Französische U-BootsmineHolländische PendelstoßmineInhaltsverzeichnis
Anleitung zum Bergen und Entschärfen deutscher und fremder Sperrwaffen
Teil I
Französische Kugelmine mit Drehzündung (B1 bis B3)

Mine wurde bereits im Weltkrieg 1914/18 verwendet

Besondere Merkmale: Kugelform, in der Mitte Schweißnaht. Oben und unten je ein großes, durch einen Ringflansch verstärktes und durch eine Verschraubung geschlossenes Loch. Die obere Verschraubung trägt in der Mitte einen Ansatz mit Wirbelschäkel. Um den Ansatz und den Rand der Verschraubung sind 2 durch 4 Arme miteinander verbundene Ringe (Rad) drehbar befestigt. Der äußere Ring trägt 3 Kühlhörner sowie eine Tasche für den Ausrückbügel. Dieser führt von hier zu einer ähnlichen Tasche, welche sich an der unten im Boden der Mine sitzenden Verschraubung befindet, und trägt 3 Fühlhörner. Die untere Verschraubung hat in der Mitte ebenfalls einen Ansatz, um die ein Ring drehbar ist, der die zuletzt genannte Tasche trägt. In der Mitte hat der Ansatz der unteren Ver-schraubung ein Auge mit Schäkel. In diesem ist das Ankertau mit einem Karabinerhaken eingehakt.

Zündung: Schlagbolzenzündung, bewirkt durch Drehen des Ausrückhebels mit den Aus-rückringen und durch den im Wasser auf die verankerte Mine wirkenden Auftrieb, wodurch die Schlagbolzenfeder gespannt und ausgelöst wird.

Entschärfen: Treibende Minen sollen unscharf sein, da beim Aufhören des Zuges am An-kertau die Schlagbolzenfeder sich wieder entspannt. Jedes Ziehen am Ankertau ist ver-boten. Beim Abschleppen der Minen ist dies besonders zu beachten.

Das Entschärfen erfolgt durch Öffnen der Verschlußschraube auf dem Scheitel der oberen Halbkugel und Herausziehen der Sprengbüchse mit Zünder.

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