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3. Abschnitt - Pulver; b) Schwarzpulver - Teil A: Beschreibung |
b. Zusammensetzung |
Die Bestandteile sind im Schwarzpulver in der Regel etwa in dem Mengenverhältnis 75% Salpeter, 15% Holzkohle, 10% Schwefel gemischt. Je nach dem Verwendungszweck kom-men Abweichungen von diesem Mischungsverhältnis bis zu mehreren Prozenten vor. |
Der Salpeter liefert in dem Gemenge den zur Verbrennung der beiden anderen Bestand-teile erforderlichen Sauerstoff. Für die Verwendung in den genannten Pulversorten eignet sich nur Kalisalpeter, das Kaliumsalz der Salpetersäure, Natronsalpeter ist wegen seiner starken Neigung zur Aufnahme der Feuchtigkeit aus der Luft hierfür nicht geeignet. Der Salpeter wird im wesentlichen aus dem Stickstoff und dem Sauerstoff der Luft und Kali-umverbindungen hergestellt. Er muß nahezu chemisch rein sein und ist ein weißes, kristal-linisches Pulver. |
Die Holzkohle wird durch Verkohlen von Laubholz (Faulbaum-, Erlen-, Buchenholz) unter Luftabschluß bei 250 bis 400° C gewonnen. Ihre Farbe ist braun bis schwarz. Die Ent-zündlichkeit und die Brenneigenschaften sind von der Art des verwendeten Holzes sowie von der Temperatur und Dauer der Verkohlung abhängig. |
Der Schwefel ist ein gelber, kristallinischer Grundstoff, der in Wasser nicht löslich ist, bei 114° C schmilzt und nach Anzünden an der Luft mit blauer Flamme verbrennt. Er wird aus seinem natürlichen Vorkommen durch Reinigung gewonnen. Die als Schwefelblumen be-zeichnete Form des Schwefels, aus der sich an der Luft Schwefelsäure bilden kann, darf zu Schwarzpulver nicht verwendet werden. |