Vorläufiger Hinweis

Großladungsbombe mit schwerer Gasdruckwirkung, besonders für Angriffe gegen Städte, mit wirksamstem Höchstleistungssprengstoff gefüllt. Die Bombenhülle besteht aus einem geschweißten Stahlblechmantel mit angeschweißtem Kopf aus gezogenem Blech. Der Sprengstoffanteil beträgt ca. 735 kg und setzt sich zu etwa 73% aus PMF 109-Preßlingen zusammen, die mit Trialen 106 vergossen sind.

Die erste Lieferungen haben noch ein mit dem Mantel verschweißtes kaliberstarkes Ring-leitwerk. Für die endgültige Ausführung sind statt des Leitwerkes grundsätzlich Leitschir-me vorgesehen, um Raum bzw. Luftwiderstand am Flugzeug zu sparen.

Die Durchschlagsleistung und Festigkeit der Bombe sind gering. Einsatz darf daher nur oV erfolgen. Die kriegsmäßige Mindestabwurfhöhe von 700 m darf nicht unterschritten wer-den.

Die SB 1000 kann im Notwurf (bei Fehlstarts usw.) bis aus einer Höhe von .... m noch blind geworfen werden. Darüber hinaus besteht auch beim Notwurf Selbstdetonationsge-fahr infolge Schock- und Bruchempfindlichkeit des Hochleistungssprengstoffes.

Infolge der dünnwandigen Bombenhülle und der Verwendung eines hochbrisanten Spreng-stoffes ist die SB 1000 beschußempfindlicher, als wenn sie mit Normalsprengstoff gefüllt wäre.

Die SB 1000 wird mit dem elAZ (55) A geworfen. Zur Aufnahme des Membrankopfes ist am Kopf der Bombe ein Gewinde M 20 vorgesehen. Einzwischen Zünderbuchse und Kopf der Bombe liegendes Mittelrohr, das mit Übertragungsladungen angefüllt ist, begünstigt die Übertragung der Auftreffwucht auf den Zünder.

Die Aufhängung kann mittels Warze oder Öse erfolgen. Für den Einsatz in Ju 87 wird ein Führungszapfenband mit Führungszapfen um den Bombenkörper gelegt.

Der Grundanstrich des SB 1000 ist beigegrau. Als besonderes Kennzeichen für Großla-dungsbomben sind auf jeder Kegelleitfläche zwischen den Leitwerksflächen je zwei 30 mm gelbe Streifen aufgetragen. Abstand zwischen der Streifen voneinander 20 mm.