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Merkblatt für Zielfeuer |
XIII. Gewehrzielfeuervorrichtung |
Zweck. |
75. Darstellung feindlicher Gewehr- und M.G.-Feuers. |
Beschreibung. |
76. Die Gewehrzielfeuervorrichtung besteht aus der Kopfplatte, dem Ladestück und der Bodenplatte. Die hat 56 Schußlöcher, die durch eine in Rillen eingelagerte Zündschnur verbunden sind. Jeder Schuß ist mit Zündschnurpulver und Nz.Man. N.P. (1,5 x 1,5) ge-laden und durch einen Holzpfropf verschlossen (Bild 26). Das Anzünden der Zeitzünd-schnur erfolgt durch eine Feldschlagröhre, die in eine der beiden Bohrungen des Lade-stücks einzulegen ist. |
Gewehrzielfeuervorrichtungen können als "Einzelfeuer" und als "Schnellfeuer" geladen wer-den. |
Verpacken. |
77. Gewehrzielfeuervorrichtungen packt man zum Transport am besten in Holzkasten mit Tragegriffen. |
Die Vorrichtungen legt man durch Klötze, Brettstücke usw. fest. Große Erschütterungen muß man vermeiden, da sonst mit Versagern der Zielfeuer zu rechnen ist. Geladene Vor-richtungen befördert man stets mit den Holzpfropfen nach oben. |
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Gewehrzielfeuervorrichtung |
Gebrauch. |
78. Geladene Vorrichtungen legt man der Länge nach in der Abzugsrichtung einige Schrit-te vor oder hinter dem Ziel auf je 2 Unterlegklötze. Der an der Abzugsseite liegende Schlitz für die Feldschlagröhre muß oben liegen. |
Jede Vorrichtung legt man durch einen an der Abzugsseite einzuschlagenden Holz- oder Eisenpfahl fest (Bild 27). |
Vor dem Hinlegen läßt man die Vorrichtungen mehrmals kräftig mit dem Boden auf die Un-terlegklötze, damit sich das Zündschnurpulver nach unten lagert. |
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Gewehrzielfeuervorrichtung, gegen seitliches Verschieben durch Eisenpfahl gesichert, Einhängen des Hakens der Abzugsleine. |
Dann entfernt man das Nesselstück aus dem an der Abzugsleine liegenden Bohrloch für die Feldschlagröhre. Man setzt darauf die Feldschlagröhre mit rechtwinklig aufgebogenem Reiberdraht ein, dreht den Reiberdraht in den Längsschlitz und verbindet die Öse mit der Abzugsleine oder dem Abzugsdraht (Bild 27). |
Mehrere Gewehrzielfeuervorrichtungen können mit einem Hauptabzugsdraht abgezogen werden. Zwischen den Vorrichtungen sind einige Meter Draht auszulegen, als der seitliche Abstand von Vorrichtung zu Vorrichtung beträgt, um ein ungewolltes gleichzeitiges An-zünden der Zielfeuer zu vermeiden. Das Abfeuern erfolgt durch ruckweises Abziehen der einzelnen Vorrichtungen. |
Beim Bedienen der Ziele auf kurze Entfernung kann das Auslösen einer Gewehrzielfeuer-vorrichtung mit dem Zugdraht der Klappfall- bzw. Klappscheiben erfolgen. Der Zielfeuer-draht wird dann mittels einer Drahtklemme mit dem Zugdraht verbunden (siehe Bild 27a und 27b). Im übrigen siehe auch Randnr. 17, 2. Absatz. |
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Gewehrzielfeuervorrichtung, Abzugsdraht durch Drahtklemme mit dem Zugdraht der Klappfallscheibe (abgeklappt) verbunden. |
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Gewehrzielfeuervorrichtung, Abzugsdraht durch Drahtklemme mit dem Zugdraht der Klappfallscheibe (Brustscheibe, hochgeklappt) verbunden. |
Bei größeren Entfernungen benutzt man die Abzugsvorrichtung nach Bild 28. |
79. Die Abzugsvorrichtung besteht aus dem Abzugspfahl mit Vorstecker, dem Fallgewicht und der durchlochten eisernen Platte mit Haken. Das Loch muß so groß sein, daß die Platte leicht am Abzugspfahl abgleiten kann. Die Gewehrzielfeuervorrichtung legt man nach Bild 28 so auf eine Holzunterlage, daß das Loch für die Feldschlagröhre die höchste Lage erhält. Das Fallgewicht und die Eisenplatte schiebt man von unten auf den Abzugs-pfahl. Die Hakenöffnung muß abwärts zeigen. Den Abzugspfahl treibt man dicht neben das obenliegende Loch für die Feldschlagröhre in den Boden. Der Kopf des Vorsteckers muß in Abzugsrichtung zeigen. Dann schiebt man das Fallgewicht nach oben und führt den Vorstecker ein. |
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Gewehrzielfeuervorrichtung mit Abzugsvorrichtung. |
Bild 29. |
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Darauf hebt man die Eisenplatte an, führt den Haken in die Reiberöse der eingesetzten Feldschlagröhre ein und rückt die Gewehrzielvorrichtung vorsichtig und ohne Reißen so weit vom Abzugspfahl ab, daß die Platte etwa eine Handbreit über dem Erdboden frei ge-tragen wird. |
Zuletzt verbindet man die Abzugsleine mit dem Vorstecker (Bild 29). |
Sicherheitsbestimmungen. |
80. Beim Abziehen zu Unterweisungen usw. muß man mindestens 40 m zurücktreten. Sonst verwendet man die Gewehrzielfeuervorrichtungen nur bei Gefechtsschießen auf Tr.Üb.Pl., wo das Abziehen aus Deckungen und Ständen oder durch die fahrbare Schei-benzuanlage erfolgt. |