Dänische StoßstangenmineEnglische Bleikappenmine Mark III (ähnlich Mark V)Inhaltsverzeichnis
Anleitung zum Bergen und Entschärfen deutscher und fremder Sperrwaffen
Teil I
Treibende englische Mine mit Messingkappen Mark XIV

Maßstab 1: 25

Besondere Merkmale: Das Gefäß besteht aus zwei Halbkugeln, zwischen die ein zylindrisches Zwischenstück geschweißt ist. Die obere Halb-kugel trägt einen großen Verschlußdeckel, in dessen Mitte ein Handloch sitzt. Der Deckel desselben wird durch einen Preßring festge-setzt. Drei Heißaugen am Gefäß eignen sich zum Anstecken einer Leine beim Abschleppen oder Verankern. Das Gefäß trägt 11 Messingkappen (keine Bleikappen). Die Messingkappen ähneln im Aufbau den Bleikappen. 2 Messingkappen sit-zen auf dem oberen Deckel, 5 auf der oberen Halbkugel und 4 auf der unteren.

Die untere Halbkugel hat eine große Öffnung, die durch eine Platte verschlossen wird, die im Innern die Entschärfungseinsrichtung trägt. Die-se Entschärferplatte hat keine Zugstange, son-dern eine Hebeleinrichtung, durch die der An-kertauzug auf eine Entschärferfeder übertragen wird. Das Gefäß fällt durch seine Größe und durch seine stabile Bauart auf.

Ladung: 140 kg und 225 kg.

 


 

Englische Mine mit Messingkappen Mark XIV

(von oben gesehen)

Schnitt durch die Zündeinrichtung neuer englischer Minen

Scharfwerden und Zündung: Hat sich die Mine verankert, so wird durch das Ankertau und den Auftrieb des Gefäßes nach dem Schmelzen des Satzstückes die Hebeleinrichtung der E-Platte gegen den Widerstand der Entschärferfeder nach außen gezogen. Durch die-se Bewegung wird ein Schalter eingeschaltet, wodurch der Stromkreis vom Zündelement zum Minenzünder geschlossen wird. Die Bewegung des Zughebels betätigt auch einen Bowdenzug, der den Minenzünder aus der Sicherheitsstellung in die Scharfstellung, also auf die Sprengbüchse, fallen läßt.

Die Mine detoniert durch das Verbiegen einer Messingkappe und Zertrümmern des Minen-glases.

Entschärfen: Hat sich das Gefäß von der Verankerung gelöst und treibt an der Oberflä-che, so soll eine Detonation nicht mehr eintreten. Durch den fehlenden Ankertauzug hat sich die Entschärferfeder entspannt und den Schalter der E-Platte ausgeschaltet. Der Stromkreis zum Zünder ist unterbrochen.

Beim Bergen nicht am Ankertau ziehen !

Zum Entschärfen ist der Handlochdeckel im oberen Verschlußdeckel aufzunehmen. Durch diese Öffnung ist das Herausnehmen des Minenzünders möglich. Der Zünder ist nach oben herauszuziehen, wenn dabei ein Doppelhebel an das obere Ende des Fallrohres gedrückt wird. Die Zündleitungsdrähte werden vom Zünder abgeklemmt.

Das Entfernen eines Splintes, der die Zündersicherungseinrichtung (Fallrohr) mit dem Sprengbüchsenrohr verbindet, ermöglicht ein Abnehmen derselben. Die Sprengbüchse kann mit einem zugespitzten Rundholz, etwa 30 – 35 cm lang, das in die Zünderbohrung gedrückt wird, herausgezogen werden. Eine Lageänderung der Mine ist nicht erforderlich. Sitzen Zünder und Sprengbüchse fest, kann durch Zwischenschieben eines Schrauben-ziehers zwischen Außenwand des Fallrohres und Doppelhebel die Nase zurückgedrückt werden. Läßt sich der Zünder auf diese Weise nicht entfernen, muß der Gefäßdeckel ab-genommen werden. Dann kann nach Lösen des Fallrohres Zünder und Sprengbüchse aus-gebaut werden. Mine wird auch mit Z.E. ausgelegt. (Siehe Mark XVI).

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