Kennblätter fremden Geräts; Heft 9 - Nahkampf-, Spreng- und Zündmittel, Tarnmittel |
D 50/9 |
Kennblätter fremden Geräts |
England |
dtsch K Nr: | ||
engl Ben: |
471 14 (e) | |
Abk: |
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dtsch Ben: |
Treibmine 471 (e) | |
wo nötig erläutern mit: |
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Abk: |
Tr Mi 471 (e) |
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Zweck | Gewicht |
Treibmine zur Gefährdung der |
Mine ohne Ladung: 16,0 kg |
Schiffahrt in Flußläufen und Schiff |
Sprengstoff: 12,2 kg |
fahrtsstraßen |
Stabilisierungsstab: 5,3 kg |
Gesamtgewicht: 33,5 kg |
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Bauart und Form | Abmessungen |
Kugelform, Schwimmvorrichtung |
Kugel Ø 0,42 m |
wechselnd (s. Bilder) |
Länge einschl. |
Stabilisierungsstab 1,53 m |
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Werkstoff | Sicherung |
Stahlblech |
Entsicherung durch Uhrwerk ein- |
stellbar. Entsicherungszeit 3 Std. bis |
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Sprengstoff |
1 Tag möglich |
Tri, gegossen (12 kg) |
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Auslösung der Zündung | |
Leistung |
1. Durch Verschwenken eines der |
Große Splitterwirkung bei Zerknall |
3 Kontaktstäbe (sehr empfindlich !) |
an Wasseroberfläche oder außerhalb |
2. Durch Einstellung des Uhrwerkes |
des Wassers. Unter Wasser werden |
auf "Selbstzündung", Einstellzeit |
10 mm Stahlplatten durchschlagen |
3 Std. bis 6 Tage vorgesehen |
(schätzungsweise grob bis etwa |
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Zünder |
10 Tage möglich) |
Mech.-elektr. Zünder, der durch ein |
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Uhrwerk nach eingestellter Zeit scharf |
Schwimmlage |
wird. |
wechselnd (Oberfläche oder Schwebe- |
3 Kontaktstangen |
lage oder Flußgrund) |
Beschreibung |
Die Mine setzt sich aus 2 Halbkugeln zusammen. Die obere Halbkugel hat 3 nach je-der Richtung schwenkbare Kontaktstäbe aus Messing. In besonderen Fällen können die Kontaktstäbe weggelassen werden. Die Öffnungen sind dann durch Verschluß-schrauben verschlossen. |
In die untere Halbkugel ist ein Rohr eingeschweißt, das am oberen Ende ein Außen-gewinde hat. Um dieses Rohr herum ist der Sprengstoff (gegossenes Tri) in der un-teren Halbkugel angeordnet. |
Die obere Öffnung des Rohres ist durch einen Verschlußstopfen verschlossen. |
Am unteren Teil der unteren Halbkugel ist ein Bolzen zum Befestigen von Trimmge-wichten oder zum Anbringen einer 1 m langen Stabilisierungsstange angeschweißt. |
Der Zeitablauf der Entsicherungs- und Selbstzündeinstellung ist äußerlich an der Mine nicht erkennbar, auch das Ticken der Uhr ist bei verschlossenen Minen nicht ver-nehmbar. |
Die Mine schwimmt normal getrimmt an der Wasseroberfläche. Sie kann aber auch vor dem Einsatz anders getrimmt werden, z.B. durch zusätzliche Belastung mit Ge-wichten oder Anbringung von Behelfsschwimmern. Sie schwimmt oft in einer Schwe-belage, in der sie zwischen Flußgrund und Wasseroberfläche pendelt; oder sinkt durch Belastung auf den Flußgrund, um dort weiterzutreiben oder bei Minen ohne Kontaktstäbe weiterzurollen. |
Sicherheitsmaßnahmen |
An das Ufer angetriebene oder auf dem Lande abgesetzte Minen dürfen nicht berührt werden. Sie sind gegen unbeabsichtigtes Berühren durch Einfriedung zu sichern und unverzüglich mit genauer Angabe der Fundstelle dem zustän-digen Pi. Kdr. zu melden, der die Minen durch Sonderkommandos unschädlich machen läßt. Entschärfen und Transport der Minen ist verboten. |
Aufgefundene Lager noch nicht eingesetzter Minen sind ebenfalls sofort dem zu-ständigen Pi.Kdr. zu melden. Einsatz dieser Minen darf nur durch Sd.-Kdos. erfolgen. Anweisungen für die Handhabung der Minen durch Sd.-Kdos. enthält D 553. |
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Abarten der Treibmine 471 (e) |