1,2)
 
        g  
             
  1. 0,010 0,700 ... 25  
  2. 0,010 0,700 0,135 25  
  3. 0,010 0,700 0,273 25  
  4. 0,010 0,700 0,485 25  
  5. 0,010 0,700 0,770 45  
  6. 0,010 0,700 1,225 65  
             

Zur deutlichen Kennzeichnung ist auf den Kartuschdeckeln und Packgefäßen ein schraf-fiertes V, d.h. verbessert, aufschabloniert.

Die verschiedenen Ladungsaufbauten dürfen nicht durcheinander verfeuert werden; vgl. auch Ziffer 1a, Seite 10.

Der normale Feuchtigkeitsgehalt des Digl.P. und des Ngl.P. beträgt 0,4 v.H. Durch gerin-geren Feuchtigkeitsgehalt wird die Anfangsgeschwindigkeit erhöht. Die Kartuschen müs-sen daher vor Sonnenbestrahlung geschützt werden.

Die Einflüsse der Pulvertemperatur sind verschieden. Beim Ausschalten der B.E. muß also darauf geachtet werden, daß die richtige Tabelle benutzt wird; vgl. II. B.W.E.-Tafeln, d. Besondere Einflüsse.

Andere Unterschiede zwischen dem Schießen mit Digl.- und Ngl.P. bestehen nicht.

Regen, Schnee und Nebel vergrößern den Feuchtigkeitsgehalt des Pulvers und verringern dadurch die Anfangsgeschwindigkeit in unberechenbarer Weise. Zur Vermeidung von Kurzschüssen sind die Kartuschen daher auch vor diesen Einflüssen zu schützen.

9. Schußfertigmachen der Kartuschen.

Die Kartuschen werden mit der 6. Ladung schußfertig geliefert. Soll mit einer kleineren La-dung geschossen werden, so sind nach Entfernen des Kartuschdeckels so viele Teilkartu-schen aus der Kartuschhülse herauszunehmen, bis die oberste die kommandierte Zahl zeigt.

Soll mit 7. Ladung geschossen werden, so sind die Teilkartuschen 1 (einschl. Grundla-dung) bis 6 aus der Hülse zu entfernen. Danach ist die Sonderkartusche 7 so einzulegen, daß der Bleidraht nach oben zeigt, also sichtbar ist. Soll mit 8. Ladung geschossen wer-den, so sind zunächst die gleichen Maßnahmen zu treffen wie beim Schießen mit 7. La-dung, darauf ist die Sonderkartusche 8 aufzulegen.

Die Sonderkartuschen 7 und 8 erhalten einen roten Ring um ihre Ziffer. Sonderkartuschen mit rotem Ring dürfen niemals mit irgendwelchen Teilkartuschen ohne roten Ring verfeuert werden.

Der Kartuschdeckel ist nach Entnahme von Teilkartuschen oder nach dem Einlegen der Sonderkartuschen 7 und 8 wieder einzusetzen und fest auf die Ladung zu drücken.

Falls sich der Kartuschdeckel durch Ziehen an der Schlaufe nicht anstandslos entfernen läßt, ist er an dem der Schlaufe entgegengesetzten Hülsenrand in die Hülse hineinzudrük-ken. Dadurch wird der Deckel leicht gelockert.

Die Bodenfläche der eingeschraubten Zündschraube muß sich mit der Bodenfläche der Kartuschhülse vergleichen oder etwas versenkt liegen, darf aber niemals vorstehen. Diese Prüfung ist wichtig ! Gelockerte Zündschrauben sind mit dem »Doppelschlüssel für Zünd-schrauben C/12 n.A.« wieder fest einzuschrauben.

Nach jedem Schuß, auch in der Nacht, ist durch das Rohr zu sehen, um festzustellen, ob Kartuschreste oder sonstige Fremdkörper liegengeblieben sind. Diese sind zu entfernen, da sonst Ladehemmungen entstehen.

10. Schußfertigmachen der Kartusche mit Kartuschvorlage:

Der Kartuschdeckel ist herauszunehmen. Je nach der befohlenen Ladung ist die entspre-chende Kartuschvorlage (siehe Seite 122) auf die Ladung zu legen und der Kartuschdek-kel wieder einzusetzen. Bei der 7. und 8. Ladung ist der Kartuschdeckel umgekehrt einzu-setzen.

Die Kartuschvorlage ändert die Leistung des Geschützes; siehe hierüber B.W.E.-Tafeln: »Besondere Einflüsse«.

2. Allgemeine Angaben; II. Munition2. Allgemeine Angaben; III. Leistung des GeschützesInhaltsverzeichnis