2. Nachtrag: 13. Feuerwälle2. Nachtrag: 15. Verminen von GebäudenInhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 2. Nachtrag
Merkblatt über Russische Spreng- und Zündmittel, Minen und Zünder
2. Nachtrag
14. Fernzündgeräte

Ursprung: Gefangenenaussage.

Fernzündgerät "Kirpitschik".

Das Gerät war aud der Sendestation in Mytischtschi eingebaut und wirkte 1938 bis zu 200 km Entfernung.

Die Zündvorrichtung war über ein Jahr empfangsfähig.

An der Sendestation wird durch ein Gerät (angeblich Gerät Nr. 8 und Nr. 21) eine be-stimmte Stromfrequenz hergestellt, die auf dem Sendegerät des Fernzündgeräts "Kirpit-schik" einen bestimmten Ton erzeugt und ausstrahlt.

Dieser Ton wird durch das Empfangsgerät aufgenommen und die Ladung zum Zerknall ge-bracht.

Fernzündgerät mit Uhrwerk.

Das Fernzündgerät mit Uhrwerk kann sofort oder durch ein Uhrwerk durch Selbstinduktion in einem Zeitraum von 1 Minute bis zu 15 Tagen betätigt werden.

Der Wirkungsbereich des Gerätes beträgt 3 bis 5 km.

Das Sendegerät ist ein Hochfrequenzgenerator, der durch gewöhnlichen Wechselstrom (50 Perioden) der öffentlichen Lichtleitungen oder durch Summer umgeformten Gleich-strom gespeist wird und hochfrequente elektrische Wellen erzeugt und ausstrahlt.

Die Wellen werden durch das Empfangsgerät, das durch eine Batterie oder ebenfalls durch Netzanschluß gespeist wird und bei der Sprengladung aufgestellt ist, empfangen. Dadurch entstehen im Empfangsgerät Stromschwingungen, die in dem angeschlossenen Relais den Zündstrom erzeugen und die Sprengladung zum Zerknall bringen.

Wärme-Fernzündgerät.

Das Sendegerät ist ein Hochfrequenzgenerator, der in einem Umkreis von 600–700 m ein kräftiges elektro-magnetisches Kraftfeld erzeugt (Wirkungsbereich).

Das in diesem Bereich liegende Empfangsgerät erwärmt durch Selbstinduktion einen Me-tallkörper in der Sprengladung so stark, daß die Ladung zum Zerknall kommt.

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