Englische Mine Mark XIX Ausführung IEnglische Mine Mark XIX Ausführung IIIInhaltsverzeichnis
Anleitung zum Bergen und Entschärfen deutscher und fremder Sperrwaffen
Teil I
Englische Mine Mark XIX

mit Entschärferhebel
Ausführung II

Besondere Merkmale: Die englische Mine Mark XIX tritt neuerdings in veränderter Form auf. Der auf dem Deckel des 1. Typs befindliche Wasserdruckschalter ist durch eine an-dersartige Konstruktion an der unteren Gefäßhälfte ersetzt worden, die durch den Zug des Ankertaues arbeitet. Sie besteht aus einem gebogenen U-Träger, der als zweiarmiger Hebel drehbar in dem Auge gelagert ist, das bisher für die Ankertaubefestigung diente. Die Ankertaubefestigung ist an das Ende des kürzeren Hebelarmes verlegt worden. An dem längeren Hebelarm befindet sich eine Salzstücksicherung, eine Schraube als An-schlag und eine Membrandurchführung, die im Inneren des Gefäßes einen Schalter betä-tigt.

Ladung: 43 kg.

Scharfwerden und Zündung: Nach dem Werfen der Mine wird das Einschalten des Schalters über ein einseitig arbeitendes Uhrwerksgesperre so betätigt, daß der Schalter durch den Zug des Ankertaues auf den kürzeren Hebelarm eingelegt wird. Das Ausschal-ten des Schalters wird durch das Uhrwerk um 50 sek verzögert.

Entschärfen: Für das Räumen der Minen ergibt sich, daß die Mine noch 50 sek lang nach dem Schneiden des Ankertaues als Treibmine scharf bleibt. Minen, die dicht unter der Wasseroberfläche stehen und vom Seegang erfaßt werden, sind scharf, selbst wenn in einem Wellental das Ankertau Lose bekommt. Beim Bergen und Entschärfen der Mine ist äußerste Vorsicht geboten. Wenn nicht gleich zu erkennen ist, daß die Entschärferein-richtung der an den Strand getriebenen Minen richtig gearbeitet hat, dürfen deratige Ge-fäße nicht bewegt werden, da das Anstoßen einer Stoßkappe zur Detonation der Mine führen kann. Durch die Uhrwerkseinrichtung können diese Minen am Strande durch die Brandung jederzeit zur Detonation gebracht werden.

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