IV. WirkungsweiseV. Zusammenbau der Mine auf dem Sperrwaffenarsenal, B. Abschlußhaube mit Schirm

LM [LMA III, LMB III, LMB (P), LMB (S)] - Beschreibung und Bedienungsvorschrift
V. Zusammenbau der Mine auf dem Sperrwaffenarsenal
Bemerkung:

Um die notwendige vorschriftsmäßige und sorgfältige Herrichtung und Behandlung der LM zu gewährleisten und den Zustand der Mine jederzeit überprüfen zu kön-nen, sind für jede Mine eine gemäß S.J.g.Kdos. 1596/40 eingeführte Arbeitskon-trolle und Kennkarte anzulegen und genauestens zu führen.

Die Arbeitskontrolle ist bei den terminmäßigen Untersuchungen und Prüfungen lau-fend zu ergänzen.

A. Gefäß

Das Gefäß kommt mit eingebauter Sprengbüchseneinrichtung und eingegossener Ladung mit einem Schutzdeckel versehen zum Sperrwaffenarsenal. Dort sind folgende Arbeiten durchzuführen:

Herrichten des Elementkastens,

Einbau des Zündgerätes in das Gefäß,

Kontrolle der Verdrahtung durch Prüfzündung,

Dichtsetzen des Gefäßes und Dichtigkeitsprüfung.

1) Herrichten des Elementkastens.

Zur Herstellung der Batterie B 15/35 werden 10 Stück Trockenelemente durch Verbindung und Verlöten der Pole in Reihe geschaltet. Am Plus- und Minuspol der so entstandenen Batterie werden die zugehörigen Leitungsdrähte angelötet und die Lötstellen mit Isolier-schläuchen, die etwas länger als die Lötstellen sein müssen, überzogen. Die Enden der Poldrähte mit ihren Kontaktlösen sind behelfsmäßig zu isolieren. Beim Zusammenbau ist darauf zu achten, daß weder die einzelnen Elemente noch die Batterie Kurzschluß erlei-den.

Dann werden die Elemente auf Gitter aus Preßstoff gestellt und weitere Gitter von oben auf die Elemente gelegt, so daß die Elemente von den Knaggen der Gitter festgehalten werden. Elemente und Gitter werden durch Bindfäden zusammengehalten. Die so herge-richtete Batterie wird in den Elementkasten eingebaut und die Poldrähte durch die Stirn-wand des Elementkastens geführt. Beim Einbau ist darauf zu achten, daß kein Kurzschluß entsteht.

Sind mehrere Elementkästen so hergerichtet, so sind diese zu vergießen.

Vor dem Verguß ist der innere Widerstand der Elemente sowie ihr Isolierwiderstand zu messen.

Der Elementkasten wird zum Vergießen mit den Elementen auf 30 – 40° vorgewärmt. Dann wird die inzwischen vorgewärmte entsprechende Menge Vergußmasse bei einer Temperatur von 70° eingegossen. Der Elementkasten ist im Anfang schräg zu stellen und mit dem Eingießen an der tiefsten Stelle zu beginnen.

Die Vergußmasse darf nur neben, nicht auf die Elemente gegossen werden. Zum Schluß wird der Elementkasten gerade gestellt und solange Vergußmasse eingegossen, bis sie mit dem oberen Rand des Kastens bündig ist, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Masse stark schwindet. Durch Aufsteigen der Luftblasen entstandene Kanäle sind mit einem klei-nen Bunsenbrenner zuzuschmelzen. Die Masse soll langsam auf Zimmertemperatur abküh-len. Je langsamer dies erfolgt, um so besser haftet die Masse am Metall und um so reiß-freier bleibt sie. Nach dem Erkalten der Masse wird????

Zur Herstellung der Batterie B 15/43 werden 10 Trockenelemente in Preßstoffbechern in Reihe geschaltet und am Plus- und Minuspol der Batterie zugehörige Leitungsdrähte an-gelötet, wovon der längere in ganzer Länge mit Isolierschlauch zu überziehen ist. Die En-den der Poldrähte sind behelfsmäßig zu isolieren. Dann werden die Elemente auf den Rah-men gelegt, wobei der lange Poldraht unter den Elementen entlanggeführt wird, und das Spannband angeschraubt. Jetzt wird der Isolation an den Poldrähten entfernt und die Poldrähte am Klemmbrett angeschraubt.

Nach Messen des inneren Widerstandes ist die Batterie in das Gehäuse einzubauen. So-weit noch Gehäuse ohne Warzen für Gewinde der Befestigungsschrauben verwendet wer-den, sind 2 Leisten mit je 3 Nieten in das Gehäuse einzunieten, um genügend Gewinde für die 4 Befestigungsschrauben zu erhalten.

 
a) ??????
b)

B 15/42-Gitterbatterie einsatzfähig bis 1/2 Jahr nach Herstellung. Die Lebensdauer beträgt dann noch ein weiteres 1/2 Jahr.

c)

B 160/41-Anodenbatterie einsatzfähig bis 1/2 Jahr nach Herstellung. Dann beträgt ihre Lebensdauer noch ein weiteres 1/2 Jahr.

d)

B 96/43a-Anodenbatterie einsatzfähig bis 1/2 Jahr nach Herstellung. Dann beträgt die Lebensdauer noch ein weiteres 1/2 Jahr.

e)

B 96/43-Batterie sowie 13,5, 4,5 und 1,5-Volt-Batterie einsatzfähig bis 6 Monate nach Anlieferung auf dem Sperrwaffenarsenal bzw. bei der Luftmuna. Die Lebensdauer beträgt dann noch weitere 6 Monate.

Die geprüften Elementkästen (B 15/35, B 15/42, B 160/41 und B 95/43a) werden in das Gehäuse eingebaut und nur mit dem Minuspol an das Klemmbrett angeschlossen. Der Pluspol bleibt isoliert außerhalb des Deckels des Klemmbrettes.

2) Einbau des Zündgerätes in das Gefäß

Der Einbau des Zündgerätes in das Gefäß hat nach der Beschreibung und Bedienungsvor-schrift für das betreffende Zündgerät zu erfolgen.

Die Leitungsdrähte vom Zündgerät zum U.E.S. bzw. zum Zünder sind nach dem Verdrah-tungsplan sorgfältig einzuziehen. Die Drähte müssen mit Talkum eingerieben sein und die in den Zeichnungen angegebenen Farben haben. In Ausnahmefällen können farbige Jso-lierschlauchstücke als Markierungen an den Drahtenden angebracht werden. Nach dem Anschließen der mit Kontaktösen versehenen Leitungsdrähte am Zündgerät, U.E.S. und den Batterien ist die Prüfzündung vorzunehmen.

Achtung !

Es dürfen nur frischregenerierte Trockner eingebaut werden, da auch in Blechdosen la-gernde mit der Zeit einen Teil ihrer Aufnahmefähigkeit einbüßen. Das Regenieren erfolgt durch Erhitzen der den Dosen entnommenen Trockner 2 Std. lang auf etwa 100° C im Wärmeschrank oder auf Ofen. Abkühlung muß in den wieder gut verschlossenen Blechdo-sen erfolgen.

3) Prüfzündung

Die Prüfzündung dient der Kontrolle der richtigen Verdrahtung und des einwandfreien Ar-beitens des Zündgerätes.

Vor der Prüfzündung sind die Leitungsdrähte mit einem Kurbelinduktor von mindestens 250 Volt auf Isolation zu prüfen. Der Widerstand muß 5 Megaohm betragen.

Die Reihenfolge der auszuführenden Arbeiten bei der Prüfzündung muß genau nach der Beschreibung und Bedienungsvorschrift des eingebauten Zündgerätes erfolgen. Nach der Prüfzündung sind die Zünderdrähte wieder zu isolieren und zu einem Knoten zu schlagen, um ein Hineinziehen der Drähte in den Metallschlauch zu verhindern.

Die Prüfzündung muß jedesmal wiederholt werden, wenn an den elektrischen Einrichtun-gen gearbeitet wurde.

Nach der Prüfzündung ist das Gehäuse mit Zündgerät in das Gefäß einzusetzen. Dabei ist der Kabelschlauch am Gehäuse beizubändseln (siehe Bild 16) und beim Einsetzen beson-ders darauf zu achten, daß der Kabelschlauch nicht zwischen Gehäuse und Gefäß einge-klemmt wird.

4) Dichtsetzen des Gefäßes und Dichtigkeitsprüfung

Der Preßstoffdeckel wird mit eingepudertem Dichtring in das Sprengbüchsenrohr einge-schraubt und festgezogen.

Nun wird der U.E.S. mit Steuerkopf in den U.E.S.-Topf hineingeschoben und mit dem zu-gehörigen Preßring festgeschraubt. Vor dem Anbau des Gefäßdeckels an das Gefäß ist der Vierkant-Dichtring in die dafür vorgesehene Nut einzulegen, ohne daß er in sich verdreht ist und frisch regenerierte Trockner am Zündergerät einzusetzen. Dann wird der Deckel so auf die Stiftschraube geschoben, daß die Mine am Gefäß mit der Marke am Deckel fluch-tet. Auf jede Stiftschraube wird eine Unterlegscheibe gelegt und dann der Deckel mit den Muttern ?????

Müssen in Sonderfällen Deckel mit eingebetteter Vierkantschraube an Gefäße, die für Deckel mit Rundgummidichtung vorgesehen waren, angebaut werden, sind Stiftschrau-benlöcher im Deckelflansch auf 14 mm Ø aufzubohren, Grat auf Dichtflächenseite zu ent-fernen und auf eingebettete Vierkantdichtung Rundgummidichtung zu legen und zur Si-cherheit gegen Abfallen beim Aufsetzen des Deckels mit Curil oder Kopalotkitt leicht an-zukleben. Beim Aufsetzen des Deckels ist auf richtige Lage Rundgummidichtung zu ach-ten. Muttern zunächst leicht und dann kreuzweise fest anziehen (Abb. 26).

Bei Herrichtung von LMB III-Gefäßen mit 36 Stiftschrauben als LMB (S) brauchen nur auf 18 Stiftschrauben Muttern aufgeschraubt werden. Soweit es sich um 12 mm Stiftschrau-ben handelt, können statt Kronenmuttern normale Sechskantmuttern mit je 2 Unterleg-scheiben verwendet werden. Die Sicherung muß dann durch Splint oder Bindedraht erfol-gen. Bei Verwendung von Bindedraht kann jede Mutter einzeln oder alle zusammen durch einen langen Draht gesichert werden.

????? Flaschendruckluft zu verwenden.

Die Prüfschraube wird heraus- und an ihre Stelle die Druckvorrichtung eingeschraubt. Dann wird Druckluft von 1 kg Überdruck in das Gefäß eingelassen und alle Dichtstellen wie Auslösegehäuse, Zünderlochdeckel, U.E.S.-Flansch und Dek-keldichtstelle mit "Nekal BX-Lösung" abgepinselt und auf Dichtigkeit untersucht. Es ist besonders darauf zu achten, daß die Nekal-Lösung nach der auf der Packung?????

Die Lösung soll mindestens 24 Std. vor Gebrauch im Verhältnis ein Teil Nekal auf 10 Teile heißes Wasser angesetzt und solange umgerührt werden, bis kein Rückstand bleibt.

????? an die Dichtstellen kommt, der sich z.B. an den Bohrungen des Steuerkopfes fest-gesetzt, schwer entfernen läßt und zu Störungen führen kann. Nach der Druckprobe ist die Druckvorrichtung herauszuschrauben, die Prüfschraube mit Dichtung einzuschrauben und die Lösung mit Wasser gut abzuspülen. Die Gefäße müssen bei Lagerung stets luft-dicht verschlossen sein, damit sich keine Feuchtigkeit niederschlagen kann, die zu Stö-rungen führt.

Die Dichtigkeitsprüfung ist dann erneut vorzunehmen, wenn der Deckel geöffnet oder der U.E.S. herausgenommen war.

Wurde der Deckel geöffnet, sind grundsätzlich frisch regenerierte Trockner einzusetzen. Die Zeiten während der U.E.S.-Raum geöffnet ist, müssen so kurz wie möglich gehalten werden.

Nach dem Abschrauben der Druckvorrichtung ist der Prüfdruck restlos abzulassen und die Prüfschraube wieder einzuschrauben. Ein verbleibender Überdruck im Gefäßinneren würde zu einer Vergrößerung des U.E.S.-Anlaufdruckes führen.

IV. WirkungsweiseV. Zusammenbau der Mine auf dem Sperrwaffenarsenal, B. Abschlußhaube mit Schirm