III. Beschreibung, K. RollschutzV. Zusammenbau der Mine auf dem Sperrwaffenarsenal

LM [LMA III, LMB III, LMB (P), LMB (S)] - Beschreibung und Bedienungsvorschrift
IV. Wirkungsweise
A. In der Luft
1) Bei Zeilwurf

Nachdem das Abwurfgerät durch elektrische Auslösung die Mine freigegeben hat, kommt der Abreißstropp steif und reißt den Vorstecker aus der Auslösevorrichtung. Unter dem Druck der Sprengbüchsenfeder bewegt sich der Kolben nach innen, die Krallenfeder gibt die Sprengbüchse frei, die dem Druck der Feder folgend über den Zünder in Scharfstellung geschoben wird.

Gleichzeitig mit dem Abreißstropp kommt der Hilfsnotzug steif, der Scherstift der Scher-vorrichtung schert durch und der Hilfsnotzug fällt an der Haube hängend mit ab.

Bei weiterem Fall der Mine kommen die am Karabinerhaken des Abreißstropp belegten Stropps die beiden Zusatzzünder bzw. des Zusatzzünders steif und werden herausgeris-sen. Dadurch werden die Uhrwerke der Zusatzzünder für 8 ± 0,5 sek angelassen. In dieser Zeit sind die Zusatzzünder gegen Stoß unempfindlich. Der sich in dieser Zeit entfaltende Fallschirm kann deshalb beim Entfaltungsstoß die 2. Sicherung nicht auslösen.

Die fallende Mine läßt die Abziehleine steif kommen, wodurch der Schieber des Schlosses aufgezogen wird. Nach Öffnen des Schirmes bricht die Leine. Die Haube löst sich unter dem Druck der Federhülsen vom Zylinder, wird vom Luftstrom erfaßt und zieht den Schirm heraus. Bei Stoffschirmen reißt nun die Verbindung zwischen Hilfsschirm (Haube) und Schirm, während bei Bänderschirmen der Packschlauch vom Schirm abgezogen wird, so daß der Schirm sich entfalten kann. Der Hilfsschirm, gegebenenfalls mit Packschlauch, fällt dann für sich.

Der nun frei hinter dem Gefäß nachgeschleppte Schirm entfaltet sich und trägt die Mine senkrecht ab. Nach der Entfaltung beträgt die Fallgeschwindigkeit etwa 23 m/sek.

2) Bei Notwurf über eigenem Gebiet (Blindwurf).

Bei Not- oder Blindwurf über eigenem Gebiet muß die Mine unscharf geworfen werden. Da der Hebel der Blind-Scharf-Vorrichtung auf "Blind" steht, wird der Abreißstropp geschlippt, d.h. der Vorstecker der Auslösevorrichtung und die Stropps der Zusatzzünder werden nicht abgerissen. Die Sprengbüchse kann also nicht in Scharfstellung gehen und die Uhr-werke der Zusatzzünder können nicht angelassen werden.

Die weiteren Vorgänge während des Fallens der Mine sind die gleichen wie beim Zielwurf.

3) Beim Ablösen durch Hilfsnotzug.

Sollte sich während des Abfluges der Maschine infolge eines Versagers die Abschlußhaube öffnen und dadurch das Flugzeug gefährden, so wird über den an der Haube befestigten Hilfsnotzug das Abwurfgerät betätigt und die Mine abgeworfen. Nach dem Lösen der Hau-be vom Zylinder wird bei einer Zugkraft von 15 – 20 kg durch den Notzug das Schloß des Abwurfgerätes geöffnet und die Mine freigegeben. Bei Ansteigen der Zugkraft schert der Scherstift der im Hilfsnotzug angebrachten Schervorrichtung durch.

Die Vorgänge während des Fallens der Mine sind die gleichen wie beim Zielwurf. Beim Ab-wurf der Mine durch Hilfsnotzug fällt die Mine unscharf oder scharf je nachdem wie die Blind-Scharf-Vorrichtung eingestellt war. Über eigenem Gebiet wird daher zweckmäßig auf "Blind" über feindlichem auf "Scharf" geschaltet.

B. Im Wasser

Der Stoß beim Aufschlag des Gefäßes auf Wasser bzw. auf Land löst das Laufwerk des oder der Zusatzzünder aus, das 20 – 25 sek läuft und dann die Mine zur Detonation bringt, wenn sie im Wasser von weniger als 6 m Tiefe oder auf Land gefallen ist. Bei mehr als 6 m werden die Zusatzzünder durch Festsetzen des Laufwerkes abgeschaltet. Beim Unterschreiten der Wassertiefe von 4 m läuft es wieder an, so daß Zündung erfolgt.

Das Salzstück der Kugelschlippvorrichtung schmilzt in etwa 10 – 12 min. worauf die Druckfeder den freigegebenen Bolzen nach außen drückt und der Fallschirm von der Mine freikommt.

Nach Überschreiten einer Wassertiefe von 4 – 5 m läuft das Uhrwerk der U.E.S.IIa infolge des Wasserdruckes an. Die Schaltungen des U.E.S.IIa infolge des Wasserdruckes an. Die Schaltungen des U.E.S.IIa beginnen nach der eingestellten Zeit, sie sind bei Stundenein-stellung 10 min, bei Tageseinstellung 4 Stunden nach der eingestellten Zeit beendet.

Wird der Wasserdruck geringer als 4 m (bei Ebbe oder Lichten der Mine), so bleibt der U.E.S.IIa stehen, das Laufwerk des Z 34 B läuft wieder an und bringt die Mine zur Deto-nation. Bei Versagen des Z 34 B erfolgt Detonation über die im Steuerkopf des U.E.S.IIa vorhandene Lichtsicherung in minus 2 bis minus 0,2 m. Ist die Mine wegen der stets vor-handenen Toleranzen nach dem Stehenbleiben des U.E.S.IIa nicht detoniert, so beginnt der U.E.S.IIa bei erneutem Erreichen der 4 – 5 m wieder zu laufen. Die Schaltungen ver-zögern sich um die inzwischen verstrichene Zeit.

Über die Vorgänge im Zündgerät siehe die für die einzelnen Zündgeräte gültigen Vor-schrift.

III. Beschreibung, K. RollschutzV. Zusammenbau der Mine auf dem Sperrwaffenarsenal