|
|
| Anleitung zum Bergen und Entschärfen deutscher und fremder Sperrwaffen |
| Teil I |
| Neuartige Englische Bombentreibmine |
|
Bild 1 |
|
|
|
Besondere Merkmale: Zweiteiliger Bombenkörper, 1500 mm lang und 400 mm Durch-messer, mit aufgesetztem Blechkasten für Fallschirm. Gesamtgewicht ca. 170 kg. Auf das Oberteil zentral aufgeschraubt die Zündeinrichtung, daneben Ausgleichsventil für Tiefen-steuerung. Darunter Ausgleichs- und Auftriebsraum, sowie Ladungsbehälter. Zentral durch das ganze Oberteil ein Rohr für die Sprengbüchse. Im Unterteil ein Preßluftbehälter. Vom Unter- zum Oberteil führen 2 Cu-Rohrleitungen, die eine direkt zur Zündeinrichtung, die andere über ein Reduzierventil zum Ausgleichsbehälter. |
|
Zündeinrichtung: Durch Preßluft gesteuerte Zeitzündung kombiniert mit Aufschlagzün-dung für Fehlwurf. |
| Ladung: ca. 30 kg Tx2. |
|
Scharfwerden und Zündung: Beim Aufschlag auf das Wasser löst sich der Fallschirm von der Mine und zieht dabei den Sicherungsdraht aus dem Zwischenventiel des Preßluft-behälters, das Ventil öffnet sich durch Federdruck. Die zum Zündapparat strömende Luft drückt auf einen Stempel der Schlagbolzensicherung und sichert den Schlagbolzen, die in den Antriebskörper strömende Luft steuert die Mine auf einer bestimmten Tiefe. Nach Nachlasen des Luftdruckes wird der Schlagbolzen entsichert, schlägt auf das Zündhüt-chen, die Mine detoniert. Die vorhandene Luftmenge wirkt demnach als Z.E. |
|
Beim Aufschlag der Mine an Land, Schiff usw. wird der aus dem Zündapparat ragende Bolzen nach innen geschlagen (siehe Bild 2/1) die Mine detoniert sofort. |
|
Entschärfen: Hat die Mine nicht gezündet, und ist der Sicherungsdraht aus dem Zwi-schenventil des Preßluftbehälters herausgezogen, so ist größte Vorsicht geboten. Das Absperrventil am Preßluftbehälter darf nicht geschlossen werden, da sonst der Schlag-bolzen entsichert wird und die Mine zur Detonation kommt. |
|
Auch darf auf den aus dem Zündapparat herausragenden Bolzen (Bild 2/1) kein Druck oder Schlag erfolgen, da sonst wieder Zündung erfolgt. Beim Entschärfen ist wie folgt zu verfahren: |
| Bild 2 | Bild 3 |
|
|
|
|
|