![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Merkblatt über Russische Spreng- und Zündmittel, Minen und Zünder |
1. Nachtrag |
6. Uhrwerkszünder |
Ursprung: Russische Vorschrift. |
Uhrwerkzünder sind Verzögerungszünder und dienen zum Schließen eines Stromkreises nach Ablauf einer vorher bestimmten Zeit. |
Es gibt: |
a) |
Weckerzünder
(Bild 166) |
b) | 10-Tage-Uhrwerkzünder
(Bild 167) mit einer Einstellmöglichkeit von 2 Stunden bis zu 10 Tagen. |
c) | 35-Tage-Uhrwerkzünder
(Bild 168) mit einer Einstellmöglichkeit von 12 Stunden bis zu 35 Tagen. |
Da das Werk des 10-Tage-Uhrwerkzünders 12 bis 15 Tage, das des 35-Tage-Uhrwerk-zünder 40 bis 45 Tage läuft, ist die Zuverlässigkeit des Zünders gewährleistet. |
Der Weckerzünder (Bild 166) ist ein handelsüblicher Wecker, an dessen Rückseite ein auf der Weckerfeder aufgesetzter Messerschalter und ein Kontaktgehäuse mit zwei Kontakt-platten sowie zwei Anschlußklemmen angebracht sind. |
Bild 166. |
|
Der Messerschalter wird durch das Ablaufen der Uhr zwischen die Kontaktplatten gescho-ben und schließt den Stromkreis (Bild 166c). |
Einstellen des Weckerzünders. |
Die Stunden- und Minutenzeiger werden auf die Ziffer 12 des großen Ziffernblattes einge-stellt; |
der Zeiger des kleinen Zifferblattes wird auf die Ziffer eingestellt, die der Stundenzahl der vorgesehenen Verzögerung entspricht (z.B. 3 Uhr); |
der Messerschalter wird so eingestellt, daß eine Unterbrechung des Stromkreises ent-steht (Bild 166b). Sodann wird das Werk aufgezogen. |
Dann wird: |
eine Klemme des Weckers mit einer Klemme der Batterie, |
die zweite Klemme des Weckers mit einer Leitung des Glühzünders, |
die zweite Leitung mit der zweiten Klemme der Batterie verbunden. |
Alle Verbindungsstellen müssen isoliert werden. |
Der 10-Tage-Uhrwerkzünder (Bild 167) befindet sich in einem Stahlgehäuse. Auf der Achse des Werkes ist ein Zifferblatt mit entsprechender Teilung aufgesetzt. Über dem Zifferblatt befindet sich ein Zeiger, der durch einen Drehknopf betätigt wird. Seitwärts sind die Zündleitungen eingeführt. Das Uhrwerk wird mit einem Schlüssel, der jedem Uhr-werkzünder beigefügt ist, aufgezogen. |
Bild 167. |
|
Vor dem Einbau ist der Uhrwerkzünder wie folgt zu überprüfen: |
Der Deckel wird geöffnet; |
der Zeiger wird auf 0 des Zifferblattes gestellt; an die Zündleitungen wird ein Taschen-Ohmmesser angeschlossen, der Zeiger des Ohmmessers muß nach rechts ausschlagen; |
der Zeiger des Uhrwerkzünders wird auf eine beliebige Zahl eingestellt. Der Zeiger des Ohmmessers muß dann nach links ausschlagen. |
Nach dieser Prüfung des Uhrwerkszünder wird: |
nach vorherigem Abschrauben einer Verschlußmutter – Linksgewinde – auf der Unterseite des Uhrwerkzünders das Gehwerk aufgezogen; der Zeiger des Ziffernblattes auf die ge-wünschte Verzögerungsfrist eingestellt; |
mit dem Ohmmesser die Unterbrechung des Stromkreises festgestellt; |
der Deckel fest geschlossen; |
der Uhrwerkzünder in den Stromkreis eingeschaltet. |
Der 35-Tage-Uhrwerkzünder kann die Form des 10-Tage-Uhrwerkzünders (Bild 142) ha-ben oder die Form nach Bild 168. Bei der zweiten Art ist das Uhrwerk des Zünders in einem viereckigen Stahlkasten (1) untergebracht. |
Bild 168. |
|
Das Uhrwerk des Zünder ist oben durch eine Metallplatte (2) abgedeckt, die den Zugang zum Werk schützt. Über diese Platte ist die Achse des Werkes hinausgeführt, auf die das Zifferblatt (3) aufgesetzt ist. Auf diesem sind 35 Teilstriche angebracht, von denen jeder eine Verzögerung von einem Tag bedeutet. Diese Teilstriche sind ihrerseits einmal unter-teilt. Diese Unterteilung entspricht je ½ Tag oder 12 Stunden. |
Auf die Achse des Werkes ist über dem Zifferblatt ein Zeiger (4) angebracht, der mit der Schraubenmutter (5) gestellt wird. |
Unterhalb des Zifferblattes (3) ist in der Platte eine Öffnung für eine Achse (6), durch die mit dem Schlüssel die Feder aufgezogen wird. Der Schlüssel ist im Inneren des Gehäuses untergebracht. |
Zwischen Deckel und Gehäuse ist eine Gummidichtung. |
Das Gehäuse wird durch den Deckel (7) verschlossen. |
Durch die schmale Seite des Gehäuses ist das Kabel (8) geführt, das zum Anschließen des Uhrwerks an die Batterie, weitere Zünder bzw. Ladung bestimmt ist. |
Ist das Werk aufgezogen, so läuft es 40–45 Tage. Ist es abgelaufen, so kann es erneut aufgezogen werden. |
Maße des Uhrwerkzünders | 170 X 112 X 86 mm |
Gewicht | 2 kg |
Einstellen des 35-Tage-Uhrwerkzünders wie beim Weckerzünder. |
Als Stromquelle wird eine Batterie aus hintereinandergeschalteten trockenen oder nassen Elementen verwendet, die in einem Holzkasten von entsprechender Größe untergebracht sind. |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |